
"Ich genieße die Zeit auf dem Platz!"
"Ich genieße die Zeit auf dem Platz!"
In einer virtuellen Medienrunde spricht Peter Pekarik über seine lange Zeit in der Hauptstadt, die aktuelle Erfolgswelle und das Kräftemessen beim zweitplatzierten BVB.
Berlin – Routinier: jemand, der in einem Bereich sehr erfahren ist; wird auch als Könner, Fachmann oder alter Hase bezeichnet. Ein Paradebeispiel für das aus dem französischen stammenden Wort ist zweifelsohne Herthas Peter Pekarik. 402 Profi-Spiele, 184 in der höchsten deutschen Spielklasse und 162 für den Hauptstadtclub. Dieser eindrucksvolle Arbeitsnachweis untermauert das schon seit nun knapp acht Jahren andauernde Engagement bei der 'Alten Dame' – eben ganz im Stile eines Routiniers. Nur Thomas Kraft spielt noch länger für die Blau-Weißen.
In diesen 2.833 Tagen an der Spree hat der 33-Jährige so einiges durchgemacht, vor allem in der aktuellen Runde. "So eine Saison mit vier Trainern und der Corona-Krise habe ich noch nie erlebt. Das ist eine turbulente Spielzeit. Nichtsdestotrotz freue ich mich über die guten Ergebnisse und die Tabelle zeigt: Wir sind wieder da! Aber wir wollen noch mehr und weitere Punkte einfahren", untermauert der Rechtsverteidiger, der nach seinem Startelfdebüt nach langen 307 Tagen beim Auswärtserfolg in Paderborn Mitte Februar 2020 wieder ein gefragter Mann bei den Hauptstädtern ist.
Mit dem Vertrauen des Trainers und offensiven Freiheiten
Nach einer Wadenverletzung, die ihn für die folgenden drei Partien außer Gefecht gesetzt hat, gehört der Rechtsfuß zum Stammpersonal von Coach Bruno Labbadia und absolvierte alle vier Begegnungen über die volle Distanz. "Ich freue mich über das Vertrauen des Trainers und versuche immer der Mannschaft zu helfen – dabei gebe ich Vollgas. Ich genieße die Zeit auf dem Platz. Das macht zurzeit wirklich Spaß, ich habe große Lust auf Fußball", skizziert der Außenbahnakteur seine Leidenschaft für das runde Leder.

Diese Lust spiegelt sich in den gezeigten Leistungen auf dem Grün wider. Mit einem abgefälschten Volleyschuss leitete 'Peka' den 3:0-Auswärtssieg in Sinsheim ein und beteiligte sich am vergangenen Samstag am 1:0-Führungstreffer gegen den FCA. Apropos FCA: Sein Auftritt gegen die 'Fuggerstädter' führte ihn glatt in die Elf des 29. Spieltages von 'sportschau.de' (gemeinsam mit Per Skjelbred). Diese offensiven Freiheiten verdankt der mit 91 Länderspielen ausgestattete slowakische Nationalspieler auch seinem Übungsleiter. "Das sind die taktischen Vorgaben des Trainers. Er möchte, dass beide Außenverteidiger mit nach vorne marschieren und die Räume nutzen. Das gefällt mir, so komme ich zu vielen Flanken und Torabschlüssen", erklärt Herthas Nummer 2.
Eine Überraschung beim Tabellenzweiten?
Das von Pekarik beschriebene Pressing soll auch am Samstagabend (06.06.20, 18:30 Uhr) beim Tabellenzweiten Borussia Dortmund zu etwas Zählbarem führen. "Das wird ein ähnliches Spiel wie in Leipzig. Der BVB hat eine große Qualität und gehört ohne Frage zu den besten Mannschaften der Liga. Aber wir versuchen trotzdem guten Fußball zu spielen und wollen geschlossen als Mannschaft agieren. Das kann dazu führen, dass wir auch in dieser Partie für eine Überraschung sorgen", blickt der EM-Teilnehmer von 2016 auf das Kräftemessen des 30. Spieltages. Als Routinier und mit der Erfahrung von knapp 200 Bundesliga-Spielen weiß Pekarik ganz genau, wovon er spricht.
(sj/HerthaBSC)