Himmlischer Beistand für Blau-Weiß
Fans | 18. September 2019, 02:01 Uhr

Himmlischer Beistand für Blau-Weiß

Himmlischer Beistand für Blau-Weiß

Besondere Hertha-Fanclubs gibt es überall. So wie den 'Totale Offensive - Gegen den Strom'-Fanclub aus Berlin-Spandau!
Berlin – Berlin ist in der ganzen Welt als Synonym für Toleranz, Vielfalt und ein ganz eigenes Zusammengehörigkeitsgefühl bekannt. Berlin ist laut, Berlin ist bunt – und: Berlin ist blau-weiß! Denn Hertha BSC und die Hauptstadt, das gehört einfach zusammen. Überall in der Stadt sorgen Herthanerinnen und Herthaner für blau-weiße Farbtupfer und präsentieren ihren Verein somit als einen Club für die gesamte Stadt. Auch und gerade in Spandau ist die 'Alte Dame' dank ihrer Fans sehr präsent – eine der zahlreichen Anhängergruppen aus dem Bezirk, den 'Totale Offensive - Gegen den Strom'-Fanclub, stellt sein 1. Vorsitzender Christoph Schumacher gegenüber herthabsc.de vor.

Totale Offensive - Deutschlandweit

Im Sommer 2005 gründete sich in Hamburg mit dem ersten 'Totale Offensive'-Fanclub eine gläubige Anhängergemeinde, deren christlich geprägten Werte in kürzester Zeit deutschlandweit Anklang fanden. In den Folgejahren bildeten sich in der Republik zahlreiche Schwester-Fanclubs - der zweite Ableger entstand 2006 im Herzen Spandaus und wuchs stetig auf etwa 40 Mitglieder an. Christoph Schumacher, ein 42-jähriger Religionslehrer aus Berlin, sitzt im Vorstand des evangelischen Fanprojekts. "Als Spandauer bin ich ganz klar Herthaner", so der Familienvater, "In meinem Fanclub kann ich den Glauben mit der Liebe zum Fußball vereinen und ich finde mit Gleichgesinnten zusammen." Zu den Aktivitäten der blau-weißen Christen zählt neben den regelmäßigen Heimspielbesuchen auch die dazugehörige Teilnahme am ökumenischen Gottesdienst in der Kapelle des Olympiastadions. Die ein oder andere Auswärtsfahrt, das Public-Viewing in der heimischen Gemeinde und vor allem die groß angesetzte Weihnachtsfeier sind ebenfalls Teil des Programms. "Auf unseren Veranstaltungen achten wir immer auf die Vielfalt an Unterhaltungsmöglichkeiten für Kinder, damit hebt sich unser Fanclub von vielen anderen ab", erklärt der Berliner.

Ein positives Zeichen setzen

Auch bei Besuchen im Olympiastadion, wo die Blau-Weißen im Block P Platz nehmen, wird das ein oder andere anders angegangen. "Wir legen den Glauben natürlich nicht für den Fußball ab. Wir tragen Gott mit uns ins Stadion und setzen uns dementsprechend auch für christliche Werte im Fußball ein. Gewalt, Rassismus, und Drogenmissbrauch haben in unseren Augen keinen Platz - wir wollen ein positives Zeichen setzen", stellt Schumann klar. Vermutlich unterscheiden sich die Gläubigen vor allem im Umgang mit den Fans der gegnerischen Mannschaft am meisten. "Gott liebt jeden Mensch gleich, deshalb respektieren wir auch jeden Menschen auf dieselbe Art und Weise. Im Stadion können wir zum Beispiel keine Fangesänge anstimmen, in denen der Gegner verspottet wird", so der 42-Jährige. Bevor die Herthaner am Samstag (21.09.19, 15:30 Uhr) im Heimduell mit dem SC Paderborn um den ersten Sieg der Bundesliga-Saison kämpfen, wird der 'Totale Offensive - Gegen den Strom'-Fanclub für himmlischen Beistand beten. Doch egal wie das Spiel ausgeht, die Herthaner werden ihren Spaß haben. "Wenn man weiß, dass das eigene Heil nicht im Spielausgang alleine liegt, dann macht das eine Menge aus. Im Leben gibt es wichtigere Dinge als den sportlichen Erfolg", sagt Schumacher abschließend.

(ls/Privat)

von Hertha BSC