Profis | 18. Dezember 2019, 22:38 Uhr

"Großes Kompliment an die Mannschaft"

"Großes Kompliment an die Mannschaft"

Torschütze Karim Rekik, sein Abwehrkollege Dedryck Boyata und weitere Herthaner sprechen über den starken Auftritt in Leverkusen, drei weitere Punkte und die gelungene Spielidee.

Leverkusen - So schnell kann es gehen im Fußball. Noch vor einer Woche war die lange Serie ohne drei Punkte das alles bestimmende Thema rund um den Hauptstadtclub. Nun, nach dem Heimsieg gegen Freiburg, legten die Blau-Weißen nach und rangen auch Bayer Leverkusen am Mittwochabend (18.12.19) die Maximalausbeute ab. "Der Sieg war super wichtig!", sagte Per Skjelbred nach dem 1:0-Triumph am 16. Spieltag. Dedryck Boyata sah man die aufreibenden 90 Minuten an, dennoch überwog bei ihm natürlich auch die Freude. "Wir haben uns den Sieg als Team erspielt. Unser Fußball ist im Moment vielleicht nicht der attraktivste, aber am Ende zählt das Ergebnis", so der Innenverteidiger.

Karim Rekik: Der Matchplan war gut: Wir standen defensiv sehr kompakt und haben schnelle Konter nach vorne gespielt. Wir haben es gut gemacht, haben kein Tor kassiert und selbst eines gemacht. Das war auch schon gegen Freiburg so – und das muss unsere Basis sein. Dass wir irgendwann auch wieder schöner spielen wollen, ist klar. Zurzeit sieht unser Matchplan erstmal vor, kein Tor zu kassieren und dann auf unsere Chance zu lauern. Wir haben viel Qualität in unseren Reihen: Wir werden uns immer ein paar Möglichkeiten herausspielen können – und diese müssen wir dann verwandeln. Javairo hat diesmal einen super Ball auf mich gespielt, ich war in einer guten Position, also habe ich geschossen. Zunächst mit links, dann mit rechts – und der rechte war diesmal besser.

Dedryck Boyata: Der Sieg ist sehr wichtig für uns und ein wichtiger Schritt auf unserem Weg. Wir wollten nach den zurückliegenden Wochen unbedingt nachlegen: Erst das Unentschieden gegen Frankfurt, dann der Sieg gegen Freiburg und nun haben wir wieder gewonnen. Jeder von uns arbeitet hart, damit wir da unten rauskommen. In unserer Position ist es auch egal, mit welchem Körperteil man trifft, ob mit dem Kopf und dem Fuß, Hauptsache man trifft – und das hat Karim gemacht. Wir haben uns den Sieg als Team erspielt. Unser Fußball ist im Moment vielleicht nicht der attraktivste, aber am Ende zählt das Ergebnis.
Marvin Plattenhardt: Wir sind überglücklich mit den drei Punkten. Wir hatten nicht so viele Spielanteile und haben auf Konter gelauert. Trotzdem hatten wir einige gute Chancen. Das eine Tor reicht dann am Ende. Großes Kompliment an die Mannschaft. In den vergangenen Wochen und Monaten haben wir viele Gegentore kassiert, dass hat uns immer das Genick gebrochen. Wir wissen aber, dass wir trotzdem hinten gut stehen können, und das haben wir in den vergangenen Wochen bewiesen. Vorne haben wir natürlich die Qualität, um die Tore zu erzielen. Im abschließenden Spiel wollen wir nochmal drei Punkte holen, das wäre natürlich am schönsten. Wir müssen uns gut regenerieren und gegen Gladbach alles raushauen. Dann haben wir hoffentlich einigermaßen schöne Weihnachten.

Per Skjelbred: Der Sieg war super wichtig! In diesem Spiel war unser Teamgeist ausschlaggebend und unsere Bereitschaft defensiv zu kämpfen. Wir haben im Mittelfeld viele Bälle erobert und auch schon in der ersten Halbzeit einige sehr gute Konter gefahren. Durch das Tor wussten wir, dass Leverkusen noch offensiver werden würde und wir mehr Räume bekommen werden. Am Ende haben wir Stand gehalten und die drei Punkte verteidigt. Wenn man Spiele gewinnen will, muss man defensiv einen guten Job machen - insbesondere gegen Teams wie Leverkusen. Unterm Strich sind wir aufgrund unserer Tabellensituation sehr glücklich. Ich kenne diese schweren Phasen - alle Punkte, die du in der Hinrunde nicht holst, musst du nach der Winterpause holen. Das macht den Sieg so wichtig.

Lukas Klünter: Ich habe schon das Derby gegen meinen Ex-Club gesehen und mich für Köln gefreut. Nun haben wir auch noch einen Sieg geholt - das ist natürlich für die Mannschaft und unsere Fans schön, gerade in der aktuellen Situation. Die Defensive steht natürlich im Vordergrund bei uns. Das hat man auch daran gesehen, wie viel Ballbesitz wir hatten. Wir machen das, was der Trainer uns sagt - das ist im Moment unser Spiel und so holen wir auch die Punkte. Durch gewonnenen Zweikämpfe bekomme wir das Selbstvertrauen. Am liebsten wäre mir noch ein Sieg unter dem Weihnachtsbaum. Dann sind wir zwar noch nicht raus aus dieser Situation, aber wir hätten einen guten Schritt nach vorne gemacht. Unser Ziel war es auch, so schnell wie möglich da unten weg zu kommen. Der Sieg tut sehr gut. Solche Zeiten wie in den vergangenen Wochen sind nie einfach. Wenn es nicht läuft, dann kann es auch unangenehm werden. Umso schöner ist es nun, dass es wieder Berg auf geht.

Pascal Köpke: In unserer Phase ist es wichtig, dass wir defensiv gut stehen. Es ist nicht einfach, in Leverkusen ohne Gegentor zu bleiben. Wir haben es gut gemacht: Hinten wollten wir gut stehen und Nadelstiche setzen. Wir wussten, dass der Gegner eine gute Offensive hat. Der Torwart ist bei meiner Chance lange stehen geblieben, aber ich weiß selber, dass ich den machen muss. Man sieht, dass jeder seine Chance bekommt. Ich bin natürlich froh, nach langer Zeit mal wieder einen Einsatz zu haben. Man sieht, dass das Trainerteam der Mannschaft gut vermittelt, was der Plan ist. Wir sind froh, dass wir nun die drei Punkte haben. Am Samstag wollen wir die Englische Woche nun krönen: Mit drei Siegen in Folge könnte man mal in den Urlaub gehen (lacht).

(HerthaBSC/City-Press)

Gesagt...

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Wir hatten einige gute Chancen, das eine Tor hat am Ende aber gereicht. Großes Kompliment an die Mannschaft.
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-Marvin Plattenhardt

von Hertha BSC