
Blau-weiß mit Verspätung
Blau-weiß mit Verspätung

Berlin – Ein früher Umzug aufgrund eines Jobwechsels der Eltern ist ein Schicksal, welches vielen Kindern widerfährt. Auch Marco Leonhard musste diese Erfahrung machen. Geboren in Eisenhüttenstadt in Brandenburg, zogen seine Eltern mit ihm nach Augsburg, als er gerade einmal drei Jahre alt war. Doch in den ersten Jahren in der neuen Heimat merkte der heute 26-Jährige erst einmal nicht, was ihm fehlen würde. "In meiner Jugend gab es wichtigere Dinge als Fußball", blickt Leonhard zurück, der mit fünf Jahren das erste Mal mit seinem Vater im Olympiastadion war.
Doch dieses frühe Stadionerlebnis löste in dem Mitarbeiter der Deutschen Bahn keine Begeisterung für den Sport mit dem runden Leder aus – noch nicht. Denn mit Anfang 20 kam es plötzlich zur Wende beim gebürtigen Brandenburger: Wieder ging es mit seinem Vater ins Stadion und dieses Mal sprang der Funke über. Seit diesem Zeitpunkt geht Leonhard pro Saison vier, fünf Mal ins Olympiastadion. Einige Auswärtsfahrten stehen auch auf dem Programm. "Alles, was bei mir so in der Umgebung ist, sind Pflichtfahrten", betont der Hertha-Fan. Bei diesen Stadionerlebnissen ist der Augsburger aber nicht alleine unterwegs. "Wir haben hier einen eigenen Fanclub namens 'Sektion Augsburg' mit rund 20 Fans", erläutert Leonhard.
Stimmung wird es auch am Samstag (11.05.19, 15:30 Uhr) im Gästeblock im Augsburger Stadion geben, wenn die 'Alte Dame' beim FC Augsburg gastiert und Marco Leonhard mit seiner 'Sektion Augsburg' in der Arena sein wird. "Natürlich sind wir bei diesem Spiel groß vertreten und mit rund 30 Leuten vor Ort", freut sich der Herthaner auf sein besonderes 'Heimspiel'. Und nach dem Sieg gegen den VfB Stuttgart ist sich Leonhard siegessicher. "Wir gewinnen 1:0!", unterstreicht der Fan, der mit Verspätung seine Liebe zu Blau-Weiß gefunden hat.
(sj/privat)
Gesagt...
[>]Was gibt es Geileres als im Olympiastadion in der Ostkurve zu stehen? Das ist ein besonderes Gefühl![<]