
Kiek ma, wo dit hinjeht: Augsburg
Kiek ma, wo dit hinjeht: Augsburg

Im letzten Auswärtsspiel der Spielzeit 2018/19 tritt Hertha BSC am Samstag (11.05.19, 15:30 Uhr) beim FC Augsburg an. Hauptsponsor TEDi präsentiert die Gegnervorschau.
Berlin – Der abgelaufene 32. Spieltag bot sowohl dem FC Augsburg als auch Hertha BSC Grund zur Zufriedenheit. Da die Dárdai-Elf am vergangenen Samstag gegen den VfB Stuttgart einen ersehnten Heimsieg (3:1) einfahren konnte, ermöglichten die Hauptstädter den bayerischen Schwaben gleichzeitig den endgültigen rechnerischen Ligaverbleib. Diesen sicherten sich die Süddeutschen durch ein 0:0 in Gelsenkirchen, somit kann der FCA vorzeitig fürs nächste und insgesamt neunte Erstligajahr planen. "Für den Verein und uns als Team ist es ein tolles Gefühl, ohne den Druck im Kampf um den Klassenerhalt in das Spiel zu gehen", betonte der ehemalige Herthaner Julian Schieber im Vorfeld des Aufeinandertreffens in der Fuggerstadt.
Die sportliche Situation: Der FCA blickt auf eine komplizierte Saison zurück, die durch den bereits unter Dach und Fach gebrachten Klassenerhalt jedoch in jedem Fall ein positives Ende nehmen wird. Nach dem Trainerwechsel von Manuel Baum zu Martin Schmidt siegten die bayerischen Schwaben zweimal in Folge (3:1 in Frankfurt, 6:0 gegen Stuttgart) und sicherten sich am 32. Spieltag mit einem Punktgewinn auf Schalke den Klassenerhalt. "Die Erleichterung ist bei uns allen riesengroß. Wir haben eine schwierige Spielzeit hinter uns, aber ich bin sehr froh, ein neuntes Jahr mit dem FCA in der Bundesliga zu spielen. Darauf kann die Mannschaft stolz sein. Wir haben jetzt noch zwei Spiele und wollen unseren Fans in diesen noch einen guten Saisonabschluss bescheren", erklärte Kapitän Daniel Baier im Anschluss an das 0:0.
Die Augsburger im Fokus: Augsburg kommt in der Regel über ein starkes Kollektiv. Aus diesem ragt Alfreð Finnbogason zwar regelmäßig heraus, der isländische Torjäger stand jedoch zuletzt am 29. Spieltag beim Auswärtssieg in Frankfurt im Aufgebot des FCA. Eine Sehnenverletzung in der Wade sorgte anschließend für sein vorzeitiges Saisonaus. Beim besagten Auswärtsauftritt feierte allerdings ein anderer Angestellter der Rot-Grün-Weißen sein Debüt auf der Trainerbank: Martin Schmidt startete als Nachfolger von Manuel Baum fulminant und holte gleich in seinen ersten beiden Spielen zwei wegbereitende Siege zum Klassenerhalt. Der 6:0-Kantersieg bei Schmidts Heimdebüt gegen Stuttgart bedeutete gleichzeitig den höchsten Bundesliga-Sieg der Augsburger Bundesliga-Historie. Nachdem der Klassenerhalt seit dem vergangenen 32. Spieltag auch rechnerisch feststeht, belohnte der Club den guten Job des Schweizers: Sein Vertrag verlängerte sich automatisch bis zum Sommer 2021.
Die Schnittstellen: Mit Christoph Janker und Julian Schieber stehen gleich zwei ehemalige Herthaner im Augsburger Aufgebot. Der 34-jährige Abwehrspieler stand zwischen 2009 und 2015 in 38 Bundesliga-Partien für Hertha BSC auf dem Platz, während Schieber zwischen 2014 und 2018 vier Jahre lang die Schuhe für die 'Alte Dame' schnürte. Dabei traf der 30-jährige Angreifer in 43 Partien zehn Mal ins Schwarze, ehe er im Sommer 2018 zu den bayerischen Schwaben weiterzog. An die Zeit in der Hauptstadt hat Schieber beste Erinnerungen. "In vier Jahren in Berlin hat sich die eine oder andere Freundschaft entwickelt. Mit Fabian Lustenberger, Davie Selke oder Marvin Plattenhardt würde ich jederzeit gemeinsam Zeit verbringen. Auch mit den drei Physios hat es nicht nur beruflich, sondern auch privat gepasst", erzählte der Stürmer, der sich nun aber auch in Augsburg wohlfühlt. Beim Wiedersehen mit den Blau-Weißen möchte Schieber nun keine Geschenke verteilen. "Im abschließendenHeimspiel wird das Stadion voll sein und wir wollen gemeinsam ein Erfolgserlebnis sammeln", betonte der Linksfuß.
Das Hinrundenduell: Im Hinspiel sahen die Zuschauer im Berliner Olympiastadion im ersten Durchgang ein munteres Spiel, welches mit 2:2 in die Pause ging. Den frühen Rückstand durch Martin Hinteregger drehten Mathew Leckie und Ondrej Duda mit ihren Treffern, ehe Ja-cheol Koo noch vor der Pause zum Ausgleich traf. Im zweiten Durchgang blieb die Dárdai-Elf am Drücker, brachte das Spielgerät aber nicht erneut über die Linie. "Wir haben auf den Rückstand gut reagiert und sind in Führung gegangen, dann aber leider ein blödes Tor zum Ausgleich kassiert. In der zweiten Hälfte haben wir aus meiner Sicht auf ein Tor gespielt und nichts zugelassen, aber den Lucky Punch nicht gesetzt", analysierte Fabian Lustenberger damals die umkämpften 90 Minuten. In vielerlei Hinsicht war das Remis letztlich charakteristisch für die Duell zwischen Fuggerstädtern und Berlinern – acht von 13 Bundesliga-Vergleichen endeten mit einer Punkteteilung.
Die Meinung über den Hauptstadtclub: "Wenn man Hertha BSC kennt, ist das eine sehr robuste, gewachsene und eingespielte Truppe, zudem haben sie mit Ibišević, Lustenberger oder Kalou Spieler mit einer sehr hohen individuellen Qualität", betonte Martin Schmidt. Der Augsburger Trainer erwartete ein "ein sehr selbstbewusstes Auftreten von Hertha BSC. Es wird für uns, vor allem in der Defensive, eine Herausforderung", warnte der Schweizer vor der 'Alten Dame'.
(kk/dpa)
Gesagt...
[>]Hertha BSC ist eine sehr eingespielte Truppe mit hoher individueller Qualität. Es wird für uns, vor allem in der Defensive, eine Herausforderung![<]