
Kiek ma, wer da kommt: Schalke 04
Kiek ma, wer da kommt: Schalke 04

Berlin - Zwei Spiele gegen denselben Gegner innerhalb von fünf Tagen – eine durchaus ungewöhnliche Konstellation, die Hertha BSC erwartet. Am Freitag (31.01.20, 20:30 Uhr) geht es im Olympiastadion gegen den FC Schalke 04, am darauffolgenden Dienstag (04.02.20, 20:45 Uhr) duellieren sich beide Mannschaften im Rahmen des DFB Pokal-Achtelfinals im Ruhrpott erneut. In der Liga grüßt die Mannschaft von Cheftrainer David Wagner nach dem 19. Spieltag vom sechsten Tabellenplatz, der Rückstand auf die UEFA Champions League-Ränge beträgt lediglich drei Zähler. Trotz der aussichtsreichen Ausgangsposition halten sich die Schalker mit forschen Aussagen zurück. "Zuletzt haben wir nach Erfolgserlebnissen stets gesagt, dass wir uns noch in der Entwicklung befinden. Das gilt auch für dieses Mal. Wir werden daraus lernen, uns schütteln und schauen, dass wir es im kommenden Spiel gegen Berlin besser machen", gab Wagner nach der jüngsten Niederlage gegen den FC Bayern München zu Protokoll. Vor der Begegnung am Freitagabend hat sich herthabsc.de den Kontrahenten genauer angeschaut. Hauptsponsor TEDi präsentiert die Gegnervorschau.
Die sportliche Situation: Nachdem die Spielzeit 2018/19 für die Gäste enttäuschend verlief, fanden die Schalker unter ihrem neuen Übungsleiter wieder zurück in die Erfolgsspur. Zwar misslang der Saisonstart mit einem Punkt aus zwei Spielen, die Gegner zum Auftakt hießen allerdings auch Borussia Mönchengladbach (0:0) und FC Bayern München (0:3). In der Folge starteten die 'Königsblauen' aber eine Serie und blieben fünf Partien ungeschlagen, vier davon wurden sogar erfolgreich gestaltet. Danach wechselten sich Siege, Unentschieden und Niederlagen ab, sodass die Gelsenkirchener die Hinrunde auf Platz fünf beendeten. Zum Start in die Rückrunde wurden die 'Fohlen' vom Niederrhein mit 2:0 bezwungen, ehe es am vergangenen Wochenende eine 0:5-Pleite in der bayerischen Landeshauptstadt setzte. Auf Seiten der Gäste ist also Wiedergutmachung angesagt. "Es hat vieles gefehlt, was uns in den vergangenen Wochen und Monaten ausgezeichnet hat. Die Niederlage müssen wir schnell verarbeiten, auch wenn das schwerfällt. Unser voller Fokus muss dem kommenden Spiel gegen Hertha BSC gelten", stellte Verteidiger Bastian Oczipka klar.
Die Gelsenkirchener im Fokus: Besonders im vorderen Drittel verfügen die 'Knappen' über ausgesprochen hohe Qualität. Allen voran Amine Harit spielt eine starke Saison und kann nach 18 Spielen zehn Torbeteiligungen vorweisen. "Über seine fußballerischen Qualitäten, die er in der Offensive hat, brauchen wir nicht zu diskutieren", schwärmte S04-Trainer Wagner von den Fähigkeiten des 22-Jährigen. Dazu gesellen sich Benito Raman (vier Treffer, drei Assists), Mittelfeldspieler Suat Serdar (sieben Treffer) und Winterneuzugang Michael Gregoritsch, der bei seinem Debüt gegen Gladbach direkt zwei Scorerpunkte für sich verbuchte. Außerdem wird Alexander Nübel nach abgesessener Rotsperre zwischen die Pfosten zurückkehren, Konkurrent Markus Schubert fällt mit Patellasehnenproblemen aus.
Die Schnittstellen: Aus dem aktuellen Kader der Herthaner hat kein Spieler eine Vergangenheit im Dress des FC Schalke 04, einige Überschneidungspunkte gibt es trotzdem. Santiago Ascacibar und Alexander Esswein spielten in der Rückrunde der vergangenen Saison zusammen mit S04-Innenverteidiger Ozan Kabak beim VfB Stuttgart. Niklas Stark und Alessandro Schöpf kennen sich noch aus gemeinsamen Zeiten beim 1. FC Nürnberg. Außerdem liefen Maximilian Mittelstädt, Arne Maier und Alexander Nübel Schulter an Schulter im Trikot der deutschen U21 auf. Allerdings finden sich im Trainerteam von Jürgen Klinsmann zwei Coaches, die auch schon beim DFB Pokal-Sieger von 2011 unter Vertrag standen: Die beiden Athletik- und Fitnesstrainer Werner Leuthard (2009-2011) und Henrik Kuchno (2013-2015) waren jeweils zwei Jahre für den körperlichen Zustand der 'Knappen' verantwortlich.
Das Hinrundenduell: An das Hinspiel dürften die Blau-Weißen und deren Anhänger keine allzu guten Erinnerungen haben. Die Herthaner agierten nicht schlecht, hatten aber doppelt Pech: Zunächst traf Niklas Stark ins eigene Tor, nach dem Seitenwechsel ereilte Karim Rekik bei einem Klärungsversuch dasselbe Schicksal. Den 0:3-Endstand besorgte Jonjoe Kenny kurz vor Schluss. "Zu Beginn haben wir guten Fußball gespielt, haben aber unsere Chance zur Führung nicht genutzt. Dafür sind wir bestraft worden. Die beiden Eigentore waren sehr unglücklich. Wir haben zwar alles gegeben, um danach zurückzukommen, aber das ist uns nicht gelungen", zeigte sich Mittelfeldmann Marko Grujic nach dem Abpfiff der Partie am 3. Spieltag enttäuscht.
Die Meinung über den Hauptstadtclub: "Seit Jürgen Klinsmann da ist, wurden nur zwei Spiele verloren – das war gegen Bayern und Dortmund. Ansonsten haben sie immer gepunktet. Es ist kein Geheimnis, wie Hertha Fußball spielt. Aber wir haben eine Idee und wissen, wie wir dagegen angehen wollen", blickt David Wagner auf die Partie gegen die Blau-Weißen voraus. Auch Weston McKennie äußerte sich zum bevorstehenden Doppel-Duell mit dem Hauptstadtclub. "Es werden zwei schwierige Spiele für uns, aber wir nehmen diese Partien voll an und werden hoffentlich zwei Siege einfahren", versprühte der Allrounder von S04 vor der Begegnung Optimismus.
(ms/dpa)
Gesagt...
[>]Über seine fußballerischen Qualitäten, die er in der Offensive hat, brauchen wir nicht zu diskutieren.[<]