Profis | 24. November 2019, 19:07 Uhr

"So kann man auswärts in der Bundesliga nicht spielen"

"So kann man auswärts in der Bundesliga nicht spielen"

Nach der Partie in Augsburg sprachen Niklas Stark, Per Skjelbred, Marius Wolf und Davie Selke über die 90 Minuten.

Augsburg – Nach einer klaren Niederlage gibt es stets erhöhten Redebedarf. Im Anschluss an das 0:4 in Augsburg stellten sich die blau-weißen Profis in der Mixed Zone den Fragen der Journalisten und legten den Finger dabei durchaus in die eigenen Wunden. "Wir haben uns viel vorgenommen und zwei Wochen hart auf dieses Spiel hingearbeitet. Auf dem Platz haben wir das aber nicht gezeigt", konstatierte Marius Wolf selbstkritisch. "Uns hat die letzte Konsequenz, der letzte Biss gefehlt, den wir in dieser Saison schon gezeigt haben. Wir müssen die Vorgaben unbedingt wieder besser umsetzen, mutiger Fußball spielen und schleunigst die Kurve bekommen!" Alle Aussagen hat herthabsc.de zusammengefasst. 

Niklas Stark: Man kann trainieren wie ein Weltmeister. Wenn man dann so spielt, kann man sich nichts dafür kaufen. Wir haben uns sehr viel vorgenommen, hier 0:4 zu verlieren ist schon ein Schlag ins Gesicht. Die Enttäuschung ist verständlicherweise gerade groß, das müssen wir jetzt erst einmal verdauen. Hier haben so viele Kleinigkeiten nicht gepasst: Es war immer ein Gegner da, wir konnten selten mal aufdrehen und wir haben zu viele Bälle verloren. So kann man auswärts in der Bundesliga nicht spielen. Probiert haben wir viel, allerdings ohne die nötige Durchschlagskraft und so haben wir auch verdient verloren. Wir müssen jetzt ganz klar ein paar Schippen drauflegen, müssen unser Timing und unsere Automatismen wieder finden. Mit einem Mann weniger einem 0:2-Rückstand hinterherzulaufen, ist natürlich nicht hilfreich, aber wir waren auch schon vor der Roten Karte nicht gut. Jetzt müssen wir versuchen, gegen Dortmund etwas zu holen. Und warum soll uns das nicht gelingen? In der vergangenen Saison haben wir auch gegen die großen Mannschaften gepunktet.

Per Skjelbred: Vor dem Spiel wollten wir alles anders machen, und dann kommt das 1:0, das 2:0 und die Rote Karte. Dann ist es schwer. Wir wollen unbedingt, aber es sind Kleinigkeiten, die ein Spiel dann verändern. Nach der Roten Karte mussten wir alles umstellen, was vorher geplant war. Aus dem Loch, in dem wir derzeit stecken, müssen wir einfach rauskommen. Klar befinden wir uns nun Abstiegskampf, leider ist das für uns im Moment die Realität.

Marius Wolf: Wir haben uns viel vorgenommen und zwei Wochen hart auf dieses Spiel hingearbeitet. Auf dem Platz haben wir das aber nicht gezeigt. Nach den beiden Gegentoren und der Roten Karte war es schwer, das Ergebnis ist trotzdem sehr ärgerlich. Uns hat die letzte Konsequenz, der letzte Biss gefehlt, den wir in dieser Saison schon gezeigt haben. Wir müssen die Vorgaben unbedingt wieder besser umsetzen, mutiger Fußball spielen und schleunigst die Kurve bekommen – das liegt nicht am Trainer, sondern bei uns, die auf dem Platz anders auftreten müssen!

Davie Selke: Das Ergebnis fühlt sich genauso an, wie es sich anhört. Ich weiß wirklich nicht, woran es gelegen hat. Wir haben zwei gute Trainingswochen hinter uns und wussten, was uns hier erwartet. Wir waren vorbereitet, aber wir haben es nicht hinbekommen. Die Gegentore haben nicht unbedingt etwas mit der Defensive zu tun, wenn eins ein Freistoß ist, der ins lange Eck geht, und das andere ein individueller Fehler ist. Wir haben mit einem Mann weniger probiert, alles reinzuschmeißen, aber im Moment läuft es einfach nicht. Dortmund wird ein extrem schweres Spiel, das wissen wir. Dieses Spiel müssen wir erst einmal sacken lassen, das war ein Rückschlag für uns. Dann müssen wir uns sammeln und uns auf die nächste Partie vorbereiten.

(HerthaBSC/City-Press)

von Hertha BSC