Profis | 7. März 2020, 11:05 Uhr

"Es liegt an uns, was auf dem Platz passiert!"

"Es liegt an uns, was auf dem Platz passiert!"

Matheus Cunha hat sich bei Hertha BSC schnell zurechtgefunden und will dem Team mit Emotionen, Kommunikation und Überzeugung nun auch am Samstag (07.03.20) gegen Werder Bremen helfen.

Berlin – Wer Matheus Cunha neben dem Fußballplatz trifft, erlebt einen fröhlichen jungen Mann, der viel strahlt und dessen gute Laune fast ansteckend ist. Bei Medienterminen antwortet der sprachbegabte Brasilianer den Journalistinnen und Journalisten in den unterschiedlichsten Sprachen. Ob in seiner Muttersprache Portugiesisch, auf Spanisch, Englisch, Deutsch oder auch mal in Französisch oder Italienisch – Cunha ist je nach Situation in der Lage, unterschiedlichste Antworten zu geben. Eine Parallele, die sich auch auf das Spiel des 20-Jährigen übertragen lässt. Eindrucksvoll bewiesen bei der blau-weißen Aufholjagd in Düsseldorf, als er nahezu überall auf dem Platz zu finden war, zum Anschluss traf und mit einem Pfostenschuss in der Schlussminute beinahe noch den finalen Punch gesetzt hätte. Doch auch so drückte Cunha dem Geschehen seinen Stempel auf und trieb seine Mitspieler immer wieder an. "Ich bin auf dem Platz ohne Zweifel ein emotionaler Spieler. Außerhalb lache ich gerne und viel, aber im Spiel braucht es Konzentration, Fokus – und manchmal eben auch Emotionen", schmunzelt der Brasilianer.

Gute Kommunikation mit Offensivpartner Piątek

Neben Emotionen und fußballerischer Klasse strahlt der Rechtsfuß auch großen Ehrgeiz und Selbstsicherheit aus. "Ich habe Vertrauen in meine Fähigkeiten, weil mir hier vertraut wird. Druck verspüre ich nicht und mache ihn mir auch nicht, er ist ohnehin ein schlechter Ratgeber", erzählt Cunha und lässt die Herzen aller Herthanerinnen und Herthaner höher schlagen. "Ich will das Vertrauen in mich rechtfertigen und die bestmöglichen Leistungen für Hertha BSC zeigen!" Dabei hilft eine gute Kommunikation mit den Mitspielern – mit Offensivpartner Krzysztof Piątek versteht sich der Brasilianer auf und neben dem Platz. "Es funktioniert gut, wir hatten direkt eine Verbindung und brauchten nicht viel Zeit. Das ist eine gute Sache für uns als Team. Wir sprechen italienisch miteinander und können so gut kommunizieren", verrät Cunha. Woher er auch noch ein wenig von der Landesprache Italiens gelernt hat, obwohl er nie dort war? "Ach, ich habe hier und da in der Schweiz etwas aufgeschnappt und so ein wenig von meinen Mitspielern gelernt, was mir und Krzysztof jetzt auch zu Gute kommt", schmunzelt der Brasilianer.

Bremen? "Kein Finale, aber ein wichtiges Spiel!"

Zu Gute kämen den Herthanern auch Punkte aus der Partie gegen den SV Werder Bremen am Samstag (07.03.20, 15:30 Uhr). Das Heimspiel gegen die Norddeutschen ist richtungsweisend – allzu sehr überhöhen möchte Cunha die Partie aber nicht. "Ich würde das Spiel nicht als Finale bezeichnen, da wir auch im Falle eines Sieges dranbleiben und weiter hart arbeiten müssen", betont Herthas Nummer 26. "Aber es ist natürlich eine weitere sehr wichtige Begegnung, wir müssen cool bleiben und auf Sieg spielen." Angesprochen auf sein persönliches Rezept fällt die Antwort des Südamerikaners eindeutig aus: "Wir müssen die Spiele mit Überzeugung angehen und so gemeinsam unsere Situation verbessern. Am Ende liegt es an uns, was auf dem Platz passiert!"

(kk/imago)

von Hertha BSC