"Ein sehr enttäuschendes Ergebnis für uns"
"Ein sehr enttäuschendes Ergebnis für uns"
Berlin – Eigentlich war alles angerichtet für einen schönen blau-weißen Fußballnachmittag. Doch nach 90 Minuten gingen die Berliner gegen griffige und eiskalt zuschlagende Gäste aus Düsseldorf mit einer knappen 1:2-Niederlage vom Platz. Entsprechend geknickt stellten sich die Profis des Hauptstadtclubs in der Mixed Zone den Medienvertretern. "Wir waren teilweise einfach nicht konzentriert genug, obwohl wir alles versucht haben", sagte Torschütze Marko Grujić. "Düsseldorf hat uns dafür bestraft." Die Stimmen zum Spiel hat herthabsc.de zusammengetragen.
Valentino Lazaro: Es gab Phasen, in denen wir ein gutes Spiel gezeigt haben und auch Torchancen hatten – speziell in der zweiten Halbzeit über Flanken und guten Angriffen, aus denen wir sicher drei Tore machen müssen. Das haben wir nicht gemacht, weil wir nicht konsequent genug waren. Der Treffer zum 1:2 ist ein Paradebeispiel: Ein ganz normaler Pass in die Tiefe, wir begleiten nur und lassen die Flanke zu als ginge es für uns um gar nichts mehr in der Bundesliga. In der Mitte sind wir dann auch nicht da, kriegen den Abpraller nicht und sind überhaupt nicht wach. Da war kein Wille dahinter, ich weiß nicht woran es liegt. Fehler kann jeder machen, aber die Überzeugung zu laufen und zu kämpfen muss von jedem Spieler bis zur letzten Minute an den Tag gelegt werden. Das war nicht der Fall. Wir hatten einen guten Matchplan vom Trainer mitbekommen, in einigen Szenen haben wir es gut umgesetzt, zu oft aber leider nicht.
Marko Grujić: In der Defensive sind wir zu oft nicht zu hundert Prozent in die Zweikämpfe gekommen. Düsseldorf hat das hingegen geschafft und uns bestraft. Wir waren teilweise einfach nicht konzentriert genug, obwohl wir alles versucht haben. Das ist ein sehr enttäuschendes Ergebnis für uns, weil es ein Spiel war, das wir eigentlich gewinnen mussten. Das werden wir intensiv aufarbeiten und eine Antwort auf dieses Spiel finden müssen. Dass die Fans sauer sind, kann ich gut verstehen.
Salomon Kalou: Wir haben aktuell Probleme mit unserem Selbstbewusstsein. Wenn du in einem Spiel zwei Tore kassierst, ist es schwierig, selbst drei zu schießen. Das ist die Bundesliga. Wir spielen gegen Mannschaften, die ein gutes Level haben. Wir dürfen die Tore nicht so leicht zulassen. Wir müssen besser verteidigen – und vor allem zusammen. Dann haben wir die Chance, ein Spiel zu gewinnen. Wir müssen nun schauen, was wir falsch gemacht haben und zusehen, dass wir uns verbessern.
Karim Rekik: Wenn es beim Fußball bei dir mal nicht läuft, hast du auch kein Glück. Wir hatten unsere Chancen, aber wir haben nicht getroffen - Düsseldorf hat aus ihren wenigen Möglichkeiten zwei Tore gemacht. Natürlich hat es nicht nur etwas mit Glück zu tun, deshalb müssen wir hart arbeiten, um da wieder rauszukommen. Ich verstehe, dass die Fans unzufrieden sind - das bin ich auch. Es wäre gefährlich zu sagen, es würde um nichts mehr gehen. Es sind noch sechs Spiele zu spielen und 18 Punkte zu holen.
(HerthaBSC/City-Press)