
"Ich komme mit einem breiten Lächeln nach Berlin!"
"Ich komme mit einem breiten Lächeln nach Berlin!"
Neuruppin - Sein Lächeln passt zum guten Wetter in Neuruppin, wo die Herthaner das erste von zwei Trainingslagern in der Vorbereitung auf die Spielzeit 2019/20 absolvieren. Dedryck Boyata sitzt in der Sonne auf der Terrasse des Teamhotels am Ruppiner See und plaudert über seine ersten Tage bei Hertha BSC. "Es fühlt sich großartig an, hier zu sein", sagt der 28-Jährige. "Die Jungs und der Trainerstab haben mich sehr herzlich aufgenommen und mir den Start total leicht gemacht. Inzwischen kann ich mir jetzt nach knapp 72 Stunden auch schon fast alle Namen merken", schmunzelt der Innenverteidiger.
Der belgische Nationalspieler muss momentan aufgrund einer schweren Muskelverletzung, die er sich im Glasgower Derby Ende März zugezogen hatte, noch etwas kürzer treten. Gemeinsam mit Reha-Trainer Hendrik Vieth arbeitet Boyata an seinem Einstieg ins Teamtraining. Und das mit Geduld: "Das ist schon okay so. Es ist wichtig, einen Schritt nach dem anderen zu machen und sich so wieder an die Mannschaft heranzuarbeiten." Auch sein neuer Trainer Ante Čović verfolgt einen entspannten Plan: "Wir schauen jetzt von Tag zu Tag, wann wir ihn ins Mannschaftstraining einbinden. Sein Herz blutet, wenn er nicht mit dem Team trainieren kann. Es ist aber sinnvoller, ihn nach der langen Verletzung nicht zu früh reinzuwerfen. Für ihn ist es wichtig, die Nähe zur Mannschaft zu spüren und sich schnell einzuleben. Er ist ein sehr guter und sehr angenehmer Typ, ein erfahrener Spieler, der in seiner Karriere schon einiges erlebt hat. Deshalb haben wir ihn auch geholt."
Vom schottischen Spitzenclub Celtic FC aus Glasgow schloss sich Boyata im Sommer den Blau-Weißen an. Trotz einiger Konkurrenz machte der Hauptstadtclub beim Belgier das Rennen. "Michael Preetz hat mir von der Hertha-Familie erzählt und erläutert, wie der Club funktioniert und tickt. Darüber hinaus hat mir der Manager klar aufgezeigt, welche Ambitionen Hertha in den kommenden Jahren hat. Dabei hat er die richtigen Worte gefunden. So fiel mir die Entscheidung für den Verein am Ende sehr leicht!", sagt Boyata, der nach seiner Jugendzeit beim FC Brüssel früh den Schritt auf die Insel zu Manchester City wagte. "Ich habe dort viel gelernt und wichtige Erfahrungen gesammelt, auch bei meinen Leihen zu Bolton und Twente", so der Neuzugang rückblickend. Aus jener Zeit kennt er auch seinen neuen, alten Mitspieler Karim Rekik, mit dem er auch bei ManCity schon gleichzeitig unter Vertrag stand. 2015 wechselte Boyata zu Celtic. Dort feierte er vier Mal die Meisterschaft sowie jeweils drei Mal den schottischen Pokal- und Ligapokal-Sieg, ehe im Sommer der Schritt in die deutsche Hauptstadt folgte.
Gesagt...
[>]Die Entscheidung für den Verein fiel mir leicht![<]

Physisch stark, flexibel und gelassen
Boyata selbst gilt als vielseitiger Verteidiger, der physisch stark, schnell und gut in der Luft ist und sich gerne in die Spielgestaltung einschaltet. "Ich fühle mich in der Innenverteidigung am wohlsten, sowohl in einer Vierer-, als auch in einer Dreierkette. Ich kann aber auch rechts und links spielen und habe bei Celtic und im Nationalteam zuletzt unterschiedlichste Positionen bekleidet. Im Endeffekt hängt alles davon ab, wo der Trainer und das Team mich brauchen!" Čović wird das gerne hören, auch wenn noch etwas Geduld gefragt ist, bis die Herthaner den Neuzugang auf dem Platz sehen. Boyatas Vorfreude darauf ist riesig: "Ich komme mit einem breiten Lächeln nach Berlin!"
(war/City-Press)