Hertha BSC unterlag Borussia Dortmund am Samstagabend (16.03.19) in einer spannenden und rassigen Partie mit 2:3 (2:1). Das Siegtor der Gäste fiel in der Nachspielzeit. Salomon Kalou traf wie im Hinspiel doppelt.
Berlin - Trainer Pál Dárdai nahm an seinem 43. Geburtstag drei Wechsel in der Startelf vor. Die wieder einsatzbereiten Davie Selke und Valentino Lazaro rückten ebenso in die Mannschaft wie Arne Maier. Vedad Ibišević, Lukas Klünter und Fabian Lustenberger saßen dafür auf der Bank. Beim BVB musste der ehemalige Berliner Trainer Lucien Favre auf Mario Götze, Paco Alcacer, Axel Witsel, Lukasz Piszczek und Maximilian Philipp verzichten.
Vor ausverkauftem Haus erwischten die topmotivierten Blau-Weißen einen Auftakt nach Maß. Salomon Kalou brachte die Hauptstädter bereits in der vierten Minute per Abstauber in Führung, nachdem Roman Bürki einen Schuss von Maximilian Mittelstädt nicht festhalten konnte. Doch die Borussen hatten die Antwort beinahe postwendend parat: Karim Rekik fälschte einen Schuss von Thomas Delaney unglücklich und unhaltbar für Rune Jarstein ins Tor ab - und so stand es nach knapp einer Viertelstunde 1:1 (14.). Es entwickelte sich in der Folge eine temporeiche Begegnung, in der beide Mannschaften den Weg nach vorne suchten und zu Abschlüssen kamen. Ondrej Duda scheiterte an Bürki (21.), Jacob Bruun Larsen an Jarstein (22.). Duda rückte auch wenige Zeigerumdrehungen später ins Blickfeld. Einen Schuss des Slowaken blockte Julian Weigl im Strafraum mit der Hand, Schiedsrichter Tobias Welz zeigte sofort auf den Punkt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Kalou souverän - Doppelpack des Ivorers (35.)! Kurz vor der Pause kamen die Gäste noch einmal gefährlich vor das Tor der Hausherren, doch Jarstein wehrte den Versuch von Jadon Sancho ab (42.).
So gut wie die erste Hälfte anfing, so schlecht lief es im zweiten Durchgang. In der 47. Minute köpfte Dan-Axel Zagadou nach einer Ecke das 2:2. Dortmund drängte danach auf das dritte Tor, das Jarstein reaktionsschnell gegen Bruun Larsen (54.) vereitelte. Das 3:2 wäre zwei Minuten später um ein Haar Marko Grujić gelungen. Nach einem Konter traf Herthas Mittelfeldspieler allerdings nur den Pfosten (56.). Jetzt ging es Schlag auf Schlag: In der 59. Minute brachte Diallo den einschussbereiten Duda im Sechzehner zu Fall, doch Schiri Welz ließ zum Unmut der Herthaner weiterspielen. Die Blau-Weißen ließen sich davon jedoch nicht beirren und kämpften gegen den Meisterschaftskandidaten aufopferungsvoll weiter. Der Abwehrverbund um Rekik, Niklas Stark und Jordan Torunarigha entschärfte gegen die schnelle Dortmunder Offensive so manchen Angriff. Für die Schlussphase wechselte Dárdai Ibišević und Mathew Leckie für Selke und Kalou ein. Doch ehe sich die beiden frischen Kräfte auszeichnen konnten, rettete Mittelstädt in höchster Not gegen Hakimi (79.). Fünf Minuten vor dem Ende foulte Torunarigha taktisch und musste mit der Gelb-Roten Karte vorzeitig vom Platz. Als alles nach einem Unentschieden aussah, schockte Marco Reus die zehn Herthaner mit einem späten Tor in der zweiten Minute der Nachspielzeit (92.). Zu allem Überfluss flog kurz darauf auch noch Ibišević mit einer Roten Karte vom Platz.