
Reflektion und Reaktion
Reflektion und Reaktion

Nach der schmerzhaften Niederlage in Leipzig wollen die Herthaner gegen Düsseldorf am Samstag (06.04.19, 15:30 Uhr) unbedingt eine Antwort auf dem Platz geben.
Berlin – Es ist keine bahnbrechende Erkenntnis, dass ein Sportler nicht gerne verliert. Wenn die Niederlage dann noch so klar ausfällt, wie die der Herthaner in Leipzig am vergangenen Samstag, hinterlässt das durchaus Spuren. "Das Spiel war schwierig zu verarbeiten, weil es einfach zu klar, zu deutlich gegen uns war", gab Davie Selke unumwunden zu. "Wir haben starken Leipzigern nicht alles entgegengebracht, was wir hätten tun können", reflektierte Herthas Angreifer die Teamleistung selbstkritisch.
Zum Alltag eines Profifußballers gehört es aber auch, den Blick nach einer verlorenen Partie schnell wieder nach vorne zu richten. Nach gemeinsamer Aufarbeitung gilt es, im nächsten Anlauf ein besseres Resultat einzufahren. "Jetzt wollen wir uns im Training die nötige Spannung holen und gar nicht so viel reden, sondern Taten auf dem Platz sprechen lassen", betonte Selke. Die Möglichkeit dazu bietet sich den Blau-Weißen am Samstag (06.04.19, 15:30 Uhr) gegen Fortuna Düsseldorf. "Jeder von uns kann mehr, das ist uns bewusst", sagte Maximilian Mittelstädt. "Wir müssen uns an die eigene Nase fassen und hinterfragen, warum im vergangenen Spiel so viele Dinge nicht funktioniert haben. Daraus müssen wir die richtigen Schlüsse ziehen und eine Reaktion zeigen", erklärte der 22-Jährige.
Die Trainingswoche stimmt zuversichtlich
Diese Reaktion soll am 28. Spieltag gegen die Düsseldorfer erfolgen. Dass die Blau-Weißen dazu in der Lage sind, haben sie in der Hinrunde gezeigt - ausgerechnet nach der 1:4-Niederlage gegen den kommenden Gegner. Nach der Pleite am Rhein startete der Hauptstadtclub eine kleine Serie, erkämpfte sich gegen Hoffenheim in einer dramatischen Schlussphase nach Zwei-Tore-Rückstand noch ein Remis, siegte in Hannover und bezwang Frankfurt. Nun soll also schon gegen die Rheinländer die Trendwende geschafft werden.
Dass das nicht leicht wird, ist allen Blau-Weißen bewusst. Denn die formstarken Fortunen reisen nach ihrem Heimsieg gegen Mönchengladbach mit Rückenwind in die Hauptstadt. "Düsseldorf ist aktuell in einer guten Form", weiß Per Skjelbred. "Das Wichtigste ist, dass wir unsere Leistung bringen und auf dem Platz zusammen die gesamten Wege gehen." Der routinierte Norweger ist angesichts der Berliner Trainingswoche zuversichtlich. "Du merkst, dass die Jungs gewillt sind, die letzte Niederlage sofort wieder gut zu machen", berichtet der Mittelfeldmotor. "Wir sind eine gute Mannschaft und wenn wir mit einer positiven Einstellung in das Spiel gehen, werden wir dieses auch entsprechend gut gestalten!"
Gestalten ist das Stichwort: In der Heimpartie gegen F95 soll und muss das Zepter von der Dárdai-Elf wieder in die eigene Hand genommen werden. "Es ist uns wichtig, den Fans wieder unser wahres Gesicht zu zeigen", betonte Maximilian Mittelstädt. "Mit ihnen im Rücken wollen wir an die guten Spiele, die wir zu Hause schon gemacht haben, anknüpfen." Dabei rechnet Herthas Nummer 17 mit einer kampfbetonten Partie. "Düsseldorf möchte in der Tabelle an uns vorbeiziehen, aber ich sehe uns spielerisch mit Vorteilen. Wenn wir unsere Stärke ausspielen, bin ich zuversichtlich, dass wir die Punkte in Berlin behalten!" Das wäre nach der ehrlichen Reflektion die Art von sportlicher Reaktion, die sich alle Anhänger der 'Alten Dame' von ihrer Mannschaft erhoffen.
(kk/City-Press)
Gesagt...
[>]Du merkst, dass die Jungs gewillt sind, die letzte Niederlage sofort wieder gut zu machen![<]