Kiek ma, wo dit hinjeht: Frankfurt
Profis | 26. April 2019, 23:26 Uhr

Kiek ma, wo dit hinjeht: Frankfurt

Kiek ma, wo dit hinjeht: Frankfurt

Am Samstag (27.03.19, 15:30 Uhr) ist Hertha BSC bei der SG Eintracht Frankfurt zu Gast. Hauptsponsor TEDi präsentiert die Gegnervorschau.

Berlin – Mit dem Wort Lieblingsgegner sollte im Fußball vorsichtig umgegangen werden, insbesondere, wenn ein Kontrahent eine derart starke Saison spielt wie die Frankfurter Eintracht. Doch rein statistisch gesehen liegen die Hessen der 'Alten Dame'. Unter den aktuellen Bundesligisten punkteten die Blau-Weißen gegen keinen anderen Kontrahenten derart fleißig: 1,7 Punkte pro Spiel sammelten die Berliner gegen die 'Adler'. Das Zahlenspiele allein gegen die formstarke SGE nicht reichen werden, ist allen Herthanern aber bewusst. "Frankfurt ist die Mannschaft der Stunde, sie spielen eine unglaubliche Saison", zollte Davie Selke dem Gegner im Vorfeld Respekt. "Vor allem zu Hause, mit ihren Fans im Rücken, sind sie sehr stark. Aber wir wollen dort Gas geben und den Dosenöffner schaffen." Vor dem Duell am Samstag hat herthabsc.de die Frankfurter unter die Lupe genommen.

Die sportliche Situation: Der sensationelle SGE-Höhenflug erhielt in der Bundesliga zuletzt zwei kleinere Dämpfer. Auf eine 1:3-Heimniederlage gegen Augsburg folgte ein Last-Minute-Unentschieden in Wolfsburg, als der ehemalige Herthaner John Anthony Brooks Frankfurt durch seinen Ausgleichstreffer in der Schlussminute den Sieg entriss. Dazwischen lag allerdings der Halbfinaleinzug in der UEFA Europa League durch ein 2:0 gegen Benfica Lissabon. Zudem steht die Eintracht in der Liga nach wie vor auf Platz vier und kann sich somit sogar große Hoffnungen auf eine Champions League-Saison machen. Dafür will der Verein am Samstag wieder dreifach punkten. "Wir stehen im Rennen um die internationalen Plätze gut da", sagte Trainer Adi Hütter. "Deshalb sage ich aber auch, dass wir das nächste Spiel gegen Hertha BSC gewinnen müssen, um unsere Chancen zu wahren!"

Die Frankfurter im Fokus: Bei einem Blick auf den Kader des kommenden Gegners sticht natürlich besonders das Trio aus Luka Jović, Sébastien Haller und Ante Rebić ins Auge. 40 der 57 Frankfurter Saisontore in der Bundesliga gehen auf das Konto der drei Angreifer. Die starke Dreierkombo ist durch Hallers Bauchmuskelzerrung zwar temporär gesprengt, was andere Akteure jedoch nutzten, um ihre starke Form zu untermauern. Gonçalo Paciência traf in zwei der jüngsten vier Pflichtspiele und trug mit einem wichtigen Tor in Lissabon maßgeblich zum Weiterkommen im Europapokal teil. Noch stärker spielte sich Filip Kostić in den Fokus: Der 26-Jährige, den Trainer Adi Hütter in einer neuen, defensiveren Rolle einsetzte, glänzte mit enormem Laufpensum und leistete gleichzeitig wichtige Beiträge zum Offensivspiel: In den vergangenen acht Bundesliga-Partien war Kostić immer an mindestens einem Tor direkt beteiligt und sammelte satte zehn Scorerpunkte. "Unser Trainer hat eine Position für mich gefunden, auf der ich mein volles Potenzial ausschöpfen kann", erklärte der Flügelspieler. "Ich muss natürlich mehr mit nach hinten arbeiten als ich es gewohnt war, aber so helfe ich dir Mannschaft bestmöglich. Und dadurch spiele ich die beste Saison meiner Karriere. Das ist ein großer Verdienst von Adi Hütter, dementsprechend glücklich bin ich natürlich, unter ihm arbeiten zu dürfen!"

Die Schnittstellen: Ein Wiedersehen könnte es am Samstag zwischen Valentino Lazaro und SGE-Trainer Adi Hütter geben. Gemeinsam holten die beiden in der Spielzeit 2014/15 in Salzburg das österreichische Double, ehe der heutige Frankfurter Übungsleiter nach Bern wechselte. "Er hat auf jeden Fall die Grundlagen dafür gelegt, dass ich heute als Rechtsverteidiger spielen kann. Wir haben damals eine gute Zeit zusammen gehabt", sagte Lazaro vor dem Hinspiel über seinen Ex-Trainer. Alte Bekannte sind auch Marko Grujić und Frankfurts Luka Jović, die im Jugendbereichvon Roter Stern Belgrad zusammenspielten. Auch Mijat Gaćinović und Filip Kostić kennt Herthas Mittelfeldspieler gut. Ein Wiedersehen am Main fällt aufgrund von Grujićs Gelbsperre allerdings aus. "Es ist schade, dass ich meine Freunde diesmal nicht auf dem Platz treffen kann", bedauerte der Siegtorschütze des Hinspiels.

Das Hinrundenduell: In der Hinserie triumphierten die Herthaner in einem spannenden und umkämpften Spiel mit 1:0. Marko Grujić gelang damals mit seinem Premierentor für die Blau-Weißen der entscheidende Treffer. "Als ich traf, wurden viele Emotionen freigesetzt. Das war ein sehr spezieller Moment", erinnerte sich der Serbe an sein Tor. Auch in Duellen am Main sah der Hauptstadtclub zuletzt regelmäßig gut aus. In den vergangenen vier Gastspielen in der Bankenmetropole blieben die Berliner ungeschlagen, zuletzt hieß es 3:0 für die Elf von der Spree. "Wir haben dort in der vergangenen Saison einen guten Auftritt hingelegt und sie diese Saison zu Hause ebenfalls geschlagen", blickte Davie Selke zurück. "Wir werden alles geben, wissen aber auch, wie stark Frankfurt aktuell ist."

Die Meinung über den Hauptstadtclub: "Dass es für Hertha scheinbar um nichts mehr geht, macht sie gefährlich, weil sie befreit aufspielen können", erklärte Eintracht-Trainer Adi Hütter. "Mit Stark und Grujić fallen zwei gute Spieler aus, trotz allem verfügen sie über eine gute Mannschaft. Wir sind gewarnt und müssen unsere Tugenden auf den Platz bringen!" Auch Filip Kostić betonte, dass man sich am Main ob der Favoritenrolle nicht in Sicherheit wiegen wolle. "Hertha macht eine schwierige Phase durch, von der wir uns nicht täuschen lassen dürfen", sagte der Offensivspieler. "Aber wir sind gut drauf und selbstbewusst, weshalb wir dieses Spiel unbedingt gewinnen möchten."

(kk/imago,City-Press)

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Hertha ist gefährlich, weil sie befreit aufspielen können. Sie verfügen über eine gute Mannschaft. Wir sind gewarnt!
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-Adi Hütter

von Hertha BSC