
Einfach dranbleiben
Einfach dranbleiben

Berlin – Auch wenn es nicht unbedingt jeder Trainer oder Spieler zugeben würde: Im Fußball gibt es diese Wochen, in denen es besonders kribbelt. In denen die Vorfreude auf die kommende Aufgabe immens ist und die (positive) Anspannung stündlich wächst. Vor dem Topspiel gegen Borussia Dortmund am Samstag (16.03.19, 18:30 Uhr) stecken die Herthaner in einer solchen Woche. Schließlich verspricht die Ausgangslage einen spannenden Fußballabend. Das Olympiastadion ist unlängst ausverkauft, die Blau-Weißen möchten sich vor dieser Kulisse in Bestform präsentieren und den Meisterschaftsanwärter aus dem Ruhrgebiet wie so manches Mal in der jüngeren Vergangenheit ärgern. "Es wird einer schöner Fight, aber natürlich eine ganz schwierige Aufgabe für uns. Wir messen uns mit Stars aus einer anderen Kategorie", sagt Trainer Pál Dárdai vor dem Duell am 26. Spieltag.
Die erste Trainingseinheit vor dem viel beachteten Flutlichtspiel absolvierten die Hauptstädter am Dienstagnachmittag (12.03.19). Rund 80 Minuten ließ Dárdai seine Schützlinge laufen und schwitzen, am Ende gab es das obligatorische Futsal-Turnier. "Es kostet Kraft, so knappe Spiele wie gegen Freiburg zu verarbeiten. Aber es bringt nichts, wir müssen einfach dranbleiben", erklärte der Ungar, der eine lustige Anekdote schilderte. "Ich war am Montag einkaufen, da hat mich eine alte Dame angesprochen. Sie geht seit 35 Jahren zu Hertha und hat mir genau das gesagt: einfach dranbleiben."
Quartett kurz vor der Rückkehr
Verzichten musste der Coach weiterhin auf Derrick Luckassen, Pascal Köpke, Julius Kade, Vladimir Darida, Davie Selke, Valentino Lazaro und Mathew Leckie. Das letztgenannte Quintett arbeitete individuell mit Hendrik Vieth. Über die vier letztgenannten Akteure wusste Dárdai Positives zu berichten. "Wenn bei diesen Übungen alles gut läuft, steigen sie bis Donnerstag wieder ins Mannschaftstraining ein, vielleicht auch schon am Mittwoch", erklärte der 42-Jährige, der Samstag Geburtstag hat. Kurzfristig fehlten den Herthanern allerdings die beiden Torhüter Dennis Smarsch (Bindehautentzündung) und Jonathan Klinsmann (grippaler Infekt).
Vor dem Kracher gegen die Schwarz-Gelben, die nur wegen des schlechteren Torverhältnisses hinter Bayern München zurückgefallen sind, bittet Dárdai seine Schützlinge selbstverständlich noch einige Male auf den Schenckendorffplatz. Am Mittwoch stehen zwei Einheiten um 10 und 15 Uhr auf dem Programm, Donnerstag und Freitag ackern die Berliner unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Am Samstag steigt dann das fünftletzte Heimspiel der Saison. Dort hätte gegen einen schönen Wochenabschluss sicher kein Herthaner etwas einzuwenden.
(fw/City-Press)