Veränderte Vorzeichen
Profis | 31. August 2019, 11:26 Uhr

Veränderte Vorzeichen

Veränderte Vorzeichen

Vor fast einem Jahr gelang Ondrej Duda auf Schalke sein erster Bundesliga-Doppelpack für Hertha BSC. Am Samstag (30.08.19, 15:30 Uhr) reisen die Herthaner erneut in den Ruhrpott – seitdem hat sich vieles verändert.

Berlin – Die Arena in Gelsenkirchen war still geworden, als sich Ondrej Duda in der Nachspielzeit den Ball zum Freistoß zurechtlegte. Es wirkte fast so, als ahnte das Heimpublikum schon, welche Pointe diese letzte Szene des Duells zwischen Schalke 04 und Hertha BSC am zweiten Spieltag der Saison 2018/19 bereithalten sollte. Der Herthaner wählte einen kurzen Anlauf und zirkelte den Ball dann unwiderstehlich in den linken Winkel des königsblauen Kastens. Es war Dudas zweites Tor an diesem Nachmittag, sein erster Doppelpack für den Hauptstadtclub sicherte den Blau-Weißen einen historischen 2:0-Erfolg auf Schalke – nach 14 Jahren durften die mitgereisten Herthanerinnen und Herthaner endlich wieder einen Erfolg in Gelsenkirchen bejubeln. "Das war damals definitiv ein besonderer Moment für mich", erinnert sich Duda im Gespräch mit herthabsc.de lächelnd. "Aber das ist ein Jahr her und Vergangenheit, eine neue Saison hat begonnen", richtet Herthas Nummer 10 den Blick jedoch schnell nach vorne. Der Mittelfeldspieler weiß um die veränderten Vorzeichen auf beiden Seiten. "Schalke hat inzwischen ein anderes Team, einen neuen Trainer – genau wie wir. Es wird ein anderes Spiel."

Anders ist das Stichwort: Dudas neuer Chef Ante Covic hat mit seinem Trainerteam in der Berliner Grundausrichtung an einigen Stellschrauben gedreht, was der Techniker begrüßt. "Mir gefällt der spielerische Ansatz, den wir haben", erläutert der 24-Jährige. "Natürlich kommt eine offensive Grundausrichtung mir auch als Spielertyp entgegen, aber wir achten als Team nichtsdestotrotz natürlich auch auf gute Defensivarbeit – das ist dem Trainer sehr wichtig." Das gemeinsame Veränderungen nicht von heute auf morgen umsetzbar sind, liegt dabei auf der Hand. "Ich glaube, wir benötigen noch etwas Zeit, um all unsere Ideen umzusetzen", sagt Duda. "Wir sind aber auf einem guten Weg."

Covic hofft auf die erneute "Initialzündung"

Das wollen die Herthaner am Samstag (15:30 Uhr) dann auch auf dem Rasen beweisen. Dabei könnte sich Geschichte wiederholen, sollte es Herthas bestem Torschützen der Spielzeit 2018/19 gelingen, dem Spiel auf Schalke erneut seinen Stempel aufzudrücken. Sein Trainer traut ihm das zu. "Ondrej hat immer wieder gute Momente. Wichtig ist, dass er sich jetzt mal für den Aufwand, den er betreibt, belohnt - mit Toren oder Vorlagen", erklärt Ante Covic im Vorfeld der Rückkehr in den Ruhrpott. "Als Mannschaft müssen wir es schaffen, ihn in Position zu bringen. Das Spiel am Samstag könnte - wie vielleicht im Vorjahr - eine Initialzündung für ihn sein", ahnt der Berliner Coach.

Eine solche wünscht sich Duda für die gesamte Mannschaft – durch drei Punkte bei den 'Knappen'. "Schalke wird nach der vergangenen Niederlage vor ihren eigenen Fans nun unbedingt den ersten Saisonsieg einfahren wollen. Aber wir wollen ebenfalls gewinnen und eine passende Antwort auf das Heimspiel gegen Wolfsburg geben", betont Duda. Der Offensivspieler erwartet "eine interessante Partie, die wir unbedingt für uns entscheiden wollen!" Ein klares Ziel für die Neuauflage des Duells knapp ein Jahr nach dem unvergessenen Erfolg – trotz aller veränderten Vorzeichen soll der Sieger auch diesmal Hertha BSC heißen!

(kk/City-Press)

von Hertha BSC