
"Wir wollen die nächsten Schritte machen"
"Wir wollen die nächsten Schritte machen"

Berlin – In rund zwei Monaten ist die Bundesliga-Saison zu Ende. Dann steht fest, wer Meister geworden ist, wer international spielt und wer den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit antreten muss. Die Club Championship der Virtual Bundesliga (VBL) ist hingegen bereits seit etwas mehr als einer Woche vorbei. Es war die erste Ausgabe dieses Wettbewerbs, an dem die Hertha BSC eSport-Akademie neben anderen Erst- und Zweitligisten teilgenommen hat. Das Team der Blau-Weißen bildeten Mannschaftskapitän Elias Nerlich, Eren Poyraz und Tom Bismark. FIFA-Experte und Twitch-Streamer Daniel 'DieHahn' Brandt trainierte die Hauptstädter, der erfolgreiche FIFA-YouTuber Ben 'NoHandGaming' Paul trat als Host für sie auf. Kai Bayer komplettierte das Aufgebot der Aktiven, war in der VBL altersbedingt aber noch nicht spielberechtigt. Nach der ersten offiziellen Spielzeit an der Konsole hat herthabsc.de mit den eSport-Talenten über den Liga-Wettbewerb, ihre Entwicklung am Controller und die Berliner Meisterschaft gesprochen.
herthabsc.de: Herthaner, die Club Championship in eurer ersten Saison der Virtual Bundesliga ist vorüber. Wie fällt euer Fazit aus?
Elias: Wir haben sehr viel gelernt, auch wenn wir uns mehr vorgenommen hatten. Wir wollten in die Playoffs, das ist uns leider nicht gelungen. Umso größer ist die Motivation, dass wir es nächste Saison besser machen.
Tom: Wir hatten viele Spiele dabei, in denen wir unser Potenzial abgerufen haben, trotzdem hat es nicht für die Playoffs gereicht – und das ist extrem ärgerlich! Bei den Einzelduellen waren wir eigentlich recht gut, beim 2-vs-2 müssen wir uns aber steigern.
Eren: Das stimmt, aber es war auf jeden Fall cool, für Hertha BSC gegen andere Bundesliga-Mannschaften zu spielen. Das System der Virtuellen Bundesliga wird sich in Zukunft noch besser etablieren. Und wie Elias schon gesagt hat, wir wollen in der kommenden Ausgabe die nächsten Schritte machen.

herthabsc.de: Wie fandet ihr den neuen Modus 2-vs-2? Aktuell kennt man im eSport (FIFA) ja eher den Modus 1-vs-1.
Tom: Der Modus ist sehr interessant, denn er bedarf einer großen Kommunikation untereinander. Es bringt nichts, wenn die beiden besten Einzelspieler zusammenspielen, aber nicht als Team antreten. Man kann den Modus lernen und dann macht er auch richtig Spaß!
Elias: Das ist ein cooler Modus, in dem der Teamgedanke gestärkt wird. Leider haben wir in der Virtual Bundesliga zu viele Punkte liegengelassen…
Eren: …das ist dann aber gegen Ende der Saison schon besser geworden. So müssen wir weitermachen!
herthabsc.de: Tom, du hast mit der 4-3-3-Formation einige bekannte Spieler wie Cihan von Leipzig oder TimoX von Wolfsburg besiegt. Welches war dein Rezept gegen diese namhaften Gegner?
Tom: Ich hatte den Plan, mit meiner Formation zu überraschen – das ist mir auch ganz gut gelungen (schmunzelt). Während des Spiels habe ich gar nicht darüber nachgedacht, gegen wen ich da zocke. Ich habe einfach versucht, cool zu bleiben.
herthabsc.de: Vergangene Woche ist die 'Berlin-Liga' des Berliner Fußball-Verbands gestartet, bei der alle Spieltage offline ausgetragen werden. Wie habt ihr den Auftakt erlebt?
Eren: Der ganze Aufbau war gut, alles war super vorbereitet. Außerdem hat es Spaß gemacht, gegen andere Berliner Mannschaften zu spielen, die nicht an der Virtual Bundesliga teilnehmen.
Elias: Offline zu spielen unterscheidet sich vom Online-Spiel – da müssen wir uns noch ein wenig reinfuchsen. Aber wir haben 24 von 27 Punkten geholt, acht von neun Duelle gewonnen. Damit sind wir Erster. Unser Anspruch ist es auch, die Berlin-Liga zu gewinnen.
Eren: Wir dürfen uns selbst auch nicht zu viel Druck machen wie in der Virtual Bundesliga. Das hemmt uns. Wenn wir so weiterspielen, werden wir das auch schaffen!
Tom: Der erste Spieltag war auf jeden Fall sehr gelungen, sowohl die Veranstaltung als auch unser Abschneiden. Es wäre natürlich schön, als größter Berliner Verein auch Berliner Meister zu werden.
herthabsc.de: Kai, in der Virtual Bundesliga bist du altersbedingt noch nicht zum Einsatz gekommen. In der Berlin-Liga bist du spielberechtigt.
Kai: Zum Glück! Das erste Mal Hertha BSC zu repräsentieren, war ein tolles Gefühl! Ich möchte mich in der Berlin-Liga weiterentwickeln und immer gewinnen. Das wird aber nicht leicht, denn jeder will Hertha schlagen.
herthabsc.de: Der zweite Spieltag im Ligabetrieb steigt am 12. April (ab 16 Uhr) im Hertha BSC Outlet-Store im Schultheiss Quartier – das ist quasi ein Heimspiel für euch. Was ist größer: Der Druck oder die Vorfreude?
Elias: Als Herthaner haben wir immer Druck. Alle erwarten von uns, dass wir gewinnen. Insofern müssen wir damit umgehen können. Es wäre einfach cool, wenn uns am 12. April viele Leute unterstützen würden.
Kai: Die Vorfreude überwiegt ganz klar. Unsere Gegner geben gegen uns immer zehn Prozent mehr, aber deren Ehrgeiz wird uns pushen!
(dk,fw/City-Press)
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[>]Als Herthaner haben wir immer Druck. Alle erwarten von uns, dass wir gewinnen.[<]