
Kiek ma, wo dit hinjeht: Köln
Kiek ma, wo dit hinjeht: Köln

Die sportliche Situation: In Köln sind sie mit dem Saisonstart nicht unzufrieden, obwohl der Aufsteiger nach fünf Partien mit drei Zählern auf Rang 16 steht. Ein Blick auf die Gegner relativiert die Punktausbeute jedoch: Wolfsburg, Dortmund, Mönchengladbach und der Meister aus München sind allesamt Europapokal-Starter, Freiburg die bisherige Überraschung der Saison, die den Rheinländern unterlag. "Drei Punkte waren das Minimalziel", erklärt deshalb Geschäftsführer Armin Veh. "Alle haben gesagt: Die ersten fünf Spiele werden schwierig. Und das sind sie auch geworden", sagt auch Trainer Achim Beierlorzer. Angefangen mit dem Duell gegen den Hauptstadtclub folgen bis zum Pokalspiel in Saarbrücken Ende Oktober die Partien auf Schalke, gegen Paderborn und in Mainz. Der Fußballlehrer gibt die Marschroute für die kommenden Wochen vor. "Wir machen weiter. Wir müssen die Dinge, die wir bereits gut gemacht haben, weiter gut machen. Wir müssen uns aber auch bemühen, mehr Abschlüsse zu schaffen, mehr Tore zu erzielen. Noch besser zu verteidigen. Das müssen wir am Wochenende mit einer gehörigen Portion Mentalität auf den Platz bringen", so der alte Trainer von Zweitligist Jahn Regensburg.
Die Kölner im Fokus: Nach dem direkten Wiederaufstieg in die höchste deutsche Spielklasse hat sich der Traditionsverein mit sechs Neuzugängen für die 48. Bundesliga-Saison gerüstet. Medial schlug vor allem der Transfer von Ellyes Skhiri ein. „Wir haben uns ein bisschen über unserem Budget bewegt“, hatte Geschäftsführer Veh Ende Juli gesagt. Dass sich die Investition in den tunesischen Nationalspieler gelohnt hat, zeigt die Frühphase der Spielzeit. Ein Tor schoss der defensive Mittelfeldspieler, zwei weitere legte er auf. "Köln wird mein neues Abenteuer. Ich bin sehr froh, endlich hier zu sein. Ich möchte mich weiterentwickeln und meine Qualitäten ins Team einbringen", sagte der 24-Jährige, der aus Montpellier kam, bei seiner Vorstellung. Aktuell scheint das aufzugehen.
Die Schnittstellen: Für den gebürtigen Euskirchener ist die Kräftemessen in Köln eine Rückkehr in die alte Heimat. Luftlinie nur 30 Kilometer trennen die rheinländische Kreisstadt und die Domstadt. In den Nachwuchsbereich der 'Geißböcken' wechselte der schnelle Herthaner nach einer weiteren Station beim Bonner SC allerdings erst zur Saison 2014/15. Über die U23 schaffte der ehemalige Junioren-Nationalspieler schließlich den Sprung in den Profikader der Kölner. Sein Bundesliga-Debüt feierte der rechte Flügelspieler im April 2016, neben 52 Partien für die U23 kamen für die Lizenzmannschaft noch 28 weitere Einsätze hinzu, ehe er sich 2018 dem Hauptstadtclub anschloss.
Die besonderen Duelle: Drei Mal besiegte Hertha BSC den 1. FC Köln in 56 Bundesliga-Spielen mit 3:0: 2001, 2010, 2011. Mit 3:1 gegen die Rheinländer schlossen die Hauptstädter die Saison 2003/2004 im Olympiastadion ab: Unter Coach Hans Meyer war es für die 'Alte Dame', die lange gegen den Abstieg kämpfte, nicht nur ein versöhnlicher Saisonabschluss. Es war auch gleichzeitig das letzte Spiel von Torwart-Legende Gabor Kiraly für die Berliner. Marcelinho, Fredi Bobic und Nando Rafael – Lukas Podolski traf für die Gäste – bescherten dem Ungarn, der nach 77 Minuten in die Partie kam, ein schönes Ende seiner Berliner Zeit.
Die Meinung über den Hauptstadtclub: Alle, die es mit dem 'Effzeh' halten, wünschen sich gegen die Blau-Weißen einen Heimsieg. Natürlich auch Beierlorzer, der jedoch ein wenig Druck von seiner Mannschaft nehmen möchte – und gar nicht so sehr auf die Elf von Ante Covic schauen will. "Wir beobachten den Gegner, aber das Wichtigste sind wir selbst. Wir wollen unbedingt gewinnen, aber wir müssen nicht." Verunsicherung oder Zweifel will der Übungsleiter so oder so nicht aufkommen lassen, dazu gibt es aus seiner Sicht auch keinen Grund für. "Wir haben ja keine Greenhorns, die noch nie Bundesliga gespielt haben und nicht wissen, was in der höchsten Liga eines Landes los ist. Es herrscht jede Woche Druck, jede Woche gilt es, sich durchzusetzen", bewertet der 51-Jährige die aktuelle Situation. "Endspiele", so der 51-Jährige, "gibt es am sechsten Spieltag nicht.“"
(fw/dpa)
Gesagt...
[>]Wir haben ja keine Greenhorns, die noch nie Bundesliga gespielt haben und nicht wissen, was in der höchsten Liga eines Landes los ist.[<]