Kiek ma, wer da kommt: Stuttgart
Profis | 3. Mai 2019, 12:02 Uhr

Kiek ma, wer da kommt: Stuttgart

Kiek ma, wer da kommt: Stuttgart

Am Samstag (04.05.19) empfängt Hertha BSC den VfB Stuttgart zum vorletzten Heimspiel der laufenden Saison im Olympiastadion. Hauptsponsor TEDi präsentiert die Gegnervorschau.

Berlin – Die Euphorie war groß im Schwabenland: Nach einer furiosen Rückrunde in der vergangenen Spielzeit, in der der damalige Trainer Tayfun Korkut den VfB Stuttgart mit neun Siegen (vier Remis, eine Niederlage) aus 14 Spielen vom 14. auf den 7. Tabellenplatz führte, war die Vorfreude auf die neue Spielzeit deutlich spürbar. Doch diese münzte sich schnell in Ernüchterung und Enttäuschung um. Nach 31 Spielen, 19 Niederlagen, nur sechs Siegen und zwei Trainerwechseln steht der VfB drei Spieltage vor Schluss auf dem 16. Tabellenplatz, der die Relegation bedeuten würde. Am Samstag (04.05.19, 15:30 Uhr) gastieren die Schwaben zum vorletzten Heimspiel der Herthaner in der Hauptstadt. herthabsc.de stellt die Stuttgarter näher vor.

Die sportliche Situation: Nach nur einem Sieg aus den ersten sieben Spielen wurde der Trainer zum ersten Mal getauscht: Markus Weinzierl übernahm für Korkut. Doch auch Weinzierls Zeit hielt bei den Süddeutschen nicht lange an. Vier Siege aus 23 Spielen reichten den Verantwortlichen nicht. So kam es am 20. April zum zweiten Trainerwechsel in der laufenden Spielzeit. Nico Willig, der zuvor die vereinseigene U19 coachte, übernimmt bis zum Saisonende. Der neue Trainer feierte mit einem 1:0-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach am vergangenen Wochenende einen Einstand nach Maß. Dennoch belegen die Canstätter weiterhin den Relegationsrang – und es deutet auch vieles daraufhin, dass der VfB die beiden zusätzlichen Partien gegen den Drittplatzierten aus der 2. Bundesliga bestreiten muss. Bei noch neun zu vergebenden Punkten haben die Stuttgarter zwar fünf Zähler Vorsprung auf den 17. Rang, liegen aber auch sechs Punkte hinter dem rettenden Ufer. "In Berlin wollen wir damit weitermachen, unsere Idee und Energie wie zuletzt auf den Platz zu bringen. Denn es ist noch nichts gewonnen, es war nur der erste Schritt", sagte Defensivspieler Dennis Aogo.

Die Stuttgarter im Fokus: Mit 67 Gegentreffern stellt der VfB die schwächste Hintermannschaft aller Bundesligisten. Dies belegte nicht nur zuletzt das klare 0:6 in Augsburg. Auch weitere deutliche Niederlagen wie das 0:4 gegen Dortmund oder das 1:4 gegen Bayern München ziehen sich durch diese Saison. Doch nicht nur in der Defensive drückt der Schuh, auch in der Offensive hapert es. So traf der Deutsche Meister von 2007 in der laufenden Runde 28 Mal ins Schwarze – nur Nürnberg (25) und Hannover (26) trafen noch seltener. Sechs dieser 28 Treffer gingen auf das Konto von Mario Gómez, doch auch beim Rückkehrer läuft es nicht rund. Sein letztes Tor liegt schon 61 Tage zurück und ist auf den 3. März im Spiel gegen Hannover 96 datiert.

Die Schnittstellen: Alexander Esswein ist derzeit von der 'Alten Dame' an die Schwaben ausgeliehen. In jedem Rückrundenspiel kam 'Essi' bisher im VfB-Trikot zum Einsatz. Doch der Offensivspieler ist nicht die einzige Verbindung zwischen beiden Vereinen. So spielte Herthas Kapitän Vedad Ibišević von 2012 bis 2015 für die Süddeutschen und erzielte in 111 Partien 47 Tore für den VfB. Auch Sturmkollege Davie Selke hat eine Vergangenheit in Stuttgart, spielte dort im Nachwuchsbereich. Rainer Widmayer, dessen Familie in der Nähe der badem-württembergischen Landeshauptstadt lebt, hat beim VfB als Co-Trainer im Profi- und Nachwuchsbereich gearbeitet, und kehrt im Sommer zurück in seine Heimat. Zudem wuchs auch Marvin Plattenhardt in Baden-Württemberg auf.

Das Hinrundenduell: In der ersten Halbzeit deutete vieles daraufhin, dass die Blau-Weißen die drei Punkte aus dem Schwabenland entführen. Zur Pause führten die Dárdai-Schützlinge dank des ersten Bundesliga-Treffers von Maximilian Mittelstädt mit 1:0 (38.). Im zweiten Abschnitt bewies Mario Gómez dann aber mit zwei Toren, dass er weiß, wo die Kiste steht (64., 76.). So mussten die Herthaner die Rückreise mit einer knappen 1:2-Niederlage im Gepäck antreten. "In der Pause haben wir gewarnt und den Spielern gesagt, dass der VfB alles mobilisieren wird. Wir hätten einen Konter zu Ende fahren müssen, hätten das zweite Tor schießen müssen. Aber wir haben den Moment nicht ausgenutzt. Wenn man die zweite Halbzeit sieht, hat Stuttgart verdient gewonnen", anaylsierte Trainer Pál Dárdai Mitte Dezember vergangenen Jahres.

Die Meinung über den Hauptstadtclub: Trotz der schwierigen Tabellensituation zeigt sich Neu-Trainer Nico Willig mit dem 1:0-Sieg gegen Mönchengladbach im Rücken optimistisch. "Wir müssen die Dinge, die wir gegen Gladbach gut gemacht haben, wieder auf den Platz bekommen. Hertha BSC hat zuletzt zweimal zu Null gespielt – auch in Frankfurt. Die Defensive ist schwer zu knacken, daher müssen wir ihren Rhythmus brechen und eine eigene Dynamik ins Spiel bringen", betont der Coach des VfB Stuttgart, dessen Konzentration einzig und allein auf seiner Mannschaft liegt. "Wir schauen nur auf uns. Am Samstag geht es von 15:30 Uhr bis 17:15 Uhr nur um das, was in Berlin passiert", hebt Willig hervor.

(sj/City-Press)

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In Berlin wollen wir damit weitermachen, unsere Idee und Energie wie zuletzt auf den Platz zu bringen.
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-Dennis Aogo

von Hertha BSC