"Unseren Platz in der Stadt verteidigen"
"Unseren Platz in der Stadt verteidigen"
Berlin – So schnell geht es im Fußball. Keine 24 Stunden war der Pokalkrimi gegen Dynamo Dresden her, da saßen Vedad Ibisevic und Maximilian Mittelstädt bereits wieder im Medienraum der Blau-Weißen und sprachen über das nächste Spiel. Diese etwas ungewöhnliche Konstellation ist allerdings einzig und allein einem Fakt geschuldet: Zum Abschluss der Englischen Woche steht am Samstagabend (02.11.19, 18:30 Uhr) das lang ersehnte Stadtderby gegen den 1. FC Union Berlin an. "Natürlich wissen wir ganz deutlich, wie wichtig das Spiel in Berlin ist, welche Rolle es für unsere Fans spielt. Und das schon seit dem Tag, an dem Union aufgestiegen ist", fiebert Kapitän Ibisevic dem Kräftemessen in der Hauptstadt entgegen. "Wir wollen zeigen, dass wir die Nummer eins der Stadt sind", unterstreicht auch Ur-Herthaner Mittelstädt. Die wichtigsten Aussagen der beiden Blau-Weißen zur Begegnung der besonderen Art in Köpenick, dem Pokalfight und der Formkurve der Hauptstädter hat herthabsc.de zusammengefasst.
Vedad Ibisevic über…
… das Weiterkommen gegen Dynamo Dresden: Es war ein emotionales, ein verrücktes Spiel mit Höhen und Tiefen, aber am Ende zählt nur unser Weiterkommen. Ich bin nicht erkältet, aber ich habe zu viel herumgeschrien, deswegen ist meine Stimme angeschlagen (lacht). Wir haben erwartet, dass Dresden den mitgereisten Fans etwas bieten möchte. Die Atmosphäre war der Wahnsinn, fast so wie in einem Pokalfinale. Sicherlich war es nicht unser Wunsch, 120 Minuten zu spielen und ins Elfmeterschießen zu gehen. Eigentlich hätten wir in eine solche Situation auch nicht kommen dürfen. Es war anstrengend, aber wir werden die Belastung bis zum Spiel gegen Union am Samstag weggesteckt haben. Außerdem gibt uns das Ergebnis eine zusätzliche Motivation, viel spielt sich in einer solchen Partie eh im Kopf ab. Und: Das Derby allein ist ohnehin Motivation genug.
… das Elfmeterschießen: Wenn es zum Elfmeterschießen kommt, ist der Torwart so ziemlich der wichtigste Mann. Deshalb bin ich vor dem Beginn zu Thomas gegangen und wollte ihn einfach unterstützen, ein wenig stärken und ihm ein bisschen Liebe zeigen (lacht). Ich hatte das Gefühl, dass er für uns da sein wird und freue mich für ihn, aber natürlich auch für die ganze Mannschaft, dass er so stark gehalten hat.
… die Form der 'Alten Dame': Wir hatten eine schwierige Anfangsphase, aus der wir uns aber herausgekämpft haben. Wir sind auf dem Weg, unser Spiel so zu spielen, wie wir uns das vorgestellt haben – müssen es aber festigen und dann daran arbeiten, es konstant abzurufen. Wir haben zuletzt gezeigt, dass wir als Team auch nach Rückschlägen zurückkommen können. Das spricht für unsere Moral. Wir werden schon bald in einem Spiel in Führung gehen, dann wird es nicht darum gehen, die Partie zu drehen, sondern den Vorsprung zu verteidigen.
…. die Brisanz des Duell zwischen Blau-Weiß und Rot-Weiß: Es wird ein hitziges Spiel in einem engen, kleinen Stadion. Wir können uns ziemlich gut ausmalen, was uns erwartet. Für mich persönlich ist das eher eine Motivation. Natürlich wissen wir ganz deutlich, wie wichtig das Spiel in Berlin ist, welche Rolle es für unsere Fans spielt. Und das schon, seit dem Tag, an dem Union aufgestiegen ist. Was bisher in dieser Saison gelaufen ist, ist egal, es zählen nur die 90 Minuten am Samstag. Wir werden alles dafür tun, um als Sieger vom Platz zu gehen. Denn bei all dem Hype drumherum ist genau das unsere Aufgabe: das Spiel gewinnen und unseren Platz in der Stadt verteidigen.
Maximilian Mittelstädt über…
... seine Ellenbogenverletzung: Der Genesungsverlauf sieht gut aus. Ich habe in den vergangenen Tagen voll mittrainiert – inklusive Zweikämpfe. Bisher hat glücklicherweise alles gehalten. Nun werden wir noch das Abschlusstraining am Freitag abwarten und schauen, ob es am Samstag geht.
... das Stadtderby am Samstag: Für die gesamte Stadt und für unseren Verein ist das ein extrem wichtiges Spiel. Wir wollen zeigen, dass wir die Nummer eins der Stadt sind. In der Jugend habe ich schon selbst einige Derbys gespielt. Daher weiß ich in etwa, wie es sich anfühlt – auch wenn diese Erfahrungen mit dem Spiel am Samstag nicht zu vergleichen sind. Allgemein hatten diese Duelle damals schon eine extrem hohe Bedeutung – vor allem für einen persönlich in den jungen Jahren. Nun ist es das erste Mal, dass wir auf Bundesliga-Ebene mit Union aufeinandertreffen – das ist selbstverständlich etwas ganz Besonderes. Wir werden alles geben, um diese Partie erfolgreich zu gestalten.
... seine persönliche Derby-Bilanz: Ich kann mich nicht daran erinnern, dass wir mal ein Spiel in der Jugend gegen Union verloren haben. Es war immer sehr positiv – das können wir als positives Omen mitnehmen. So kann es am Wochenende gerne weitergehen.
... die Unterstützung der Fans: Wenn man weiß, dass man so eine Unterstützung hat, bringt das natürlich noch einen extra Schwung mit sich. Wir sind froh, dass wir solche Fans haben – die immer hinter uns stehen. Unsere Anhänger können bei uns noch ein paar zusätzliche Prozent rauskitzeln, die am Ende vielleicht entscheidend sein können. Jeder weiß um die Bedeutung dieser Partie. Im Familien- und Freundeskreis wird man vermehrt auf dieses Duell angesprochen. Für mich persönlich wird es ein großes Spiel. Deswegen versuche ich auch alles, um wirklich fit zu werden und dass ich der Mannschaft helfen kann.
(fw,sj/City-Press)
Gesagt...
[>]Unsere Anhänger können bei uns noch ein paar zusätzliche Prozent rauskitzeln, die am Ende vielleicht entscheidend sein können.[<]