
Nähen für den guten Zweck
Nähen für den guten Zweck


Enormer Zuspruch und hoher Bedarf
Um mehr Aufmerksamkeit und (finanzielle) Unterstützung zu erhalten, teilte Heitmann ihre Aktion in den sozialen Netzwerken. So auch in der 'Herthaner helfen'-Gruppe auf Facebook. Der Zuspruch ist enorm – viele Menschen wollen Geld spenden oder Rohstoffe zur Verfügung stellen, die sie zur Anfertigung benötigt. Deshalb hat die freiwillige Helferin, gemeinsam mit ihrem Mann, einen Pool auf PayPal eingerichtet, um die Kosten zu decken. Mit Erfolg: In sechs Tagen kamen schon über 300 Euro zusammen. "Ich mache das unentgeltlich, kann es aber allein von meiner EU-Rente nicht bezahlen. Deswegen sammeln wir Geld, nehmen aber auch Sachspenden an. Wichtig ist eigentlich nur, dass es sich um kochfeste Baumwolle handelt, damit die Masken gereinigt werden können", klärt die fünffache Mutter auf. Etwas mehr als 200 Masken hat die Spandauerin bisher genäht, ein Ende ist allerdings noch lange nicht in Sicht. Mittlerweile schlägt die Aktion so große Wellen, dass sich sogar Arztpraxen und Physiotherapien bei ihr melden und sie eine Warteliste einrichten musste. "Damit hätte ich auch nicht gerechnet. Aber das deckt auch auf, wie groß der Bedarf ist", zeigt sich die Westberlinerin überrascht.
Aus der spontanen Idee ist in der vergangenen Woche ein kleiner, ehrenamtlicher Familienbetrieb geworden. Stundenlang sitzt die gebürtige Hennigsdorferin zu Hause und näht. Ihr Mann – regelmäßiger Besucher im Olympiastadion bei Spielen der 'Alten Dame' – schneidet die Gummibänder zu und fährt die fertigen 'Bestellungen' aus. Wie lange die Schutzmasken-Produktion in den eigenen vier Wänden noch läuft, hängt ganz von der Entwicklung der Situation ab. "Falls es nötig ist, sitze ich hier noch fünf Wochen und mache das. Das ist eben meine Art und Weise, einen Beitrag zu leisten", so die Hertha-Anhängerin. Letzten Endes ist Dominique Heitmann eine von vielen, die sich im Kampf gegen den Virus einsetzt – und somit exemplarisch für den Einsatz von Millionen von Menschen in dieser schwierigen Zeit steht.
Wenn ihr ebenfalls helfen wollt oder Personen kennt, die sich bereits engagieren und Unterstützung benötigen, dann schreibt uns unter soziales@herthabsc.de.
(ms/Privat)