Kiek ma, wer da kommt: Leverkusen
Profis | 17. Mai 2019, 12:41 Uhr

Kiek ma, wer da kommt: Leverkusen

Kiek ma, wer da kommt: Leverkusen

Am Samstag (18.05.19, 15:30 Uhr) gastiert Bayer 04 Leverkusen zum 34. Spieltag im Olympiastadion. Die 'Werkself' möchte noch die UEFA Champions League einziehen. Hauptsponsor TEDi präsentiert die Gegnervorschau.

Berlin – Unterschiedlicher könnte die Ausgangslage vor dem Saisonfinale am Samstag (18.05.19, 15:30 Uhr) zwischen den Blau-Weißen und Bayer 04 Leverkusen nicht sein. Während die Herthaner im abschließenden Heimspiel der laufenden Spielzeit ihren Fokus darauflegen, dem scheidenden Trainerteam um Chefcoach Pál Dárdai sowie Fabian Lustenberger einen verdienten Abschied zu bereiten, geht es für die 'Werkself' noch um alles: Der Ausgang dieser Partie entscheidet, ob die Rheinländer in der kommenden Saison in der UEFA Champions League oder 'nur' in der UEFA Europa League spielen. "Für Leverkusen geht es noch um sehr viel. Vielleicht ist das auch ein Vorteil für uns, dass sie mit mehr Druck spielen als wir", schilderte Maximilian Mittelstädt seine Erwartungen. Ein zusätzlicher Anreiz für die Herthaner: Bei einem Sieg beendet der Hauptstadtclub die Rückrunde mit 22 Punkten - das wäre die beste Rückserie seit der Saison 2008/09. In der Gegnervorschau stellt herthabsc.de Bayer 04 näher vor.

Die sportliche Situation: Dass das Team von Trainer Peter Bosz am 34. Spieltag noch die Chance hat, auf den Zug in Richtung Königsklasse aufzuspringen, haben die Rot-Weiß-Schwarzen einem starken Schlussspurt zu verdanken. So konnte die 'Werkself' vier der vergangenen fünf Partien gewinnen (ein Remis) – und das mit einem eindrucksvollen Torverhältnis von 14:3. Die letzte Niederlage (2:4 gegen Leipzig) ist schon über einen Monat her und ist auf den 6. April datiert. Die Bosz-Elf steht vor dem Saisonfinale mit 55 Punkten auf dem fünften Tabellenplatz und liegt nur wegen des schlechteren Torverhältnisses im Vergleich zu Borussia Mönchengladbach nicht in den Champions League-Rängen. So sind die Leverkusener am Samstag auch auf die Schützenhilfe von Borussia Dortmund angewiesen, die in Mönchengladbach zeitgleich um den Gewinn der Meisterschaft spielen. "Wir müssen gewinnen. Das ist für uns das wichtigste Spiel des Jahres", untermauerte Kai Havertz die Bedeutung des Gastspiels in der Hauptstadt.

Die Leverkusener im Fokus: Apropos Kai Havertz: Der 19-Jährige hat einen großen Anteil an der erfolgreichen Spielzeit der Rheinländer. Mit 16 Treffern ist der Youngster der Top-Torschütze des Bosz-Teams. "Ich finde es nie gut, über einen einzelnen Spieler zu sprechen. Aber wenn man so jung ist, 19 Jahre alt, und schon fast 100 Bundesliga-Spiele absolviert hat, ist das etwas Besonderes", lobt der Niederländer seinen Schützling. Neben dem Shootingstar Havertz sorgen auch Julian Brandt und Kevin Volland für Furore in der Offensive. Volland ist mit 25 Scorer-Punkten (14 Tore, 11 Vorlagen) unter den Top fünf Scorern der Bundesliga – Julian Brandt (21) liegt nur knapp dahinter. So zeichnet sich das Trio für 36 der insgesamt 64 Leverkusener Treffer verantwortlich. "Wir fahren mit einem geilen Gefühl nach Berlin", blickt Kevin Volland auf das Duell. 

Die Schnittstellen: Mitchell Weiser wechselte im Sommer 2018 von der Spree an den Rhein. Für die Hauptstädter absolvierte er von 2015 bis 2018 insgesamt 70 Bundesliga-Spiele, erzielte fünf Tore und bereitete elf weitere Treffer vor. In der laufenden Saison stand Weiser in 29 von 33 Partien für die 'Werkself' auf dem Rasen. Am Samstag kehrt der 25-Jährige erstmals zurück ins Olympiastadion. "An erster Stelle steht natürlich unser Plan, dass wir gewinnen müssen. Ich versuche, den Rest auszublenden und mich voll auf das Spiel zu konzentrieren", betonte der Rückkehrer. Darüber hinaus gewann Marvin Plattenhardt im Sommer 2017 zusammen mit Leverkusens Julian Brandt in Russland den Confed-Cup. Außerdem spielte Individual- und Techniktrainer Andreas Thom während seiner aktiven Zeit fünf Jahre für die Rheinländer.

Das Hinrundenduell: Kaum war die Partie am 17. Spieltag angepfiffen, da lag die 'Alte Dame' schon in Rückstand: Kevin Volland traf bereits in der sechsten Minute zur frühen Führung. Als Kai Havertz nur 17 Zeigerumdrehungen später nachlegte, befürchteten die Blau-Weißen schlimmeres (23.). Doch Jordan Torunarigha verkürzte bereits 180 Sekunde nach dem zweiten Gegentreffer (26.). Drei Minuten nach Wiederanpfiff stellte Havertz mit seinem zweiten Treffer den 3:1-Endstand her (49.). "Wir haben den Start verschlafen. Erst nach 20 Minuten waren wir wach und können mit der Leistung dann auch zufrieden sein. Aber nach einem Zwei-Tore-Rückstand ist es schwer, noch etwas aus dem Spiel mitzunehmen", sagte Pál Dárdai am 22. Dezember 2018.

Die Meinung über den Hauptstadtclub: Peter Bosz verfolgt für das Auswärtsspiel eine klare Marschroute. "Wir werden gegen Hertha BSC an unserer Spielweise nichts ändern – wir wollen unseren Offensivfußball auch am Samstag gerne durchsetzen. Aber am wichtigsten ist für uns natürlich das Ergebnis: Wir wollen unbedingt gewinnen", hob der Niederländer hervor. "Für Berlin geht es eigentlich um nichts mehr, aber dass darf auf uns keinen Einfluss haben. Ich fokussiere mich immer nur auf meine Mannschaft, wie wir spielen wollen", erklärte der Bayer-Coach.

(sj/City-Press)

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Wenn man 19 Jahre alt ist und fast 100 Bundesliga-Spiele absolviert hat, ist das etwas Besonderes.
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-Peter Bosz

von Hertha BSC