"Einen Punkt hätten wir mindestens verdient gehabt"
"Einen Punkt hätten wir mindestens verdient gehabt"
Mainz - Trotz klarer Chancen fahren die Herthaner nach der 1:2-Niederlage beim FSV Mainz 05 mit leeren Händen nach Hause. Dementsprechend groß war der Frust nach der dritten Saisonniederlage, die auch noch durch einen späten Gegentreffer besiegelt wurde. "Wir waren über weite Strecken die bessere Mannschaft, obwohl wir 0:1 zurückgelegen haben. Nach unserem 1:1 hätten wir hier zumindest den einen Punkt mitnehmen müssen", ärgerte sich Davie Selke, der sich viele Torchancen erspielte, aber kein Abschlussglück hatte. Alle Stimmen zum Spiel hat herthabsc.de zusammengetragen.
Davie Selke: Wir waren über weite Strecken die bessere Mannschaft, obwohl wir 0:1 zurückgelegen haben. Nach unserem 1:1 hätten wir hier zumindest den einen Punkt mitnehmen müssen, der wäre ganz wichtig gewesen, um in die nächsten Wochen zu gehen. Jetzt fahren wir mit leeren Händen nach Berlin, das ist sehr bitter. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass wir noch sehr früh in der Saison sind. In der ersten Halbzeit hat es bei meiner Chance nicht an Selbstvertrauen und Entschlossenheit gefehlt, aber eins ist klar: Den Ball muss ich machen. Ich glaube, St. Juste hätte sich nicht beschweren dürfen, wenn er die Rote Karte gesehen hätte. Aber die Schiedsrichter haben genug zu entscheiden.
Marius Wolf: St. Juste war mein Mann, ich hätte ihn beim 1:2 nicht so zum Kopfball kommen lassen dürfen. Einen Punkt hätten wir hier mindestens verdient gehabt, wenn nicht sogar mehr, und am Ende stehen wir ohne alles da. Um zu gewinnen, muss man Tore machen, aber auch gut verteidigen. Wir haben zweimal nicht gut aufgepasst und vorne unsere Chancen nicht gemacht. Wenn wir die guten Möglichkeiten genutzt hätten, sieht das Spiel anders aus. Wir müssen weitermachen, an uns glauben und unsere Fehler abschalten.
Marko Grujic: Für meinen Geschmack war das unser bestes der vergangenen drei Spiele, aber wir haben wieder verloren. Wir haben endlich wieder getroffen, aber zwei Gegentore bekommen. Nach dem Ausgleich hatten wir das Momentum eigentlich auf unserer Seite, haben es aber bei der Ecke nicht gut verteidigt. Nach meinem Tor bin ich zu Ante Covic gelaufen, weil ich weiß, wie viele Emotionen und Energie er für jeden Einzelnen von uns investiert. Gegen Paderborn müssen wir alles geben – für den Sieg und für unsere Fans, weil sie uns jedes Mal so sehr unterstützen und wir sie nicht mit Punkten belohnt haben.
Niklas Stark: Das Ergebnis ist extrem bitter. Wir hatten unsere Chancen, hätten Nackenschläge verteilen und nicht kassieren dürfen, dann wäre das Spiel anders ausgegangen. Wir müssen vorne die Dinger einfach machen, aber beim Eckball hätten wir mit mehr Leidenschaft und Willen verteidigen müssen. Dann hätten wir hier wenigstens einen Punkt mitgenommen.
Dedryck Boyata: In den ersten 45 Minuten haben wir vielleicht ein bisschen zu viel Respekt gezeigt. Nach dem Rückstand wollten wir in der zweiten Hälfte eine Reaktion zeigen, was uns mit den Chancen und dem Ausgleich auch gelungen ist, alle haben Charakter gezeigt. Das Spiel in der letzten Minute zu verlieren, tut weh. Das war für mich ein frustrierendes Debüt. Wenn man als Mannschaft nur einen Punkt geholt hat, ist das schwierig, jetzt müssen wir nächste Woche gegen Paderborn gewinnen - wir müssen positiv bleiben.
(herthabsc/City-Press)