“Diese Niederlage tut weh”
"Diese Niederlage tut weh"
Nach dem Stadtderby sprachen Vedad Ibisevic, Maximilian Mittelstädt, Marius Wolf, Niklas Stark, Dedryck Boyata und Michael Preetz über das Spiel in Köpenick.
Berlin – Derbyniederlagen zu kommentieren, schmerzt jeden Fußballer. Die Profis von Hertha BSC bildeten hierbei am Samstagabend nach dem 0:1 (0:0) beim 1. FC Union Berlin keine Ausnahme. "Natürlich tut die Niederlage weh. Wir wussten, dass es ein schweres Spiel wird und dass es eine wichtige Partie für den Verein und die Stadt ist", sagte Niklas Stark. "Auf dem Platz war es gefühlt ein 0:0-Spiel. Leider ist es uns nicht gelungen, die Partie für uns zu entscheiden." Stimmen zum Stadtderby hat herthabsc.de gesammelt.
Vedad Ibisevic: Wir wussten, dass es hier auf die Kleinigkeiten ankommen wird - die Elfmeterszene hat das Spiel dann am Ende entschieden. Wir haben alles versucht, alles gegeben, haben uns aber schwergetan, hineinzukommen und unser Spiel durchzusetzen. Ich würde sagen, das war ein glücklicher Sieg. Es war lange Zeit eine tolle Atmosphäre - das hatten wir auch so erwartet und uns auf das Spiel gefreut. Umso bitterer ist das Ende für uns, die Enttäuschung ist riesengroß.
Maximilian Mittelstädt: Dass hier Feuerwerkskörper auf den Platz geflogen sind, hat im Fußball nichts zu suchen. Das hat aber auch nichts damit zu tun, wie wir gespielt haben. Union hat uns früh unter Druck gesetzt, so dass wir es nicht geschafft haben, den Fußball der vergangenen Wochen zu zeigen. Gerade in der ersten Hälfte haben wir keinen Druck hinter den Ball bekommen, waren oft in Unterzahl. In der zweiten Halbzeit haben wir es besser gemacht. Umso ärgerlicher, dass wir dann einen solchen Elfmeter gegen uns bekommen und so das Spiel noch verlieren.
Marius Wolf: Natürlich fühle ich mich schlecht. Am Ende war die Niederlage verdient. Wir wussten genau was auf uns zukommt, da zählt die Atmosphäre nicht als Ausrede. Bei uns haben die letzten Prozente gefehlt - normalerweise hätten wir hier spielerisch besser agieren müssen.
Niklas Stark: Diese Niederlage tut weh. Wir wussten, dass es ein schweres Spiel wird und das es eine wichtige Partie für den Verein und die Stadt ist. Leider ist es uns nicht gelungen, die Partie für uns zu entscheiden. Auf dem Platz war es gefühlt ein 0:0-Spiel. Wegen einer Szene haben wir verloren, aber es gibt noch ein Rückspiel. Beim Elfmeter sind beide mit Tempo reingegangen, der Gegner hat geschossen. Für mich ist das kein hundertprozentiger Strafstoß – eine streitbare Entscheidung. Wir distanzieren uns von den Raketen, die in den Innenraum geflogen sind. Hier sind auch Kinder, das kann nicht sein. Das geht gar nicht, ich denke, da spreche ich auch für die Mannschaft. Als Spieler versucht man das auszublenden, auch wenn es natürlich ablenkt. Wenn man selber zündelt, ist es auch nicht in Ordnung, aber wenn man Raketen in andere Blöcke reinschießt, wo kleine Kinder sind, muss man sich davon ausdrücklich distanzieren.
Dedryck Boyata: Ich habe es zum Schiedsrichter gesagt: Als Verteidiger ist es schwer in dieser Szene nach dem Schuss auszuweichen. Ich habe nicht versucht seinen Körper zu treffen, sondern nur den Schuss zu blocken. Natürlich ist es für den Schiedsrichter schwierig. Ich wollte ihm nur klarmachen, dass es nicht meine Absicht war, den Gegner zu treffen. Als der Ball weg war, kam der Fuß vom Gegner zu mir. Nun ist es leider vorbei. Es war eine sehr wichtige Partie für die Stadt. Vor dem Spiel hätte ich gesagt, dass es toll ist, ein Teil dieser Geschichte zu sein. Aber ich habe es wegen des Ergebnisses nicht genießen können. Wir müssen nun wieder für die kommende Aufgabe hart arbeiten. Bis zum Rückspiel ist es noch ein langer Weg. Wir müssen uns fokussieren und wieder zu der Form der vergangenen Wochen zurückkehren.
Javairo Dilrosun: Wir sind nicht gut in die Partie gekommen. Für uns war es schwierig, Fußball zu spielen und einen geordneten Spielaufbau zu organisieren. Es war hart für uns und wir haben keine gute Leistung gezeigt. Sie haben früh gepresst und wir sind nicht in die Mann-gegen-Mann-Duelle gekommen. Der Gegner hat viele lange Bälle geschlagen und dann auf die Abpraller gewartet. In der zweiten Hälfte waren wir etwas besser. Wir müssen jetzt diese Niederlage verarbeiten und mit den heimischen Fans am nächsten Wochenende gegen Leipzig zurückkommen.
Michael Preetz: Wir haben schlecht gespielt, vor allem in der ersten Halbzeit. In der zweiten Halbzeit haben wir es besser gemacht, ohne es gut zu machen. Es ist eigentlich am Ende ein typisches 0:0-Spiel, welches wir am Ende noch verlieren. Für mich war das kein Elfmeter. Christian Gentner hat den Ball in den Nachthimmel geschossen und erst dann ist Dedryck Boyata in ihn reingerutscht. Am Ende hat der Schiedsrichter gepfiffen, was bitter ist, aber das ist nicht der Grund, warum wir verloren haben. Am Ende hat der Elfmeter aber diesen Abend 'abgerundet'. Es war einfach ein gebrauchter Abend für uns.
(HerthaBSC/City-Press)