"Ich möchte meine eigene Geschichte schreiben!"
"Ich möchte meine eigene Geschichte schreiben!"
Neuzugang Matheus Cunha sprach im Mediengespräch über seinen geglückten Start in Berlin, brasilianische Vorgänger und fußballerische Vorbilder.
Berlin – Der Andrang war groß, als Matheus Cunha am Dienstagmittag (18.02.20) den Medienraum von Hertha BSC betrat. Zahlreiche Journalisten drängten sich um den brasilianischen Neuzugang, der in Paderborn ein vielversprechendes Debüt im Trikot mit der Fahne auf der Brust feierte und per Hacke den 2:1-Siegtreffer erzwang. "Das ist aus meiner Sicht ganz klar mein Tor gewesen", sagte er angesprochen auf diese Szene schmunzelnd. Auch zu seinem Torjubel stand der Neuzugang Rede und Antwort. "Ich glaube, ich bin gerade dabei, einen neuen Jubel zu entwickeln – aber er ist noch nicht ganz ausgereift", verriet Herthas Nummer 26 lachend. Alle Aussagen des Angreifers fasst herthabsc.de zusammen.
Matheus Cunha über…
… seinen ersten Eindruck und seine Ambitionen mit Hertha BSC: Ich bin in eine Mannschaft mit großer Qualität gekommen. Die Jungs haben mich gut aufgenommen, und ich fühle mich hier direkt sehr wohl. Aber nicht nur die Mannschaft, der gesamte Verein hat mich mit offenen Armen empfangen, das tat unglaublich gut! Jetzt hoffe ich, dass wir zusammen erfolgreich sein können. Das erwarten die Fans von uns, und das erwarten wir auch von uns selbst. Ich habe den Club schon länger verfolgt und mir schon vor meinem Wechsel regelmäßig Spiele angeschaut. Ich bin froh, dass der Verein Ambitionen hegt und bin fest überzeugt, ihm dabei helfen zu können. Ich möchte mit Hertha viel erreichen!
... und seinen gelungenen Pflichtspieleinstand für den Hauptstadtclub: Nach der Olympia-Qualifikation bin ich mit einem guten Gefühl nach Berlin gekommen. Deshalb bin ich auch sehr froh, dass mir der Start bei Hertha gelungen ist. Ich möchte der Mannschaft auch in Zukunft auf diese Art und Weise weiterhelfen.
… den Trainerwechsel und seinen Eindruck von Alexander Nouri: Natürlich habe ich mich darauf gefreut, unter einem Coach mit so einem großen Namen wie Jürgen Klinsmann zu trainieren, und ich wünsche ihm nur das Beste für seine Zukunft. Aber ich möchte betonen, dass ich nicht nur wegen ihm gekommen bin, sondern wegen Hertha BSC! Die Vereinbarungen, die ich mit dem Club getroffen habe, gelten unabhängig vom Trainer. Alexander Nouri hat darüber hinaus ebenfalls viele gute Ideen und es ist spannend, mit ihm zu arbeiten!
… seine starke Form in Brasiliens U23 und eine mögliche Olympia-Teilnahme: Ich habe immer an mein Potenzial geglaubt und hart gearbeitet, um besser zu werden. Ich bin davon überzeugt, dass man mit Bescheidenheit und harter Arbeit weiterkommt und dafür irgendwann belohnt wird. Was zuletzt in der Nationalmannschaft passiert ist, ist unglaublich. Sein Land zu vertreten, und das gelbe Trikot der Selecao anzuziehen – für einen Brasilianer gibt es nichts Größeres! Im Club weiß man, wie gerne ich meine Heimat bei einem solchen Turnier vertreten würde. Dafür muss ich aber zuerst einmal hier im Verein meine Leistung bringen. Dann hoffe ich, dass ich meine Chance bekommen werde. Und sollte ich diese Erfahrungen machen dürfen, profitiert davon am Ende auch Hertha, weil ich als besserer Spieler zurückkommen würde!
… Hoffnungen auf die Teilnahme an der Copa América im Sommer: Für die A-Nationalmannschaft zu spielen, wäre ein Traum. Brasilien hat aber viele hochklassige Spieler – ich werde weiterhin hart arbeiten, dann geht dieser Traum vielleicht irgendwann in Erfüllung. So stolz ich aber bin, für mein Land spielen zu dürfen: Nun steht zunächst einmal Hertha BSC an allererster Stelle!
… seine fußballerischen Vorbilder: Ronaldinho hat mich immer begeistert, er hat den Menschen mit seiner Art, Fußball zu spielen, eine Freude gemacht. Es gibt aber noch mehr Spieler, die mich mit ihrem Werdegang oder ihrem Spielstil inspiriert und begeistert haben – Bastian Schweinsteiger gehört auch dazu! Wen ich auch nennen muss, sind Neymar und Ronaldo. Beiden sieht man bzw. hat man den Spaß am Fußball auf dem Platz angesehen. Das ist auch meine Herangehensweise!
… sein Hobby Futsal: Futsal ist meine Lieblingssportart, ich liebe es und bin immer glücklich, wenn ich es im Urlaub spielen kann. Das Spiel hat mein Leben geprägt und mich auch als Fußballer enorm weitergebracht, da ich dort gelernt habe, in kürzester Zeit Entscheidungen zu treffen – das hilft mir auch auf dem Platz!
… die Fußstapfen seiner brasilianischen Vorgänger wie Marcelinho und Alex Alves: Natürlich kenne ich diese Spieler, sie haben hier im Club ihre Spuren hinterlassen. Ich hoffe, hier meine eigene Geschichte schreiben zu können!
… seine vermeintliche Vorliebe für Traumtore: Ich freue mich natürlich, wenn mir ein schöner Treffer gelingt. Aber das Wichtigste ist, dass ich treffe – nicht unbedingt, ob das Tor noch besonders schön ist. Mit Fleiß und etwas Kreativität kann einem ab und an etwas Außergewöhnliches gelingen, aber das Allerwichtigste ist immer zuerst, die Mannschaft zu unterstützen!
… seinen frühen Wechsel nach Europa und wie dieser ihn prägte: Ich habe immer davon geträumt, in Europa zu spielen und sehr viel von der europäischen Kultur gelernt. Die Zeit hier hat mich reifer gemacht. Ich habe neue Sprachen erlernt und gelernt, mich schnell an neue Umgebungen anzupassen. In Brasilien hätte ich mich auch weiterentwickelt, aber anders. Sowohl fußballerisch, als auch charakterlich hat mich die Zeit in Europa weitergebracht!
(kk/City-Press)
Gesagt...
[>]Der gesamte Verein hat mich mit offenen Armen empfangen, das tat unglaublich gut. Jetzt hoffe ich, dass wir zusammen erfolgreich sein können![<]