
Kurvenwissen: Fakten zum Spiel gegen Freiburg
Kurvenwissen: Fakten zum Spiel gegen Freiburg

Berlin – Die Zielsetzung der Herthaner vor dem vorletzten Heimspiel des Jahres gegen den SC Freiburg ist klar. "Wir wollen nach dem Remis in Frankfurt dieses Mal dreifach punkten. Die Mannschaft wird sich zerreißen und mit unseren Fans im Rücken gehen wir das an", sagt Jürgen Klinsmann vor dem Kräftemessen am Samstag (14.12.19, 15:30 Uhr) unmissverständlich deutlich. Der Coach der Berliner, seit etwas mehr als zwei Wochen im Amt, geht optimistisch in dieses Unterfangen. "Die Mannschaft hat enormen Willen und sprüht vor Tatendrang. Sie hat kapiert, dass es eine schwierige Situation ist, die sie annehmen muss und weiter nach oben zu klettern", führt der 55-Jährige aus. Größere Siegchancen hätten seine Schützlinge, wenn sie die Schwäche bei gegnerischen Standardsituationen abschalten würde. Bereits zwölf Gegentore kassierte das Team von der Spree nach dem ruhenden Ball. "Wir haben Standardsituationen auf den Trainingsplan gesetzt. Das Thema ist sehr wichtig, denn wir dürfen nicht so viele Gegentore bekommen. Die Spieler müssen mit der richtigen Körperspannung die Situationen antizipieren", so der Coach, der 1982 beim 1:2 der Stuttgarter Kickers gegen Freiburg in der 2. Liga sein Debüt im Profifußball gefeiert hat. Weitere Fakten rund um die Begegnung hat herthabsc.de im Kurvenwissen zusammengetragen.
Statistik: Ein Blick auf die Zahlen und Fakten rund um die Partie am 15. Spieltag sollten sich Fans der Blau-Weißen eher sparen. Seit fünf Bundesliga-Spielen wartet die 'Alte Dame' auf einen Erfolg gegen den Sport-Club aus Freiburg (zwei Siege, drei Remis). Auch im Olympiastadion ist die Bilanz – sagen wir mal – ausbaufähig. Nur eines der zurückliegenden sieben Duelle in der Hauptstadt entschieden die Blau-Weißen für sich (drei Remis, drei Niederlagen). Die Siegquote der Berliner im heimischen Stadion ist im deutschen Oberhaus nur gegen Leipzig geringer. In 13 Anläufen markierten die Herthaner auch nur elf Treffer. "Freiburg ist ein unangenehmer Gegner, der nicht umsonst so eine gute Saison spielt und aktuell um die internationalen Ränge kämpft", weiß Klinsmann. Insgesamt gab es in der Bundesliga 26 Duelle beider Clubs, bei elf Unentschieden ist die Bilanz der Hauptstädter mit neun Siegen und sechs Niederlagen ausgeglichen.
Bemerkenswertes: Standardsituationen bleiben das Thema: Sieben Toren schoss Marvin Plattenhardt in seiner Bundesliga-Laufbahn, sieben Mal jubelte er nach einem direkt verwandelten Freistoß. Damit liegt der Linksfuß – gemeinsam mit Bayerns David Alaba – in Ranking der aktiven Spieler mit den meisten Freistoßtoren auf Rang 2. In der Vorwoche überholte ihn ein Profi, auf den er am Wochenende treffen wird: Jonathan Schmid. Der Freiburger markierte gegen Wolfsburg den 1:0-Siegtreffer nach einem ruhenden Ball. Dodi Lukèbakio war in seinen zurückliegenden vier Bundesliga-Heimspielen jeweils an mindestens einem Tor direkt beteiligt. Und: Per Skjelbred erzielte sein erstes Bundesliga-Tor im September 2013 für Hertha in Freiburg.
Personal: Mathew Leckie kehrte Anfang der Woche ins Mannschaftstraining zurück und erweitert die Optionen für Coach Klinsmann. Auch Per Skjelbred ist nach überstandenen Wadenproblemen wieder einsatzbereit. Sein Landsmann Rune Jarstein hat seine Rotsperre abgesessen und wird gegen die Breisgauer wieder zwischen den Pfosten stehen. "Alles bleibt wie gehabt. Rune wird wieder die Nummer eins, aber Thomas Kraft war klasse“, legte sich Klinsmann bereits vor Tagen fest.
Schiedsrichter: Frank Willenborg leitet die Begegnung am Samstagnachmittag. Der Realschullehrer aus Osnabrück pfeift seit 2016 in der deutschen Bundesliga und war seitdem 36 Mal als Unparteiischer im Einsatz. 95 Partien in der 2. Bundesliga sowie 16 im DFB-Pokal stehen in seiner Vita. Den Hauptstadtclub pfiff der 40-Jährige im Oberhaus fünf Mal, dabei ist die Bilanz ausgesprochen positiv: Vier Mal gewannen die Hauptstädter – zuletzt im September dieses Jahres gegen Paderborn, einmal endete ein Spiel gegen Augsburg Remis. Arne Aarnink und Mark Borsch assistieren dem Niedersachen an den Seitenlinien, Norbert Grudzinski heißt der vierte Offizielle. Als Videoschiedsrichter in Köln fungieren Tobias Welz und Rafael Foltyn.