Profis | 19. Januar 2020, 19:21 Uhr

"Wir sind enttäuscht, müssen aber zurückschlagen!"

"Wir sind enttäuscht, müssen aber zurückschlagen!"

In der Mixed Zone im Olympiastadion äußern sich die Herthaner frustriert über das 0:4 gegen Bayern München, ziehen aber auch positive Erkenntnisse aus den ersten 60 Minuten.

Berlin - So hatten sich die Blau-Weißen den Rückrundenauftakt am Sonntag (19.01.20) nicht vorgestellt - auch wenn mit Bayern München der Serienmeister zu Gast im Olymiastadion war. 0:4 hieß es nach 90 Minuten, dabei hatte es zur Pause noch torlos gestanden. "Bis zur 60. Minute haben wir es ordentlich gemacht – wir haben nicht viel zugelassen und konzentriert verteidigt, dazu haben unsere Stürmer die Bayern vorne sehr gut angelaufen", sagte Marvin Plattenhardt in der Mixed-Zone. Doch der erste Treffer von Bayerns Thomas Müller war der Knackpunkt in dieser Begegnung. "Dann hat uns die Entlastung gefehlt, wir wurden immer mehr in die Defensive gedrängt und haben zu schnell zu viele Tore kassiert" befand der Kapitän. Die ersten Reaktionen der Herthaner hat herthabsc.de zusammgengefasst.

Davie Selke: Nach dem Spiel von einer Klatsche zu sprechen, halte ich für falsch. Am Ende steht es 0:4, aber wir haben es über weite Strecken gut gemacht. In der ersten Halbzeit war vieles von dem drin, was wir uns vorgenommen hatten. Die Bälle in die Offensive haben oft funktioniert, da hatten wir auch unsere Umschaltmomente. In diesen Situationen haben wir den Bayern auch Probleme bereitet. Trotzdem konnten wir das nicht in der hohen Anzahl umsetzen, wie wir es uns vorgestellt hatten. In der zweiten Hälfte hatten die Münchner noch mehr Ballbesitz und es sehr gut ausgespielt. Nach dem ersten Tor wurde es immer schwieriger. Das liegt auch daran, dass Bayern es sehr gut gemacht hat. Wir nehmen diese Niederlage wie Männer und wollen nach diesem Spiel unseren Weg trotzdem weitergehen.

Marvin Plattenhardt: Bis zur 60. Minute haben wir es ordentlich gemacht – wir haben nicht viel zugelassen und konzentriert verteidigt, dazu haben unsere Stürmer die Bayern vorne sehr gut angelaufen. So hatten wir auch zwei, drei gute Chancen. Aber dann hat uns die Entlastung gefehlt, wurden immer mehr in die Defensive gedrängt und haben zu schnell zu viele Tore kassiert. Das ist sehr schade, weil es dann natürlich schwer wird, noch einmal zurückzukommen. Jetzt müssen wir dieses Spiel abhaken und gegen Gegner, die sich eher auf unserer Augenhöhe befinden, punkten.

Dedryck Boyata: Wir wussten, dass wir eine Mannschaft wie Bayern nicht zu vielen Chancen kommen lassen durften. Das hat in der ersten Hälfte ganz gut funktioniert - so wie in den Spielen vor der Winterpause auch. Doch dann haben wir es ihnen zu leicht gemacht. Die Mannschaft ist fit, aber es ist schwer, ein ganzes Spiel lang zu verteidigen, wenn du gegen so einen starken Gegner spielst. In unserer momentanen Position müssen wir schnell so viele Punkte wie möglich holen. Das schaffen wir nur über die Defensive. Die Niederlage tut weh, allerdings haben wir noch viele Spiele, die wichtig für uns werden - die Saison ist noch lang.

Marko Grujic: Nach den ersten 45 Minuten hatten wir ein gutes Gefühl und haben unsere Chance gesehen, mindestens einen Punkt zu holen. Aber wie man jetzt an unseren Gesichtern sehen kann, sind wir sehr enttäuscht. Wir hatten eine super Vorbereitung, haben in den vergangenen vier oder fünf Spiele kaum Gegentore kassiert. Dieses Ergebnis ist ein Schlag ins Gesicht für uns. Im Spiel standen wir defensiv sehr konzentriert und haben guten Einsatz gezeigt. Nach dem 0:1 haben wir aber die Tore zu leicht und zu schnell kassiert, das müssen wir definitiv analysieren. Dennoch müssen wir für die zweite Saisonhälfte optimistisch sein. Wenn wir auch ein großes Team werden wollen, müssen wir weiter an uns glauben und optimistisch bleiben. Wir sind nicht weit vom Relegationsplatz entfernt, aber wir haben definitiv eine höhere Qualität, als die Tabelle aussagt. Wir müssen jetzt zurückschlagen.

Lukas Klünter: Wir haben natürlich etwas ganz anderes vorgehabt, wir wollten das Spiel gewinnen – oder zumindest einen Punkt mitnehmen. Wir haben 60 Minuten lang gut gespielt und das, was wir vorhatten, richtig gut umgesetzt. Daraus müssen wir die positiven Schlüsse ziehen. Dass wir das Spiel im letzten Drittel dann so aus der Hand geben, ist natürlich nicht schön und sehr bitter. Wir wollten defensiv kompakt stehen und in der Offensive über unsere schnellen Außenspieler für Gefahr sorgen. Das hat aber nur bedingt geklappt. Leider haben wir unsere wenige Chancen nicht genutzt und zu wenig Druck auf das gegnerische Tor ausgeübt. Zu der Elfmetersituation: Den kann man geben, muss man aber nicht. Ich hätte in der Situation aber auch ein bisschen cleverer agieren müssen. Das Ding nehme ich auf meine Kappe.

(HerthaBSC/City-Press)

Gesagt...

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Wir haben 60 Minuten lang das, was wir vorhatten, richtig gut umgesetzt. Daraus müssen wir die positiven Schlüsse ziehen.
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-Lukas Klünter

von Hertha BSC