Kiek ma, wer da kommt: Wolfsburg
Profis | 23. August 2019, 19:58 Uhr

Kiek ma, wer da kommt: Wolfsburg

Kiek ma, wer da kommt: Wolfsburg

Zum Heimauftakt empfängt die 'Alte Dame' am Sonntag (25.08.19, 18 Uhr) den VfL Wolfsburg im Olympiastadion. Hauptsponsor TEDi präsentiert die Gegnervorschau.
Berlin – Zum Abschluss des 2. Spieltages der Fußball-Bundesliga heißt die 'Alte Dame' am Sonntag (25.08.19, 18 Uhr) den VfL Wolfsburg im Olympiastadion willkommen. Die Niedersachsen kommen mit einem neuen Gesicht auf der Trainerbank daher - im Angriff ist dafür alles beim Alten: Wout Weghorst knipste sowohl im DFB-Pokal als auch am 1. Spieltag je ein Mal und knüpfte somit unmittelbar an seine starken Leistungen aus der Vorsaison an, als er mit 17 Bundesliga-Treffern Wolfsburgs Toptorschütze war. Darüber hinaus blieb der VfL die komplette Vorbereitung über ungeschlagen – in ihrer Generalprobe triumphierten die Grün-Weißen gar mit 8:1 über den OGC Nizza. herthabsc.de stellt die Gäste aus der 'Autostadt' näher vor.

Die sportliche Situation: Es läuft bei den 'Wölfen'. Die Niedersachsen beendeten nicht nur die vergangene Spielzeit 2019/20 auf einem Hoch, als sie den FC Augsburg am 34. Spieltag mit 8:1 abfertigten und sich für die UEFA Europa League qualifizierten. Sie starteten auch mit ebenso viel Spielfreude und Offensivfußball in die neue Saison: In der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals musste der VfL zwar in die Verlängerung, in der der Hallesche FC mit 5:3 eliminiert wurde. Der 2:1-Heimsieg gegen den 1. FC Köln am 1. Spieltag war nach der 2:0-Führung dagegen aber fast schon ein Selbstläufer. "Ich habe Phasen gesehen, in denen wir die Dinge schon sehr, sehr gut gemacht haben. Ich habe aber auch Phasen gesehen, in denen wir die Dinge noch weniger gut gemacht haben – was allerdings auch einem sehr guten FC Köln geschuldet ist, der mutig aufgetreten ist", bilanzierte Cheftrainer Oliver Glasner nach dem Duell mit dem 'Effzeh', dem erst in der Nachspielzeit der Anschlusstreffer gelang. "Wir sind geschlossen aufgetreten und es ist wichtig für unseren Weg, dass wir mit einem Sieg in die Saison gestartet sind!", so der Coach weiter.

Die Wolfsburger im Fokus: Der Übungsleiter kam zu Saisonbeginn nach vier erfolgreichen Jahren beim Linzer Athletik-Sport-Klub in die 'Autostadt'. In der Spielzeit 2016/17 holte er mit den Linzern die österreichische Meisterschaft, nun beginnt für Glasner in der Bundesliga ein neues Kapitel – das direkt mit einem Erfolgserlebnis am 1. Spieltag startete. So war der 44-jährige Österreicher von den acht Bundesliga-Neulingen, die in dieser Saison an der Seitenlinie stehen, der Einzige, der zum Einstand direkt dreifach punktete. Entsprechend angetan zeigte sich Wolfsburgs Geschäftsführer Sport, Jörg Schmadtke, von den ersten Ergebnissen des neuen Coaches: "Der Fußballlehrer beinhaltet ja Fußball und Lehrer. Das Übermitteln des Stoffes gelingt Oliver sehr gut. Er ist wie ein Lehrer, der die Jungs intellektuell mitnimmt." Doch der Trainer selbst ließ nach dem gelungenen Auftakt Demut walten: "Es wird nie Glasner-Fußball geben! Es wird nur VfL-Fußball geben. Das Wichtigste ist, dass die Tür in den Köpfen der Spieler offen ist. Den Eindruck habe ich. Wir haben die Spieler auch danach ausgewählt, dass sie offen sind, neue Dinge umzusetzen."

Die Schnittstellen: In Gestalt von John Anthony Brooks schnürt ein Berliner Eigengewächs seit der Saison 2017/18 für den VfL Wolfsburg die Töppen. Im Alter von 14 Jahren wechselte Brooks zum Hauptstadtclub, durchlief fortan die U-Mannschaften der Hertha BSC Fußball-Akademie und feierte im August 2013 sein Bundesliga-Debüt im blau-weißen Trikot. Nach zehn Jahren bei der 'Alten Dame' folgte der Wechsel Richtung Niedersachsen. Den umgekehrten Weg ging Peter Pekarík, der 2009 mit den 'Wölfen' Deutscher Meister wurde und seit Sommer 2012 für die Blau-Weißen aufläuft. Auf internationaler Bühne harmonierten aber auch schon Spieler beider Clubs zusammen: So gewannen Davie Selke, Niklas Stark, Lukas Klünter, Maximilian Arnold und Yannick Gerhardt im Jahr 2017 die U21-Europameisterschaft. Neuzugang Dodi Lukébakio trifft außerdem auf seine belgischen Landsmänner Koen Casteels und Ismail Azzaoui.

Gesagt...

[>]
Er ist wie ein Lehrer, der die Jungs intellektuell mitnimmt.
[<]

-Schmadtke über den neuen 'Wölfe'-Coach Glasner

Besondere Begegnungen: Während die Aufeinandertreffen in der 'Autostadt' zuletzt stets torreich waren – man erinnere sich etwa an das 2:2 der Vorsaison, als Ondrej Duda mit einem Freistoß unter der Mauer hindurch in die Maschen traf -, waren die Spiele im Olympiastadion in der jüngeren Vergangenheit nicht unbedingt spektakulär. In den zurückliegenden fünf Heimspielen gegen Wolfsburg fielen insgesamt gerade mal fünf Treffer. Immerhin verloren die Blau-Weißen aber auch nur eines dieser Spiele (zwei Siege, zwei Remis). Außerdem sollte aus Berliner Sicht Mut machen, dass die 'Wölfe' saisonübergreifend in zwölf ihrer letzten 13 Pflichtspiele mindestens ein Gegentor kassiert haben. "Wir kriegen immer Gegentore, das kann es eigentlich nicht sein. Wenn wir unsere Fehler abstellen, spielen wir noch souveräner", stellte Maximilian Arnold erst kürzlich zutreffenderweise fest.

Die Meinung über den Hauptstadtclub: Auch den Niedersachsen ist nicht verborgen geblieben, dass die 'Alte Dame' unter Ante Covic mit viel Schwung in die Saison gestartet ist. Glasner ist gewarnt: "Hertha hat nicht nur in München, sondern auch schon in der Vorbereitung sehr gut gespielt. Uns erwartet am Sonntag ein schwieriges Spiel, zumal die Herthaner alles daran setzen werden, ihren Heimauftakt für sich zu entscheiden!" Nichtsdestotrotz ließ der Wolfsburger Coach keine Zweifel daran aufkommen, dass "wir auf jeden Fall mit dem Ziel nach Berlin fahren, die Partie zu gewinnen!"

(af/imago)

Gesagt...

[>]
Hertha hat nicht nur in München, sondern auch schon in der Vorbereitung sehr gut gespielt. Uns erwartet ein schwieriges Spiel.
[<]

-Oliver Glasner

von Hertha BSC