
Kiek ma, wo dit hinjeht: Wolfsburg
Kiek ma, wo dit hinjeht: Wolfsburg

Berlin - Der Trend ist momentan nicht unbedingt der Freund des VfL Wolfsburg. Trumpften die 'Wölfe' zu Beginn der Spielzeit 2019/20 noch mit neun Spielen ohne Niederlage auf und grüßten am 7. und 8. Spieltag von Tabellenplatz 2, ist im aktuellen Winter von diesem Glanz nicht mehr allzu viel übrig geblieben. Die Niedersachsen verloren seit November sechs von neun Bundesliga-Spielen, das Zählerkonto wuchs in dem Zeitraum um lediglich sieben Punkte - jedes andere Team der Liga war zeitgleich erfolgreicher. Vor dem Aufeinandertreffen am Samstag (25.01.20, 15:30 Uhr) in Wolfsburg, hat sich herthabsc.de die Niedersachsen einmal genauer angeschaut. Hauptsponsor TEDi präsentiert die Gegnervorschau.
Die sportliche Situation: Zum Auftakt in die Rückrunde unterlag der VfL in Köln mit 1:3. So belegen die Kicker aus der Autostadt vor dem Duell mit Hertha BSC mit 24 Punkten Tabellenplatz 9. "Es ist jetzt wichtig, mal wieder zu gewinnen. Wir haben diese Woche genutzt, um verschiedene Lösungsansätze zu trainieren. Nun wollen wir das auf dem Platz zeigen. Ein Sieg würde vieles vereinfachen", sagt Trainer Oliver Glasner. Nach längerer Durststrecke in den Vorjahren gab es an der Aller zuletzt wieder häufiger Grund zur Freude. Nachdem die Wolfsburger 2017 und 2018 gerade noch in der Relegation die Klasse hielten, schafften sie in der vergangenen Saison die Rückkehr nach Europa. Und die kontinentale Reise geht weiter: Souverän überwinterten die 'Wölfe' gemeinsam mit dem Tabellenersten KAA Gent im Wettbewerb und treffen nun in der Zwischenrunde auf den schwedischen Vertreter Malmö FF. Dagegen ging das Zweitrunden-Spiel im DFB-Pokal krachend verloren. Mit 1:6 kamen die Glasner-Schützlinge daheim gegen RasenBallsport Leipzig unter die Räder.
Die Wolfsburger im Fokus: Im bisherigen Saisonverlauf klemmte es bei den Niedersachen im Angriff. 19 Treffer bedeuten die zweitschlechteste Offensive aller 18 Bundesligisten, lediglich Fortuna Düsseldorf ist vor des Gegners Kasten noch erfolgloser. So schwang sich bis hier hin Wout Weghorst mit sieben Toren zur Lebensversicherung der 'Wölfe' auf, der auch beim VfL-Sieg im Hinspiel den wichtigen Führungstreffer erzielte. Mit dieser Quote zeichnet der Niederländer somit für 37 Prozent der Wolfsburger Treffer verantwortlich. Allerdings wartet er seit 429 Minuten auf einen Treffer. "Diese Situationen hast du als Stürmer, dass du mal eine Hundertprozentige vergibst. Auch Lewandowski hat in Berlin eine Topchance vergeben und am Ende des Tages sein Tor gemacht. Das weiß Wout auch und deshalb mache ich mir überhaupt keine Sorgen darüber, dass er nicht noch viele Tore für uns schießen wird". beruhigt Glasner.

Das Hinrundenduell: Keine guten Erinnerungen besitzen die Herthaner an das erste Aufeinandertreffen dieser Saison. Am 2. Spieltag musste sich die 'Alte Dame' beim 0:3 im Olympiastadion den 'Wölfen' klar geschlagen geben. Und das trotz einer passablen Leistung: Pech hatten die Hausherren, dass der VAR einen Elfmeter in der ersten Minute wieder zurücknahm und ein Strafstoß auf der Gegenseite den frühen Rückstand durch Wout Weghorst (9.) bedeutete. Der Hauptstadtclub bestimmte die Partie und hatte gute Gelegenheiten zum Ausgleich, die Gäste wiederum nutzten in der Schlussphase die sich bietenden Räume und besiegelten durch Josip Brekalo (82.) und Jerome Roussillon (90.) die zu hohe Heimniederlage. "Natürlich wollten wir unser erstes Heimspiel gewinnen, leider ist uns das nicht gelungen. Wir haben viel probiert, viele Chancen herausgearbeitet, hatten am Ende aber nicht das nötige Glück beim Abschluss", sagte Dodi Lukébakio nach seiner Heimpremiere.
Die Meinung über den Hauptstadtclub: Aus Wolfsburg kommen vor dem Aufeinandertreffen am Wochenende respektvolle Töne. Trainer Glasner kommentierte im Hinblick auf den kommenden Gegner: "Hertha steht defensiv sehr kompakt. Das Team versucht vermehrt, über Konter zu kommen und hat sehr schnelle Spieler, auf die wir besonders achten müssen." Dennoch zeigt sich der Übungsleiter der Wolfsburger angriffslustig: "Wir werden alles daran setzen, dieses Spiel zu gewinnen. Wir müssen dafür die Chancen, die wir bekommen, verwerten."
(war/City-Press,GettyImages)