Profis | 10. April 2020, 18:00 Uhr

"Sind froh, den Ball wieder am Fuß zu haben!“

"Sind froh, den Ball wieder am Fuß zu haben!“

Maximilian Mittelstädt sprach am Donnerstag (09.04.20) in einer virtuellen Medienrunde über den Trainingsbetrieb, seine Erfahrungen im eSport und den Alltag in Zeiten des Coronavirus.

Berlin – Die Normalität ist für die blau-weißen Profis seit Montag (06.04.20) wieder ein ganz kleines Stück näher. Nach dreiwöchiger Trainingsplatz-Abstinenz durften die Herthaner Anfang der Woche wieder auf den Schenckendorffplatz und das tun, was sie am Liebsten machen: Mit dem Ball am Fuß trainieren. Auch, wenn die Form und die Rahmenbedingungen der Einheiten auf dem Grün ganz andere sind, als es die Blau-Weißen gewohnt sind. So findet das Training unter strikter Einhaltung der aktuellen Gesundheitsregeln statt. "Natürlich ist das eine besondere Situation, dass wir ohne Zweikämpfe und nur in Kleingruppen trainieren – aber wir sind froh, den Ball wieder am Fuß zu haben. Das versuchen wir zu genießen", verdeutlicht Maximilian Mittelstädt im Skype-Gespräch die Glücksgefühle, wieder mit dem geliebten runden Spielgerät arbeiten zu dürfen. 

Dieser Lieblingsbeschäftigung kam Herthas Nummer 17 trotz der bundesweiten Fußball-Pause an den vergangenen beiden Wochenenden nach – allerdings virtuell an der Konsole. Gemeinsam mit eSportler Elias Nerlich duellierte sich der 22-Jährige in der 'Bundesliga Home Challenge' der Deutschen Fußball Liga (DFL) mit dem SC Paderborn und dem SC Freiburg. Erreichte der Außenbahnspieler in der ersten Partie noch ein 2:2 gegen den Paderborner Rifet Kapic, unterlag das Eigengewächs am vergangenen Wochenende dem Freiburger Nico Schlotterbeck deutlich mit 1:11. Was war denn da los, Herr Mittelstädt? "Ich war mir zu sicher, da Elias schon mit 6:1 bestens vorgelegt hatte – dann war ich einfach zu leichtsinnig und bin baden gegangen", resümiert der Blondschopf mit einem Schmunzeln. 

"Der Fußball ist unser Leben!" 

Dieses Schmunzeln war in den vergangenen Wochen kein täglicher Begleiter im Leben des gebürtigen Berliners, der in direkten Kontakt mit dem Coronavirus kam. "An zwei, drei Tagen habe ich mich nicht so gut gefühlt. Dort traten die typischen Symptome auf – beispielsweise hatte ich keinen Geruchssinn", beschreibt der 23-Jährige. Doch auch aus dieser schwierigen Zeit nahm der Linksfuß eine Menge mit. "Viele Freunde haben mich unterstützt, meine Freundin war immer für mich da und hat für mich gekocht. So war ich nicht ganz alleine und habe die zwei Wochen gut überstanden. In diesen Zeiten zeigen sich wahre Freunde", hebt der Herthaner hervor, der von dieser Erkrankung wieder vollständig genesen ist und nun mit vorsichtigem Optimismus nach vorne blickt. "Die Gesundheit steht über allem – das ist ganz klar. Aber ich freue mich, dass wir wieder auf den Platz dürfen. Denn der Fußball ist unser Beruf, unser Hobby und unser Leben!", untermauert Mittelstädt, der gemeinsam mit seinen Teamkollegen Stück für Stück der Rückkehr der fußballerischen Normalität entgegenfiebert. 

(sj/HerthaBSC)

von Hertha BSC