
Profis | 3. Oktober 2019, 10:51 Uhr
Kiek ma, wer da kommt: Düsseldorf
Kiek ma, wer da kommt: Düsseldorf

Gegen Fortuna Düsseldorf möchte Hertha BSC am Freitag (04.10.19) den dritten Sieg in Serie holen. Wen die Blau-Weißen dafür besiegen müssen, verrät die Gegnervorschau.
Berlin - Vor der vergangenen Spielzeit standen zwei Dinge praktisch fest: Bayern München wird erneut Deutscher Meister und Fortuna Düsseldorf steigt direkt wieder ab. Im Mai dieses Jahres hatten die Experten zumindest beim Titelträger Recht, doch die Rheinländer straften ihre Kritiker Lügen. Als Tabellen-10. hielten sich die Fortunen sogar mehr als souverän im deutschen Oberhaus. Vor der zweiten Saison mahnte Friedhelm Funkel an der Zielsetzung Klassenerhalt zu übermutig zu rütteln. Der erfahrene Erfolgscoach der Düsseldorfer wusste, wie schwer das zweite Spieljahr werden kann. Nach sechs Partien und einem Sieg dürfte sich der gebürtige Neusser zwar bestätigt fühlen, bleibt jedoch besonnen. "Wir haben keine Veranlassung dafür, die Köpfe hängen zu lassen. Wir alle wussten, was uns in dieser Saison erwartet und brauchen auch nicht an das vergangene Jahr zurückdenken. Wir haben 34 enorm wichtige und schwere Spiele, die es gemeinsam zu meistern gilt", sagte Funkel vor dem Duell beim Hauptstadtclub am Freitag (04.10.19, 20:30 Uhr). Für ihn ist es übrigens das 500. in der Bundesliga! Den kommenden Gegner stellt herthabsc.de genauer vor.
Die sportliche Situation: Die Fortuna machte zu Saisonbeginn da weiter, wo sie in der vergangenen Spielzeit aufgehört hatte. Das erste Ligaspiel gewann das Team mit 3:1 in Bremen. Danach allerdings verlor Düsseldorf gegen Leverkusen (1:3) und musste auch in den folgenden Partien Rückschläge einstecken: in Frankfurt (1:2), zumindest ein Remis gegen Wolfsburg (1:1) und eine erneute Pleite in Mönchengladbach (1:2). Auch am 5. Spieltag musste sich die Funkel-Elf Freiburg mit 1:2 geschlagen geben. Besonders bitter: Außer gegen Leverkusen verspielten die Rheinländer dabei immer eine Führung. Für den Coach kein Grund, alles in Frage zu stellen. "Wir haben das Momentum und Glück allerdings gerade nicht auf unserer Seite", sagte der Trainer des Tabellen-14., ergänzte aber optimistisch: "Ich weiß, wie ich in einer solchen Situation mit der Mannschaft umgehen muss. Sie bringt ordentliche Leistungen und wir werden das Quäntchen Glück wieder auf unsere Seite ziehen." Zu allem Überfluss plagen den Traditionsverein Verletzungssogen. In den vergangenen Tagen meldeten sich Außenbahnspieler Jean Zimmer und Angreifer Dawid Kownacki mit Muskelverletzungen vorerst ab. "So eine Vielzahl an Ausfällen habe ich ein meiner Karriere noch nicht erlebt. Wir müssen diese Phase jetzt überstehen", kommentierte Funkel die neuerlichen Ausfälle.
Der Düsseldorfer im Fokus: Was verbindet Wolfsburgs Geschäftsführer Jörg Schmadtke mit Zackary 'Zack' Steffen, seit Sommer die neue Nummer 1 am Rhein? Beide hielten im Trikot der Fortuna einen Elfmeter in der Bundesliga. Der US-Amerikaner am vergangenen Wochenende gegen Freiburg, dem Ex-Profi vor rund 29 Jahren (!) 1990 im Derby gegen Köln, als Schmadtke gleich zwei Versuche von Weltmeister Pierre Littbarski abwehrte. Unabhängig davon: Der Nationaltorwart Steffen überzeugte als Schlussmann bei seinem neuen Arbeitgeber, zu dem er leihweise von Manchester City stieß, auf Anhieb. "Ein überragender Torwart. Ich bin froh, dass Lutz Pfannenstiel (Sportvorstand; Anm. d. Red.) so hartnäckig war und ihn geholt hat", lobte Funkel den 24-Jährigen, dessen Mutter deutsche Wurzeln hat. Als Jungprofi hat Steffen, den Pep Guradiola für einen der besten sechs Bundesliga-Keeper hält, sein Glück bereits einmal in Deutschland gesucht. 2015/16 trainierte er beim SC Freiburg und spielte in der U23, den Durchbruch schaffte er aber erst wieder in seiner Heimat bei Columbus Crew.
Die sportliche Situation: Die Fortuna machte zu Saisonbeginn da weiter, wo sie in der vergangenen Spielzeit aufgehört hatte. Das erste Ligaspiel gewann das Team mit 3:1 in Bremen. Danach allerdings verlor Düsseldorf gegen Leverkusen (1:3) und musste auch in den folgenden Partien Rückschläge einstecken: in Frankfurt (1:2), zumindest ein Remis gegen Wolfsburg (1:1) und eine erneute Pleite in Mönchengladbach (1:2). Auch am 5. Spieltag musste sich die Funkel-Elf Freiburg mit 1:2 geschlagen geben. Besonders bitter: Außer gegen Leverkusen verspielten die Rheinländer dabei immer eine Führung. Für den Coach kein Grund, alles in Frage zu stellen. "Wir haben das Momentum und Glück allerdings gerade nicht auf unserer Seite", sagte der Trainer des Tabellen-14., ergänzte aber optimistisch: "Ich weiß, wie ich in einer solchen Situation mit der Mannschaft umgehen muss. Sie bringt ordentliche Leistungen und wir werden das Quäntchen Glück wieder auf unsere Seite ziehen." Zu allem Überfluss plagen den Traditionsverein Verletzungssogen. In den vergangenen Tagen meldeten sich Außenbahnspieler Jean Zimmer und Angreifer Dawid Kownacki mit Muskelverletzungen vorerst ab. "So eine Vielzahl an Ausfällen habe ich ein meiner Karriere noch nicht erlebt. Wir müssen diese Phase jetzt überstehen", kommentierte Funkel die neuerlichen Ausfälle.
Der Düsseldorfer im Fokus: Was verbindet Wolfsburgs Geschäftsführer Jörg Schmadtke mit Zackary 'Zack' Steffen, seit Sommer die neue Nummer 1 am Rhein? Beide hielten im Trikot der Fortuna einen Elfmeter in der Bundesliga. Der US-Amerikaner am vergangenen Wochenende gegen Freiburg, dem Ex-Profi vor rund 29 Jahren (!) 1990 im Derby gegen Köln, als Schmadtke gleich zwei Versuche von Weltmeister Pierre Littbarski abwehrte. Unabhängig davon: Der Nationaltorwart Steffen überzeugte als Schlussmann bei seinem neuen Arbeitgeber, zu dem er leihweise von Manchester City stieß, auf Anhieb. "Ein überragender Torwart. Ich bin froh, dass Lutz Pfannenstiel (Sportvorstand; Anm. d. Red.) so hartnäckig war und ihn geholt hat", lobte Funkel den 24-Jährigen, dessen Mutter deutsche Wurzeln hat. Als Jungprofi hat Steffen, den Pep Guradiola für einen der besten sechs Bundesliga-Keeper hält, sein Glück bereits einmal in Deutschland gesucht. 2015/16 trainierte er beim SC Freiburg und spielte in der U23, den Durchbruch schaffte er aber erst wieder in seiner Heimat bei Columbus Crew.
Die Schnittstellen: Der gebürtige Berliner Alfredo Morales spielte schon als Jugendlicher für Hertha BSC und trug das blau-weiße Trikot zwischen 2000 und 2013. Anfang der Woche kehrte der Defensivspezialist ins Mannschaftstraining zurück und könnte gegen seinen alten Verein wieder zum Aufgebot des Aufsteigers von 2018 gehören. Auch der älteste Trainer der Bundesliga hat eine Vergangenheit beim Hauptstadtclub: Die 'Alte Dame' coachte Funkel von Oktober 2009 bis Juni 2010. Geschäftsführer Michael Preetz wurde in Düsseldorf geboren, glänzte in der Fortuna-Jugend und bestritt zwischen 1986 und 1990 38 Bundesliga-Duelle für seinen Heimatverein. Noch vor wenigen Monaten schnürte Dodi Lukébakio als Leihgabe die Schuhe für Fortuna. In 31 Ligaspielen schoss der Belgier zehn Tore, bereitete vier vor und weckte das Interesse der Berliner, die ihm im Sommer schließlich vom FC Watford an die Spree lotsten. "Ich freue mich auf das Wiedersehen mit Dodi. Er ist ein besonderer Typ. Ich habe mit ihm gelacht, mich über ihn aufgeregt, aber ich möchte keine Minute, die ich mit Dodi erlebt habe, missen", so Funkel.
Die besonderen Duelle: Aus Sicht aller Herthanerinnen und Herthaner (zu) oft erzählt ist die verlorene Relegation 2012, die mit einigen Begleitgeräuschen schließlich mit dem Aufstieg der Fortunen endete. Erfolgreicher waren die beiden Duelle in der Vorsaison allerdings auch nicht. In Düsseldorf verloren die Berliner mit 1:4, im Olympiastadion mit 1:2. "In der Defensive sind wir zu oft nicht zu hundert Prozent in die Zweikämpfe gekommen. Düsseldorf hat das hingegen geschafft und uns bestraft. Das ist ein sehr enttäuschendes Ergebnis für uns, weil es ein Spiel war, das wir eigentlich gewinnen mussten", ärgerte sich Marko Grujic im April dieses Jahres. Ein Blick in die 70er Jahre macht mehr Spaß: 1976 (4:0), 1978 (4:1) und 1979 (3:0) dominierte die 'Alte Dame' so manches Heimspiele gegen den rheinischen Rivalen klar.
Die Meinung über den Hauptstadtclub: Friedhelm Funkel, der in den 70er Jahren gerade am Anfang seiner Spielerlaufbahn stand, hat den Aufwärtstrend der Elf von Ante Covic genau registriert. "Die Berliner haben eindrucksvoll in Köln gewonnen. Sie sind dabei in die Spur zu finden und sie verfügen nach zwei Siegen über ein gutes Selbstvertrauen", weiß der Fußballlehrer, der sich trotzdem etwas ausrechnet an der Spree. "Wir reisen selbstbewusst nach Berlin, wollen an die guten Auswärtsleistungen anknüpfen und mit Punkten im Gepäck zurück nach Düsseldorf fliegen."
(fw/dpa)
Die besonderen Duelle: Aus Sicht aller Herthanerinnen und Herthaner (zu) oft erzählt ist die verlorene Relegation 2012, die mit einigen Begleitgeräuschen schließlich mit dem Aufstieg der Fortunen endete. Erfolgreicher waren die beiden Duelle in der Vorsaison allerdings auch nicht. In Düsseldorf verloren die Berliner mit 1:4, im Olympiastadion mit 1:2. "In der Defensive sind wir zu oft nicht zu hundert Prozent in die Zweikämpfe gekommen. Düsseldorf hat das hingegen geschafft und uns bestraft. Das ist ein sehr enttäuschendes Ergebnis für uns, weil es ein Spiel war, das wir eigentlich gewinnen mussten", ärgerte sich Marko Grujic im April dieses Jahres. Ein Blick in die 70er Jahre macht mehr Spaß: 1976 (4:0), 1978 (4:1) und 1979 (3:0) dominierte die 'Alte Dame' so manches Heimspiele gegen den rheinischen Rivalen klar.
Die Meinung über den Hauptstadtclub: Friedhelm Funkel, der in den 70er Jahren gerade am Anfang seiner Spielerlaufbahn stand, hat den Aufwärtstrend der Elf von Ante Covic genau registriert. "Die Berliner haben eindrucksvoll in Köln gewonnen. Sie sind dabei in die Spur zu finden und sie verfügen nach zwei Siegen über ein gutes Selbstvertrauen", weiß der Fußballlehrer, der sich trotzdem etwas ausrechnet an der Spree. "Wir reisen selbstbewusst nach Berlin, wollen an die guten Auswärtsleistungen anknüpfen und mit Punkten im Gepäck zurück nach Düsseldorf fliegen."
(fw/dpa)
Gesagt...
[>]Dodi ist ein besonderer Typ. Ich habe mit ihm gelacht, mich über ihn aufgeregt, aber ich möchte keine Minute missen.[<]