
Blau-weißer "Girls' Day"
Blau-weißer "Girls' Day"

Berlin – Einen Tag lang werken, schweißen, experimentieren – oder eben Fußball spielen, analysieren und trainieren. Einen Tag in Berufsfelder reinschnuppern, die noch immer männlich geprägt sind, in denen Frauen eher selten anzutreffen sind. Das ist das Konzept des "Girls' Days", in dessen Rahmen auch Hertha BSC am Donnerstag 21 Mädchen einen Einblick in das Unternehmen gab. Denn auch im Sportbereich sind Frauen in der Minderheit. Im Sportmanagement/-ökonomiebereich beträgt der Frauenanteil beispielsweise 27,8 Prozent.
Für die Mädchen ab der 5. Klasse ging es beim Hauptstadtclub zunächst an den Trainingsplatz, um dort die Spieler und Trainer zu begrüßen und abzuklatschen. Bei einer Stadionführung erlebten die Schülerinnen Einblicke hinter die Kulissen der Herthaner Heimspielstätte – in die VIP-Bereiche, die Kabinen und Aufwärmhalle bis hin zur blauen Tartanbahn.
Wallenta und Hamzagic stellen ihre Berufe vor
Anschließend bekamen die Mädels Input für ihre Berufsorientierung: Zunächst nahm sich die Athletiktrainerin der Akademie, Claudia Wallenta, Zeit für den Nachwuchs und erklärte im sportmedizinischen Zentrum den Heranwachsenden ihren Job, beziehungsweise führte ihn vor. Die Mädchen, von denen einige selbst Fußball spielen, durften einige Übungen und Tests machen und ihre Beweglichkeit und Reaktionsschnelligkeit testen. Auch Co-Trainer Admir Hamzagic stellte sein Berufsfeld vor: Im Kinosaal erläuterte er, was zu den Aufgaben eines Trainers gehört, wie er zu seiner jetzigen Position gekommen ist und welche Ausbildung er dafür gemacht hat.
Zum Abschluss gab es für die Teilnehmerinnen des "Girls' Days" noch ein kleines Andenken an ihren blau-weißen "Arbeitstag", inklusive Tickets für das anstehende Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf. "Mir hat der Tag sehr gut gefallen: die Stadionführung, die Mannschaft zu treffen und die verschiedenen Berufe hier kennenzulernen, hat sehr viel Spaß gemacht", sagte die 14-jährige Leni nach dem Tag.
Der "Girls' Day" ist das größte Berufsorientierungsprojekt ausschließlich und speziell für Mädchen. Erstmals gab es ihn 2001, Hertha BSC hat bereits im vergangenen Jahr mitgemacht. Seit 2011 gibt es parallel auch einen "Boys' Day", der Jungen in Berufsfelder mit hohem Frauenanteil Einblicke bekommen lässt. In diesem Jahr nahmen laut "Girls' Day" 130.000 Schülerinnen und Schüler teil aus ganz Deutschland teil, auch Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel gab Mädchen einen Einblick in ihre Arbeit.
(lb/HerthaBSC)