
Fans | 29. September 2019, 13:56 Uhr
Blau-Weiß bleibt Teil des Lebens!
Blau-Weiß bleibt Teil des Lebens!

Exil-Herthaner finden sich überall in der Republik. Auch in Köln. So wie die 'Übermember NRW-Herthaner', die in nur wenigen Monaten zu einem souveränen Fanclub heranwuchsen.
Berlin - Christin Kroner wurde auf klassischem Wege vom Hertha-Fieber infiziert. Die gebürtige Berlinerin begleitete ihren Vater bereits im Alter von elf Jahren ins Olympiastadion und entdeckte in der überraschend liebevollen Umgebung der Ostkurve ihre Zuneigung zum Fußball. Die entstandene Beziehung zur 'Alten Dame' überstand auch einen beruflich bedingten Umzug nach Köln - dort sitzt die 31-Jährige mittlerweile als Mitbegründerin im Vorstand der rasant wachsenden 'Übermember NRW-Herthaner'-Fangemeinde. Kroner stellt sich und ihren Fanclub gegenüber herthabsc.de vor.

"Fußball ist was für mich!"
"Ich war das einzige Mädchen, überall waren nur Erwachsene", blickt Kroner auf ihren ersten Besuch in der Heimstätte der Herthaner zurück. "Es hat mich fasziniert, wie nett die Leute zu mir waren. Mir wurden die ersten Lieder beigebracht und ich habe sogar eine Fanta geschenkt bekommen. Als ich nach Hause kam, wusste ich: Fußball ist was für mich!" Die damalige Marzahnerin hatte zu diesem Zeitpunkt vergleichsweise kurze Wege zu den Heimspielen der Blau-Weißen und entwickelte sich zur leidenschaftlichen Anhängerin der 'Alten Dame'. Im Alter von 19 Jahren veränderte sich das Leben der Herthanerin allerdings abrupt, als nach ihrer Ausbildung bei der Deutschen Bahn ein Umzug ins Rheinland bevorstand. "Wer verlässt schon gerne seine Heimat? Aber manchmal muss man eben Schritte wagen, um erwachsen zu werden", reflektiert Kroner, die sich gerne an ihre Geburtsstadt erinnert: "Berlin ist einfach vielfältig. Überall kann man neue Kulturen entdecken - dafür muss man eigentlich gar nicht durch die Welt reisen." In Köln baute sich die Exil-Herthanerin ein neues Leben auf, doch der Hauptstadtclub blieb unvernachlässigt. "Hertha ist für mich ein Teil meines Lebens und meine einzige, große Liebe. Auch hier habe ich meinen Verein nie vergessen können", erklärt Kroner. Die zugezogene Kölnerin besuchte die nahegelegenden Auswärtsspiele der 'Alten Dame' zunächst ohne Begleitung - doch im blau-weißen Gästeblock bleibt man nicht lange allein!
Auf einer Wellenlänge
Bei ihren Stippvisiten im Stadion lernte die ehemalige Hauptstädterin Mitglieder eines bereits in Köln bestehenden Fanclubs kennen und schloss sich den Exilanten an. Mit der Zeit trennten sich allerdings die Wege der Fangemeinde und Kroner entwickelte mit einigen neuen Freunden Ende 2018 die Idee eines eigenen Fanclubs - kurzerhand informierte sich die Gruppe und setzte den Gedanken einer eigenen Fangemeinde in die Realität um. Im März 2019 erfüllten die 'Übermember NRW-Herthaner' schließlich auch die Kriterien eines offiziellen Fanclubs, der Grundstein für die rasante Entwicklung der Anhängerschaft war gesetzt. Heute umfasst die blau-weiße Gruppierung 16 Mitglieder aus allen Altersgruppen. "Wir sind eigentlich alle grundverschieden, aber wenn es um den Fußball geht, sind wir auf einer Wellenlänge", so Kroner. Die Mitglieder aus ganz Nordrhein-Westfalen treffen sich regelmäßig in den umliegenden Fußballarenen zu den Auswärtsspielen des Hauptstadtclubs, jedoch teilen die Exil-Herthaner ihre Leidenschaft zur 'Alten Dame' aufgrund der weiten Distanzen hauptsächlich in den sozialen Medien. Die 'Übermember NRW-Herthaner' haben neben Instagram und Facebook mehrere private Gruppen, die Mitglieder beispielsweise auch als Live-Ticker nutzen können. Zudem entwickelt die Fangemeinde inzwischen Klamotten - den Mitgliedern steht neben dem Fanclub-Shirt auch ein eigener Schal zur Verfügung. Als schönstes Erlebnis mit den neuen Freunden ordnet Kroner den überraschenden Auswärtssieg der Berliner gegen Mönchengladbach in der vergangenen Saison ein. "Vorher haben wir immer in Gladbach verloren, doch an diesem Abend konnten wir bei einem der ersten Stadionbesuche als Fanclub den Sieg unserer Jungs feiern", erinnert sich die 31-Jährige.
Auch wenn die Blau-Weißen am Sonntag (29.09.19, 18:00 Uhr) im Stadion des 1. FC Köln gastieren, werden die 'Übermember NRW-Herthaner' selbstverständlich im Gästeblock vertreten sein. "Beide Mannschaften hatten einen schweren Start in die Spielzeit und werden sich nichts schenken. Realistisch gesehen tippe ich auf ein hart umkämpftes Unentschieden", prognostiziert Kroner. Für die Saison wünscht sich die Herthanerin einen einstelligen Platz in der Tabelle - ein wahrer Traum wäre die Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb.
(ls/privat)
"Ich war das einzige Mädchen, überall waren nur Erwachsene", blickt Kroner auf ihren ersten Besuch in der Heimstätte der Herthaner zurück. "Es hat mich fasziniert, wie nett die Leute zu mir waren. Mir wurden die ersten Lieder beigebracht und ich habe sogar eine Fanta geschenkt bekommen. Als ich nach Hause kam, wusste ich: Fußball ist was für mich!" Die damalige Marzahnerin hatte zu diesem Zeitpunkt vergleichsweise kurze Wege zu den Heimspielen der Blau-Weißen und entwickelte sich zur leidenschaftlichen Anhängerin der 'Alten Dame'. Im Alter von 19 Jahren veränderte sich das Leben der Herthanerin allerdings abrupt, als nach ihrer Ausbildung bei der Deutschen Bahn ein Umzug ins Rheinland bevorstand. "Wer verlässt schon gerne seine Heimat? Aber manchmal muss man eben Schritte wagen, um erwachsen zu werden", reflektiert Kroner, die sich gerne an ihre Geburtsstadt erinnert: "Berlin ist einfach vielfältig. Überall kann man neue Kulturen entdecken - dafür muss man eigentlich gar nicht durch die Welt reisen." In Köln baute sich die Exil-Herthanerin ein neues Leben auf, doch der Hauptstadtclub blieb unvernachlässigt. "Hertha ist für mich ein Teil meines Lebens und meine einzige, große Liebe. Auch hier habe ich meinen Verein nie vergessen können", erklärt Kroner. Die zugezogene Kölnerin besuchte die nahegelegenden Auswärtsspiele der 'Alten Dame' zunächst ohne Begleitung - doch im blau-weißen Gästeblock bleibt man nicht lange allein!
Auf einer Wellenlänge
Bei ihren Stippvisiten im Stadion lernte die ehemalige Hauptstädterin Mitglieder eines bereits in Köln bestehenden Fanclubs kennen und schloss sich den Exilanten an. Mit der Zeit trennten sich allerdings die Wege der Fangemeinde und Kroner entwickelte mit einigen neuen Freunden Ende 2018 die Idee eines eigenen Fanclubs - kurzerhand informierte sich die Gruppe und setzte den Gedanken einer eigenen Fangemeinde in die Realität um. Im März 2019 erfüllten die 'Übermember NRW-Herthaner' schließlich auch die Kriterien eines offiziellen Fanclubs, der Grundstein für die rasante Entwicklung der Anhängerschaft war gesetzt. Heute umfasst die blau-weiße Gruppierung 16 Mitglieder aus allen Altersgruppen. "Wir sind eigentlich alle grundverschieden, aber wenn es um den Fußball geht, sind wir auf einer Wellenlänge", so Kroner. Die Mitglieder aus ganz Nordrhein-Westfalen treffen sich regelmäßig in den umliegenden Fußballarenen zu den Auswärtsspielen des Hauptstadtclubs, jedoch teilen die Exil-Herthaner ihre Leidenschaft zur 'Alten Dame' aufgrund der weiten Distanzen hauptsächlich in den sozialen Medien. Die 'Übermember NRW-Herthaner' haben neben Instagram und Facebook mehrere private Gruppen, die Mitglieder beispielsweise auch als Live-Ticker nutzen können. Zudem entwickelt die Fangemeinde inzwischen Klamotten - den Mitgliedern steht neben dem Fanclub-Shirt auch ein eigener Schal zur Verfügung. Als schönstes Erlebnis mit den neuen Freunden ordnet Kroner den überraschenden Auswärtssieg der Berliner gegen Mönchengladbach in der vergangenen Saison ein. "Vorher haben wir immer in Gladbach verloren, doch an diesem Abend konnten wir bei einem der ersten Stadionbesuche als Fanclub den Sieg unserer Jungs feiern", erinnert sich die 31-Jährige.
Auch wenn die Blau-Weißen am Sonntag (29.09.19, 18:00 Uhr) im Stadion des 1. FC Köln gastieren, werden die 'Übermember NRW-Herthaner' selbstverständlich im Gästeblock vertreten sein. "Beide Mannschaften hatten einen schweren Start in die Spielzeit und werden sich nichts schenken. Realistisch gesehen tippe ich auf ein hart umkämpftes Unentschieden", prognostiziert Kroner. Für die Saison wünscht sich die Herthanerin einen einstelligen Platz in der Tabelle - ein wahrer Traum wäre die Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb.
(ls/privat)