
Kiek ma, wo dit hinjeht: Düsseldorf
Kiek ma, wo dit hinjeht: Düsseldorf

Am Freitagabend (28.02.20, 20:30 Uhr) gastieren die Herthaner am Rhein. Die Fortuna unter der Lupe – präsentiert von TEDi.
Berlin – Karneval ist im Rheinland bekanntermaßen eine besondere Jahreszeit. Die ganze Region neigt zur Ausgelassenheit, die unter Fußballfans natürlich umso größer wird, wenn ihr Team sie mit Punkten beschenkt. Genau dies gelang Fortuna Düsseldorf zuletzt, als das Team in Freiburg den ersten Rückrundensieg holte. Für den neuen Düsseldorfer Coach Uwe Rösler war es nach insgesamt acht Stationen in Norwegen, England und Schweden der erste Erfolg in der Bundesliga, dem auch nach dem Ende der fünften Jahreszeit weitere folgen sollen. "Jetzt ist meine Lust riesengroß, auch mein erstes Heimspiel zu gewinnen. Doch dafür müssen wir unsere Hausaufgaben machen", sagt Rösler, der mit seinen Schützlingen gegen die Herthaner direkt nachlegen möchte. Dem gebürtigen Altenburger ist jedoch klar, was dafür notwendig sein wird: "Wir müssen immer ans Limit gehen, um eine Chance zu haben, den Platz als Sieger zu verlassen!" Vor dem Kräftemessen am Freitagabend (28.02.20, 20:30 Uhr) hat herthabsc.de den Aufsteiger von 2018 in der Gegnervorschau unter die Lupe genommen – präsentiert von TEDi.
Die sportliche Situation: Der erste 'Dreier' in der zweiten Saisonhälfte gelang den Rheinländern, die auch im DFB-Pokal noch vertreten sind, im sechsten Anlauf beim SC Freiburg. Durch das 2:0 pirschten sich die auf Rang 16 liegenden Rot-Weißen wieder bis auf zwei Zähler an Platz 15 und das rettende Ufer heran. Für Aufsehen sorgte insbesondere der zweite Fortuna-Treffer durch Erik Thommy. Der Flügelspieler glänzte bereits zum wiederholten Mal mit einem außergewöhnlichen Tor und traf nach einem Sololauf, der am eigenen Strafraum begann. "Ich hatte 70, 80 Meter freie Wiese vor mir und wollte unbedingt das Tor machen. Mich freut es einfach, dass wir belohnt wurden, nachdem wir große Moral bewiesen haben", sagte Thommy.
Die Düsseldorfer im Fokus: Florian Kastenmeier rückte zu Jahresbeginn für den verletzten Zack Steffen ins F95-Tor und steigerte sich dabei kontinuierlich. In Freiburg spielte der Schlussmann erstmals zu Null und möchte mit seinen Teamkollegen nun punktetechnisch direkt nachlegen. "Der Sieg gibt uns Selbstvertrauen, und vor hoffentlich voller Hütte wollen wir die drei Punkte holen", sagt Kastenmeier. Der Keeper erwartet dabei jedoch eine Herausforderung – trotz oder gerade wegen des misslungenen blau-weißen Auftritts im vergangenen Spiel. "Das Ergebnis gegen Köln spielt dann keine Rolle mehr. Hertha wird ein ganz anderes Gesicht zeigen", ist der 22-Jährige überzeugt. Apropos Gesicht: Denken Fußballfreunde an die Düsseldorfer Fortuna, dürfte ihnen wohl zuerst Rouwen Hennings in den Sinn kommen. Der Angreifer liefert mit bemerkenswerter Konstanz ab und erzielte elf der 23 Saisontreffer der Fortunen. Den 32-Jährigen nicht zur Entfaltung kommen zu lassen, könnte ein zentraler Berliner Erfolgsschlüssel werden.
Die Schnittstellen: Dodi Lukébakio spielte in der vergangenen Saison als Leihgabe des FC Watford für die Westdeutschen und erzielte dabei in 31 Ligaeinsätzen zehn Treffer. "Das bessere Team wird gewinnen – und das wollen wir sein", sagt der Belgier vor dem Kräftemessen mit der Fortuna und fügt mit einem Schmunzeln hinzu: "Ich werde mich nicht schlecht fühlen, wenn wir dort gewinnen würden." Auch die Fortunen haben einen Spieler in ihren Reihen, der bereits das jeweils andere Trikot trug: Alfredo Morales wurde bei Hertha BSC zum Profi und trug das blau-weiße Trikot zwischen 2000 und 2013. Darüber hinaus hat Herthas Geschäftsführer Sport eine Verbindung zur Rheinmetropole: Michael Preetz ist gebürtiger Düsseldorfer, wurde bei Fortuna zum Bundesliga-Spieler und lief zwischen 1986 und 1990 38 Mal in der Bundesliga für die Rot-Weißen auf.
Gesagt...
[>]Wir gehen davon aus, dass Hertha BSC eine Reaktion zeigen wird. Ich rechne mit zwei Mannschaften, die um den Verbleib in der Bundesliga kämpfen![<]

Das Hinrundenduell: 3:1 für Blau und Weiß hieß es am 7. Spieltag der laufenden Spielzeit im Berliner Olympiastadion. Die Gäste vom Rhein gingen durch einen von Hennings verwandelten Foulelfmeter zunächst in Führung, doch Vedad Ibisevic und Javairo Dilrosun drehten die Partie noch vor dem Pausenpfiff. Nach 62 Minuten setzte Vladimir Darida, der zuvor schon das 2:1 aufgelegt hatte, im Anschluss an einen stark ausgespielten Konter über Dodi Lukébakio den Schlusspunkt und sicherte den dritten Ligasieg in Serie. "Wir sind selbstbewusst aufgetreten und haben aggressiv verteidigt", sagte Dedryck Boyata seinerzeit. "Es war ein toller Sieg, der sehr wichtig für uns und unser Selbstvertrauen war!" Kein Blau-Weißer hätte wohl etwas dagegen, wenn die Berliner Profis nach der Begegnung am Freitagabend ähnliche Worte zu Protokoll geben könnten.
Die Meinung über den Hauptstadtclub: "Wir gehen davon aus, dass Hertha BSC nach seinem vergangenen Spiel eine Reaktion zeigen wird", betonte Uwe Rösler im Vorfeld der Partie. "Ich rechne mit Abstiegskampf, mit zwei Mannschaften, die um den Verbleib in der Bundesliga kämpfen. Wir wollen Hertha mit unten reinziehen. Je mehr Mannschaften in den Abstiegskampf verwickelt sind, desto besser ist das für uns", erklärte der Düsseldorfer Coach.
(kk/imago)