Plötzlich wieder da
Profis | 24. August 2019, 19:47 Uhr

Plötzlich wieder da

Plötzlich wieder da

Unter Herthas neuem Trainer Ante Covic hat sich Alexander Esswein wieder in den Fokus gespielt. Der Flügelspieler überzeugte sowohl in der Vorbereitung als auch in den ersten beiden Pflichtspielen - und trifft nun auf alte Bekannte.

Berlin - Neuer Trainer, neues Glück. Alexander Esswein spielte in der vergangenen Saison bei Hertha BSC mit Sicherheit nicht die Rolle, die er sich selbst gewünscht hätte. Nach der Kader-Abstinenz in der zurückliegenden Hinrunde, nutze 'Essi' eine Leihe zum VfB Stuttgart, um Spielpraxis zu sammeln. Seit dem Sommer ist er zurück in Berlin und zählt unter Herthas neuem Coach Ante Covic mit zwei Einwechslungen in den ersten beiden Pflichspielen inklusive einem Tor und einer Vorlage im DFB-Pokal gegen den VfB Eichstätt zu den Gewinnern der Vorbereitung. "Ein Trainerwechsel ist immer wie ein Reset-Knopf. Und zu Beginn einer Saison hat man die ganze Vorbereitung, den Trainer von sich zu überzeugen. Ich bin froh, wie die Vorbereitung gelaufen ist und dass ich in den ersten beiden Spielen zum Einsatz gekommen bin. Aber natürlich ist das im Fußball immer nur eine Momentaufnahme", meint Esswein realistisch.

Nach dem souveränen Saisoneinstieg mit dem lockeren 5:1 gegen Eichstätt, punkteten die Blau-Weißen auch beim Bundesliga-Auftakt - und das beim Rekordmeister. "Es ist nicht einfach, die Saison bei Bayern München zu eröffnen. Es gibt allerdings auch kaum einen Gegner, der dort nicht vor Probleme gestellt wird. Von daher können wir mit dem Punkt sehr zufrieden sein. Und wer weiß, wie das Spiel ausgegangen wäre, wenn der Elfmeter nicht gepfiffen worden wäre", spekuliert Herthas Flügeflitzer verschmitzt. So ein bisschen kommt Esswein auch die etwas angriffslustigere Spielweise unter seinem neuen Trainer zugute. "Offensivfußball ist natürlich für alle Offensivspieler von Vorteil. Ante hat für jeden Gegner eine Lösung, eine konkrete Herangehensweise parat. Er hat vor jedem Spiel einen Plan, den er uns aufzeigt", wertschätzt Herthas Nummer 9 Fußballlehrer Covic.

Umzug zurück nach Berlin

Esswein hat den Konkurrenzkampf innerhalb der Mannschaft angenommen und will sich durchbeißen. "Natürlich kann man nicht sagen, was morgen sein wird. Meine Frau und ich haben aber entschieden, dass wir in Berlin bleiben wollen", so der 29-Jährige. Der Umzug zurück aus Stuttgart ist inzwischen ebenfalls abgeschlossen, die Wechselgerüchte der vergangenen Wochen kennt er nur aus den Medien.

Hinter dem jungen Familienvater liegt keine ganz einfache Situation, doch sportlich hat Esswein in seiner Karriere schon so einiges erlebt. Als Youngster ging er etwa durch die harte Schule von Felix Magath, den er seitdem schätzt. Aus dem Jungspund ist ein Pragmatiker geworden. "Als junger Spieler denkst du, dir gehört die Welt, wenn du in der Bundesliga ein Tor erzielst. Das kann man als älterer Spieler schon besser einschätzen", bewertet er die Schnelllebigkeit des Fußballs. Seinen ersten Profieinsatz bestritt 'Essi' ebenfalls unter Magath beim VfL Wolfsburg. Der damalige Gegner: Hertha BSC - mit einem gewissen Pál Dárdai in seinen Reihen. Trotz Berliner Führung gewannen die 'Wölfe', durchaus umstritten, noch mit 2:1. Und wurden am Ende der Saison 2008/09 Deutscher Meister.

Am Sonntag (25.08.19, 18 Uhr) geht es wieder gegeneinander. "Ich erwarte ein schwieriges Spiel. Die Wolfsburger haben ihre erste Partie gewonnen und sind physisch sehr stark. Sie haben große Stürmer und ein starkes Mittelfeld", analysiert 'Essi'. "Es wird ein hartes Stück Arbeit, aber wir wollen unser erstes Heimspiel auf alle Fälle gewinnen und die drei Punkte in Berlin behalten!" In der Hauptstadt - seiner alten und neuen Heimat.

(war/City-Press)

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Es wird ein hartes Stück Arbeit, aber wir wollen unser erstes Heimspiel auf alle Fälle gewinnen und die drei Punkte in Berlin behalten!
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-Alexander Esswein

von Hertha BSC