Kiek ma, wer da kommt: Düsseldorf
Profis | 5. April 2019, 15:01 Uhr

Kiek ma, wer da kommt: Düsseldorf

Kiek ma, wer da kommt: Düsseldorf

Am Samstagnachmittag (06.04.19, 15:30 Uhr) empfängt der Hauptstadtclub Fortuna Düsseldorf im heimischen Olympiastadion. Hauptsponsor TEDi präsentiert die Gegnervorschau.

Berlin – Aufstehen, eine Reaktion zeigen und die vergangene Partie vergessen machen: Mit dieser Einstellung gehen die Herthaner in das Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf am Samstag (06.04.19. 15:30 Uhr). "Wir haben in der Vergangenheit in mehreren Heimspielen gezeigt, dass wir eine gute Fußballmannschaft sind. Wir müssen positiv bleiben, um den Trend umzukehren und das gute Gefühl wieder kriegen, dann gewinnen wir das Spiel am Samstag", blickt Mittelfeldspieler Per Skjelbred fokussiert auf die Partie gegen den Tabellennachbarn voraus. herthabsc.de hat die Düsseldorfer genau unter die Lupe genommen.

Die sportliche Situation: Nach anfänglichen Startschwierigkeiten steht der Aufsteiger nach 27 Spieltagen auf einem beachtlichen elften Rang - und ist beruhigende 14 Punkte vom Relegationsplatz entfernt. "Wir wollen mehr als 34 Punkte holen. Ich hätte nicht unbedingt gedacht, dass ich im April so entspannt hier sitzen würde", sagte Fortuna-Coach Friedhelm Funkel. Vor allem dank vier Erfolgen in Serie – darunter ein 2:1-Sieg am 16. Spieltag gegen das bis dato ungeschlagene Borussia Dortmund – machten die Rheinländer um den Jahreswechsel einen gehörigen Sprung im Tableau. In der aktuellen Rückrundentabelle belegen die Fortunen sogar den achten Platz.

Die Düsseldorfer im Fokus: Die Rheinländer fuhren bisher zehn Saisonsiege ein: Die meisten von den Clubs aus der unteren Tabellenhälfte. Einen gehörigen Anteil daran hat Stürmer Dodi Lukebakio mit acht Saisontreffern. "Er hat sich in den Fokus gespielt. Ich denke, für den Spieler wäre es gut, wenn er noch ein Jahr bei uns spielt. Aber das sind immer die Wünsche eines Trainers", sagte Funkel über seinen Angreifer, der nur vom FC Watford ausgeliehen ist. Zuletzt sorgte Lukebakios Offensivkollege Rouwen Hennings mit seinem Doppelpack gegen Mönchengladbach für positives Aufsehen. Hennings war nach Ayhan, Raman, Lukebakio und Kownacki bereits der fünfte Spieler mit mindestens zwei Toren in einem Bundesliga-Spiel in der laufenden Spielzeit. So viele verschiedene Mehrfachtorschützen gab es bei den Düsseldorfern zuletzt 1989/90. "Natürlich haben wir jetzt Selbstvertrauen getankt. Ich hoffe, dass wir in Berlin daran anknüpfen können", betonte Funkel.

Die Schnittstellen: Mit Friedhelm Funkel kehrt ein alter Übungsleiter der Herthaner zurück ins Olympiastadion. Der 65-Jährige coachte die 'Alte Dame' von Oktober 2009 bis Juni 2010 und trainierte damals auch Pál Dárdai. "Er ist ein Spieler gewesen, wie man sich ihn als Trainer gewünscht hat, ein echter Leader", lobte der heutige Fortuna-Coach seinen ehemaligen Schützling. Auch Alfredo Morales, der aus dem blau-weißen Nachwuchs stammt und insgesamt 13 Jahre in der Hauptstadt spielte, und Torwart Jaroslav Drobný, der drei Jahre lang das Trikot der Berliner trug, haben eine Vergangenheit bei den Herthanern. Morales (Faserriss) und Drobný (Mittelhandbruch) verpassen aber beide ihre Rückkehr in die Hauptstadt. Darüber hinaus ist Geschäftsführer Michael Preetz in Düsseldorf geboren und lernte in der Fortuna-Jugend das Fußballspielen. Zwischen 1986 und 1990 absolvierte er 38 Bundesliga-Spiele für die Fortunen.

Das Hinrundenduell: Beim ersten Aufeinandertreffen beider Teams ging es torlos in die Kabine. Doch in der zweiten Halbzeit, in der die Herthaner nach einer gelb-roten Karte für Maximilian Mittelstädt (41.) in Unterzahl agieren mussten, drehten die Gastgeber auf. Binnen 33 Minuten erzielten die Fortunen in Person von Takashi Usami (51.), Rouwen Hennings (63.) und Benito Raman (84.) drei Treffer. Davie Selke konnte zwei Minuten vor Schluss noch auf 1:3 verkürzen (88.), ehe Raman mit seinem zweiten Treffer in der Nachspielzeit den 4:1-Endstand herstellte. "Das tut weh, weil wir uns viel vorgenommen hatten und ein gutes Spiel machen wollten", sagte Pál Dárdai nach der Niederlage Anfang November 2018. "Das Hinspiel war ein wichtiger Wendepunkt in unserer Saison. Für Samstag spielt das alles aber keine Rolle mehr", erklärte Funkel.

Die Meinung über den Hauptstadtclub: "Die Berliner werden heiß sein. Ich kenne Pál und bin mir sehr sicher, dass er Klartext gesprochen haben wird und die Mannschaft eine Reaktion zeigen will auf die letzte Partie", sagte Funkel, der die Heimstärke der Berliner hervorhob. "Sie haben die Bayern, Frankfurt und Gladbach geschlagen, gegen Dortmund ein Riesenspiel gemacht. Wir müssen darauf vorbereitet sein, dass Hertha BSC im eigenen Haus Vollgas geben wird", erklärte der 65-Jährige.

(sj/City-Press)

von Hertha BSC