
"Wir beißen uns auch in den Arsch"
"Wir beißen uns auch in den Arsch"

Berlin – 2:2 nach 0:2, wieder sind die Blau-Weißen nach einem Rückstand mit Willensleistung zurückgekommen. So ganz einordnen konnten die Spieler das Ergebnis unmittelbar nach Abpfiff in der Mixed-Zone allerdings nicht. Mit gemischten Gefühlen blickte Niklas Stark auf das Geschehen auf dem grünen Rasen. "Wenn es zu Beginn 2:0 für den Gegner steht, gehen wir nach einem 2:2 nicht mit Tränen in den Augen nach Hause. Trotzdem wollten wir einen Big Point landen und hatten auch noch Chancen auf das 3:2", sagte der Torschütze des Anschlusstreffers und legte sich schlussendlich doch noch fest. "Von den ersten 15 Minuten abgesehen waren wir die stärkere Mannschaft und hätten die drei Punkte verdient."
Marvin Plattenhardt: Nach einem 0:2-Rückstand noch einen wichtigen Punkt hier zu behalten, spricht für die große Moral der Mannschaft – nach sieben Minuten mit zwei Toren zurückzuliegen, ist allerdings unnötig und ein Schlag ins Gesicht. Das müssen wir dringend abstellen. Wir wollten nach dem Ausgleich mehr, haben weiter nach vorne gespielt und alles versucht, um noch das dritte Tor zu erzielen, das hat leider nicht mehr geklappt. Mit dem Zähler können wir am Ende aber leben.
Niklas Stark: Wenn es zu Beginn 2:0 für den Gegner steht, gehen wir nach einem 2:2 nicht mit Tränen in den Augen nach Hause. Trotzdem wollten wir einen Big Point landen und hatten auch noch Chancen auf das 3:2. Von den ersten 15 Minuten abgesehen waren wir die stärkere Mannschaft und hätten die drei Punkte verdient. Manches kannst du einfach nicht erklären, der erste kann auch mal rübergehen und der zweite abgeblockt werden. Zurzeit gehen die ersten Bälle auf unser Tor immer rein. Wir müssen den Fokus darauf legen, die ersten Minuten schon voll da zu sein, um das zu minimieren. Es hat nichts mit der Einstellung zu Beginn zu tun. Vielleicht wollen wir zu viel am Anfang. Wir haben eine sehr gute Mannschaft mit großem Willen, manchmal machen wir aber einen Weg zu viel, dann ist es hinten zu offen. Dass wir zurückkommen, spricht für die Mannschaft. Wir beißen uns wegen des frühen Rückstandes auch in den Arsch, das müssen wir einfach abstellen. Dass wir das Spiel über Kommunikation, Einsatzwillen und Kampf wieder in die richtige Bahn gelenkt haben, ist aber ein gutes Zeichen, und darauf können wir aufbauen. Wir haben die Bremer auf Abstand gehalten.
Maximilian Mittelstädt: So kurz nach dem Schlusspfiff ist es schwierig zu erklären, warum wir in den ersten sechs Spielminuten wieder zwei Gegentore bekommen. Die Bremer kamen mit viel Druck und einem enormen Willen auf uns zu. Wir müssen dennoch verhindern, dass wir in der Anfangsphase zwei Gegentore fangen, und zusehen, dass wir die Leistung, die wir dann gezeigt haben, über die gesamte Spieldauer auf den Platz bringen – und nicht nur 80 Minuten. Nach dem 0:2 sind wir aufgewacht, haben nach vorne gespielt, waren aggressiv in den Zweikämpfen und haben Bremen kaum zu Torchancen kommen lassen. Da haben wir ein richtig gutes Spiel gezeigt. Vor allem in der zweiten Hälfte waren wir sehr präsent, so wäre sogar der Sieg verdient gewesen. In der Elfmetersituation ging es sehr schnell, da kann ich schwer etwas zu sagen. Aber das wäre natürlich der Lucky Punch gewesen.
Vladimir Darida: Wir bekommen wieder zwei schnelle Gegentore – dadurch ist es natürlich schwierig ins Spiel zu kommen. Aber wir haben danach erneut gut zusammengearbeitet und am Ende wären sogar vielleicht noch die drei Punkte verdient gewesen. In der Elfmetersituation ging es ganz schnell. Da fällt es mir schwer zu sagen – ohne die Fernsehbilder gesehen zu haben –, ob die Entscheidung richtig oder falsch war.
(HerthaBSC/City-Press)