Profis | 15. Januar 2020, 14:33 Uhr

Mit Herz und Mut

Mit Herz und Mut

Die Vorbereitung auf den Rückrundenauftakt gegen Bayern München (19.01.20) läuft auf Hochtouren - und mit einem guten Gefühl. Arne Maier ist wieder im Lauftraining.

Berlin – Schenckendorffplatz statt Trainingsgelände am Hotel, wolkiger Himmel statt Sonnenschein, Berlin statt Orlando: Die Blau-Weißen sind zurück in der Hauptstadt – und bereiten sich intensiv auf den Rückrundenauftakt gegen Bayern München am Sonntag (19.01.20, 15:30 Uhr) vor. Nach einem internen Testspiel gegen die U23 zu Wochenbeginn und einem freien Dienstag arbeitete die Elf von Trainer Jürgen Klinsmann am Mittwochvormittag (15.01.20) das erste und einzige Mal in dieser Woche in einer öffentlichen Einheit auf dem Rasen. "Wir freuen uns riesig, dass es wieder losgeht. Wir haben in der Vorbereitung unheimlich intensiv mit der Mannschaft gearbeitet, hatten ein gutes Trainingslager und fühlen uns bereit, jedes Spiel anzunehmen", sagte Klinsmann Assistent, Alexander Nouri nach der knapp 90-minütigen Einheit, an deren Ende ein Teil der Herthaner im Kraftraum arbeitete.

Dass die Aufgabe mit dem Besuch des Rekordmeisters im Olympiastadion nicht unbedingt zu den leichtesten gehört, nehmen die Hauptstädter sportlich. "Das können wir ohnehin nicht beeinflussen, wir werden jedes Spiel annehmen und wollen unsere beste Performance auf den Platz bringen", bekräftigt Nouri, der nichtsdestotrotz weiß, dass mit dem FCB keine Laufkundschaft auf die 'Alte Dame' wartet. "Wir müssen gegen Bayern die Leidensfähigkeit auf den Platz bringen und als Mannschaft kompakt stehen, aggressiv am Mann sein und Nadelstiche setzen. Dazu müssen wir Herz und Mut auf den Platz bringen." Gerade mit Ball bedürfe es an Sicherheit und Selbstvertrauen, um die richtigen Entscheidungen zu treffen.  

Maier schon wieder auf dem Platz

Ob Herz und Mut ausreichen, werden die 90 Minuten am Sonntagnachmittag zeigen. Ohnehin gibt es nach einer Pause bei allen Beteiligten das eine oder andere Fragezeichen. "Jedes Bundesliga-Spiel ist ein Gradmesser und zeigt, wie weit die Mannschaft ist. Den Druck kann man im Training nicht simulieren, aber wir haben einen Schritt nach vorne gemacht, hatten gute Trainings- und Testspiele", zeigt sich Nouri optimistisch. In denen mischte auch Neuzugang Santiago Ascacibar mit, der am Vormittag ein schönes Tor auf dem Schenckendorffplatz erzielte. "Er kann Bälle erobern, ist sehr aggressiv am Mann und hilft unserem Spiel auch mit dem Ball. Dass er sich selbst einschaltet und durchaus torgefährlich ist, hat man in der Szene gesehen", so der Co-Trainer über die neue Nummer 18 der Blau-Weißen.

Während sich der argentinische Mittelfeldspieler berechtigte Hoffnungen auf sein Debüt für seinen neuen Arbeitgeber machen darf, wird Arne Maier sicher ausfallen. Dennoch gibt es Erfreuliches zu berichten. Der Blondschopf, der sich in der Vorwoche beim Test in den USA gegen Eintracht Frankfurt am Knie verletzte hatte, lief aber schon wieder in erhöhter Geschwindigkeit an der Seite von Athletiktrainer Hendrik Vieth über den Platz. "Wir sind sehr optimistisch, dass er schon bald wieder mit der Mannschaft trainieren kann", kommentierte Nouri die Personalie. Salomon Kalou, der nicht mit in den USA war und sich sportliche Alternativen anhört, komplettierte die kleine Gruppe. "Salomon muss individuell aufholen und den Anschluss finden", bezog sich der 40-Jährige auf den Ivorer. Aussetzen musste Marvin Plattenhardt, der Linksverteidiger ist erkältet. Bei ihm schaut das Trainerteam in Rücksprache von Tag zu Tag, wie sich sein Gesundheitszustand entwickelt.

Sollte 'Plattes' Genesung schnell verlaufen, könnte er in den kommenden Tagen in den nicht-öffentlichen Einheiten wieder an der Seite seinen Kollegen trainieren – und im Idealfall mithelfen, für einen gelungen Rückrundenauftakt zu sorgen. "Auch wenn es platt klingt, unser Ziel ist es, Spiele zu gewinnen. Wir wissen, dass unsere Situation nach wie vor keine Sicherheit birgt und wir immer an unser Limit kommen müssen, um weitere Punkte gegen den Abstieg zu sammeln", weiß Nouri, ehe er Richtung Kabine aufbricht.

(fw/City-Press)

von Hertha BSC