
'Ehrenfelix'-Preisträger bei Hertha
'Ehrenfelix'-Preisträger bei Hertha

Berlin – Traurig sei er nur, wenn Hertha verliere. Das sagte Bernd Zienke dem FOCUS Online im vergangenen Jahr. Das sagte er lachend, obwohl er gesundheitliche Probleme hat – mit Krebs. Mit 21 erkrankte der heute 26-Jährige erstmals an Darmkrebs. Nach drei Jahren ohne Krankheit folgten 2017, 2018 und zuletzt im April 2019 mehrere Rückschläge. Immer wieder bekämpfte er den Krebs, der wiederholt an seiner Leber auftauchte. Immer wieder gewann er gegen die fiese Krankheit.
Währenddessen hat er nie aufgegeben, sich mit seiner positiven Art nicht verbiegen lassen. Seit 2014 engagiert sich der Hertha-Fan für die 'Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs' und unterstützt andere Betroffene beim Umgang und beim Zurechtkommen mit der Krankheit. Für sein Engagement erhielt er 2019 den 'Ehrenfelix', eine Auszeichnung der 'Felix Burda Stiftung', welche Menschen ehrt, die sich trotz ihrer Darmkrebserkrankung engagieren und für andere einsetzen.
Gesundheit lässt Besuch zu
Zu dieser Auszeichnung gratulierten auch die Herthaner per Videobotschaft und luden Bernd als Überraschung zum Trainingsauftakt im Sommer ein. Allerdings konnte er wegen eines Rückfalls die Einladung nicht wahrnehmen. Nun aber, nach mehreren Operationen und Chemotherapien geht es im besser und er tritt im Februar eine Reha an. Bevor er dahin aufbricht, konnte er endlich die Einladung zu seinem Herzensverein wahrnehmen.
Beim Heimspiel gegen Schalke 04 (31.01.20) erlebte er seine Hertha von einer ganz neuen Seite: Nach einer Stadionführung und dem Blick in die Kabine, konnte er zusammen mit seiner Freundin die Profis per Handschlag begrüßen. "Das wäre ein Traumjob, jeden Tag in den Katakomben des Olympiastadions herumzulaufen und so nah dran zu sein", war Bernd begeistert.
Außerdem machte TEDi ihn zum 'Super-Fan': Er konnte im Innenraum die Mannschaft hautnah beim Einlaufen und Warmmachen erleben. Obendrauf schenkte gab es von TEDi ein Trikot. Dennis Smarsch begrüßte ihn persönlich und nahm sich Zeit, mit ihm über die Partie zu fachsimpeln. Diese konnte er dann von VIP-Plätzen aus verfolgen. Neben den einmaligen Einblicken ins Stadioninnere nahm er auch das 0:0-Remis mit – traurig musste er also nicht sein.
(lb/City-Press)