
Kiek ma, wer da kommt: Augsburg
Kiek ma, wer da kommt: Augsburg

Berlin - Mit personellen Veränderungen in die Schlussphase der laufenden Bundesliga-Saison: Das gilt sowohl für die 'Alte Dame' als auch den FC Augsburg. Die beiden Erstligisten kamen aus der corona-bedingten Pause mit neuen Gesichtern an der Seitenlinie. Zum einen übernahm Bruno Labbadia die Elf von der Spree, zum anderen wurde Heiko Herrlich bereits vor der Zwangspause als neuer Übungsleiter der Fuggerstädter vorgestellt, musste jedoch auf seine Premiere mehrere Wochen warten. Die zwei Teams präsentierten sich gestärkt nach der Auszeit, während der Hauptstadtclub sieben Punkte einfuhr, sammelte der FCA vier. Nun treffen die beiden Mannschaften am Samstag (30.05.20, 15:30 Uhr) am 29. Spieltag der aktuellen Spielzeit aufeinander. "Langsam geht es auf die Zielgerade. Wir wissen, dass wir Punkte brauchen", erklärte Heiko Herrlich vor der anstehenden Begegnung mit den Blau-Weißen. In der Gegnervorschau blickt herthabsc.de näher auf den Konkurrenten aus Bayern - präsentiert von TEDi.
Die sportliche Situation: Der FC Augsburg steht aktuell mit 31 Zählern auf dem 12. Rang in der Tabelle. Die Herrlich-Bilanz aus den drei Spielen nach dem Re-Start der deutsche Eliteklasse weist einen Sieg, ein Unentschieden sowie eine Niederlage auf. Unter der Woche gab es ein torloses Remis gegen das Schlusslicht SC Paderborn. Für die Fuggerstädter ein solider Auftakt in die Restsaison. Ein Schlüssel zum Erfolg: Die Defensive. Unter Herrlich stand die Augsburger Hinterreihe in den vergangenen zwei Spielen sicher und ließ kein Gegentor zu. Zum Vergleich: In den zehn Partien davor kassierte die Mannschaft aus Süddeutschland jeweils mindestens einen Treffer. Es verwundert nicht, dass die Defensive auch in Berlin wieder die Basis stellen soll. "Unser Ziel bleibt natürlich auch für das kommende Spiel, zu Null zu spielen. In den vergangenen beiden Spielen war es sehr gut. Aber wir müssen das gegen Hertha BSC wieder an den Tag legen", stellte der Übungsleiter klar.
Die Augsburger im Fokus: Stürmer Florian Niederlechner ist der Top-Scorer der Augsburger. Derzeit steht der 29-Jährige bei elf Toren und sechs Vorlagen. Jedoch steckt der Angreifer in einem Formtief und wartet seit acht Bundesliga-Partien auf eine weiter Torbeteiligung. "Wir sind absolut zufrieden mit ihm, die Tore kommen von alleine", ist sich Augsburgs Coach sicher. Darüber hinaus kommt Linksverteidiger Philipp Max in der aktuellen Spielzeit auf insgesamt 13 Scorerpunkte (sieben Tore, sechs Vorlagen). Zudem gelangen dem Außenbahnspieler drei direkte Freistoß-Tore – Ligahöchstwert. Außerdem ist mit der Elf aus Bayern in den finalen Minuten einer Partie immer zu rechnen. Drei der vergangenen fünf Augsburger Tore erzielten Einwechselspieler. In Angreifer Sergio Cordova steht zudem der treffsicherste Joker der FCA-Vereinsgeschichte im Kader der diesjährigen Saison. Der Venezolaner kommt auf drei Torbeteiligungen.
Die Schnittstellen: Aktuell steht mit Eduard Löwen ein blau-weißer Akteur auf Leihbasis beim FC Augsburg unter Vertrag. Der 23-Jährige wechselte erst im Winter zum Europa League-Teilnehmer von 2015. 18 Mal (sieben Mal für Hertha BSC, elf Mal für den FC Augsburg) stand der Mittelfeldspieler in dieser Saison in der höchsten deutschen Spielklasse auf dem Platz und gehört unter Herrlich zum Stammpersonal. Dabei gelangen dem Rechtsfuß zwei Tore. "Er ist ein ganz wichtiger Faktor für uns", verriet der FCA-Übungsleiter vor der Partie. Vor dem Bundesliga-Duell zwischen der 'Alten Dame' und den Augsburgern hat herthabsc.de mit dem Leihspieler gesprochen. Das Interview gibt es hier zum Nachlesen. Darüber hinaus kickte Alexander Esswein zwischen 2014 und 2016 für die Fuggerstädter. Auf Seiten der Augsburger steht Julian Schieber im Angriff. Der Torjäger spielte von 2014 bis 2018 in 51 Pflichtspielen (elf Tore, vier Vorlagen) für den Hauptstadtclub. Zudem trifft Bruno Labbadia auf einen seiner ehemaligen Schützlinge. FCA-Verteidiger Felix Uduokhai kennt der 54-Jährige aus gemeinsamen Tagen beim VfL Wolfsburg.
Das Hinrundenduell: Als Anhänger der Blau-Weißen denkt man ungerne an die Partie vom 12. Spieltag zurück. Der Hauptstadtclub kassierte eine 0:4-Niederlage bei den Augsburgern. Rune Jarstein sah in der ersten Halbzeit die Rote Karte. "So kann man auswärts in der Bundesliga nicht spielen", hielt Niklas Stark nach den 90 Minuten nüchtern fest. Darüber hinaus führte das Ergebnis zu einer weitreichenden Entscheidung. Denn nach dem Gastspiel beim FCA trennte sich Hertha BSC vom damaligen Trainer Ante Covic. Unter Bruno Labbadia soll am Wochenende nach dem Abpfiff ein anderes Ergebnis auf der Anzeigetafel stehen. Der aktuelle Lauf der Herthaner mit sieben Punkten aus drei Spielen stimmt die Fans der 'Alten Dame' optimistisch.
Die Meinung über den Hauptstadtclub: Bereits nach dem torlosen Remis gegen den SC Paderborn blickte Herrlich auf die anstehende Begegnung mit der Elf von der Spree. "Berlin wird sicher eine harte Nuss. Unter Bruno Labbadia haben sie einen riesigen Sprung nach vorne gemacht", sagte der Übungsleiter. "Bruno Labbadia hat es immer direkt geschafft, das Team hinter sich zu bringen und guten Fußball zu spielen. Er hat einen klaren Plan, das hat er relativ schnell geschafft, bei Hertha reinzubringen. Man erkennt eine klare Handschrift", erklärte der Augsburger Trainer auf der virtuellen Pressekonferenz vor der anstehenden Begegnung und meint damit unter anderem auch den Zusammenhalt innerhalb der blau-weißen Mannschaft.
(pm/imago)
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[>]Berlin wird sicher eine harte Nuss. Unter Bruno Labbadia haben sie einen riesigen Sprung nach vorne gemacht.[<]