Geteilter Trainingsauftakt
Profis | 9. Dezember 2019, 18:07 Uhr

Geteilter Trainingsauftakt

Geteilter Trainingsauftakt

Am Montagnachmittag (09.12.19) starteten die Blau-Weißen in zwei Gruppen in die neue Arbeitswoche. Dabei mischten auch Per Skjelbred und Mathew Leckie wieder mit.

Berlin – Als der Hauptstadtclub am Montagnachmittag (09.12.19) um 14:22 Uhr die Vorbereitung auf die anstehende Aufgabe gegen den Sport-Club Freiburg am Samstag (14.12.19, 15:30 Uhr) aufnahm, rieben sich die anwesenden Kiebitze am Schenckendorffplatz verdutzt die Augen. Lediglich zwölf Feldspieler betraten das Trainingsgrün. Angefangen mit athletischen Übungen folgten verschiedene Pass- und Spielformen, ehe die Trainingsgruppe den Platz verließ und in den Kabinentrakt verschwand. Dafür wechselte das Personal auf dem Platz und spulte dasselbe Programm ab, wie die Gruppe zuvor. Dabei gab es Erfreuliches zu beobachten: Der in Frankfurt kurzfristig ausgefallene Per Skjelbred (muskuläre Probleme) absolvierte ebenso wie Mathew Leckie, der zuletzt aufgrund einer Sehnenverletzung im linken Knie nicht zur Verfügung stand, das komplette Programm. Auch Maurice Covic wirkte nach Verletzungspause wieder mit. Die Torhüter Rune Jarstein, Thomas Kraft und Dennis Smarsch arbeiteten mit Andreas Köpke, dem der Akadamie-Torwarttrainer Ilja Hofstädt zur Seite stand. 

Im anschließenden Gespräch mit den anwesenden Medienvertretern erläuterte Cheftrainer Jürgen Klinsmann die Maßnahmen des Auftaktstraining der 50. Kalenderwoche. "Mit der Variante war in dieser Einheit die Idee verbunden, kurze Sprinttests über 30 Meter zu machen – so haben wir Benchmarks ermittelt und wissen, woran wir sind", sagte Klinsmann, der mit seinem Trainerteam weiterhin dabei ist, wichtige Erkenntnisse über seine Mannschaft zusammenzutragen. "Wir müssen über die Wochen immer mehr Informationen sammeln, um zu sehen, wo wir den Spielern individuell helfen können. Deshalb machen wir auch so eine kombinierte Trainingsvariante", führte der 55-Jährige aus. 

Wir werden in diesen Tagen Standards trainieren, das ist einer der Schwerpunkte in unserer Trainingsarbeit – Standardsituationen offensiv wie defensiv. 
Wir müssen abstellen, dass der Gegner kurz vor Schluss noch so ein Geschenk bekommt – das war nicht nötig. 
Wir werden da jetzt Hand anlegen – das hat aber auch etwas mit Selbstbewusstsein zu tun. Wenn du einen guten Lauf hast, bist du in solchen Situationen hellwach, hast du einen schlechten Lauf, kommst du ins Grübeln und dann ist es schon zu spät. 

Augenmerk liegt auf Standardsituationen

Bis zum Kräftemessen mit den Breisgauern bleiben Klinsmann und seinem Team noch mehrere Übungseinheiten - bis auf Mittwoch (11.12.19, 10:30 Uhr) alle unter Ausschluss der Öffentlichkeit. In diesen spielen auch Freistöße und Ecken eine Rolle. "Wir werden Standardsituationen als Schwerpunkt trainieren – offensiv wie defensiv", gab der ehemalige DFB-Teamchef Einblicke in die Planung, ehe er nochmal einen Blick auf das Gastspiel in Frankfurt zurückwarf. "Wir müssen abstellen, dass der Gegner kurz vor Schluss noch so ein Geschenk bekommt – das war nicht nötig. Wir werden da jetzt Hand anlegen. Das hat aber auch etwas mit Selbstbewusstsein zu tun: Wenn du einen guten Lauf hast, bist du in solchen Situationen hellwach, hast du einen schlechten Lauf, kommst du ins Grübeln und dann ist es schon zu spät", bezog sich Klinsmann auf den späten Gegentreffer zum 2:2-Remis.

Diesen Punktgewinn ordnete der Übungsleiter mit einigen Tagen Abstand jedoch entsprechend ein - und bestätigte sein Fazit, das er nach unmittelbar nach Abpfiff gezogen hatte. "Der Zähler war enorm wichtig – darauf ist aufzubauen. Die Jungs ziehen wirklich gut mit und es macht sehr viel Spaß", bilanzierte Klinsmann, der mit seiner Mannschaft am Samstag im Berliner Olympiastadion versuchen wird, diesen einen Zähler aus der Mainmetropole mit dem Heimsieg gegen Freiburg zu vergolden – und dafür legten die Herthaner am Montag den Grundstein.

(sj/City-Press)

von Hertha BSC