Kiek ma, wo dit hinjeht: Freiburg
Kiek ma, wo dit hinjeht: Freiburg
Die sportliche Situation: Mit etwas Spielglück hätte Freiburg am vergangenen Samstag beim 2:2 in Wolfsburg nicht nur einen, sondern drei Zähler mitgenommen. Doch nach einer turbulenten Partie und einem zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand mussten sich Streich und seine Schützlinge mit einem Punkt begnügen. "Ab der 30. Minute bis zum Abpfiff haben wir eins der fußballerisch und von der Raumaufteilung besten Spiele der Saison gemacht", ordnete der Coach, der zum 250. Mal in der Beletage des deutschen Fußballs an der Seitenlinie stand, die Leistung seiner Mannschaft ein – schwankte dabei jedoch in seiner abschließenden Betrachtung. "Es ärgert mich ein bisschen, das hätten wir gewinnen müssen“, befand Streich. Mit drei Punkten in der 'Autostadt' wäre das Team von der Dreisam nicht nur auf Rang sieben geklettert, sondern wäre auch nur noch einen Punkt hinter den Wolfsburgern gewesen. Doch auch so wittern die Spieler bei noch drei ausstehenden Partien ihre Chance. "Unser Ziel ist nicht einfach Europa, aber wir wollen auch nicht um die goldene Ananas spielen, sondern die Großen ärgern, wie wir es die ganze Saison gemacht haben", umschreibt es Lucas Höler, dessen Einsatz am Dienstag jedoch wegen Rückenproblemen fraglich ist.
Die Schnittstellen: Bei Verbindungen zwischen beiden Teams genießt seit Jahren Vladimir Darida die vollste Aufmerksamkeit. Von 2013 bis 2015 lief der Herthaner für den SCF auf, ehe er in die Hauptstadt wechselte. Seitdem wird der Mittelfeldmotor der Blau-Weißen nicht müde zu betonen, wie speziell dieses Wiedersehen für ihn ist. "Natürlich habe ich schöne Erinnerungen an Freiburg. Ich habe dort zwei tolle Jahre erleben dürfen", hatte der Tscheche vor dem jüngsten Aufeinandertreffen gegenüber herthabsc.de erzählt.
Das Hinrundenduell: Bei diesem bislang letzten Duell feierte der Hauptstadtclub Mitte Dezember 2019 einen knappen, dafür immens wichtigen 1:0-Sieg gegen die Breisgauer. Es war der erste Sieg des damaligen Trainers Jürgen Klinsmann und der erste 'Dreier' nach zuvor sieben erfolglosen Anläufen. Eine Geschichte, die nur der Fußball schreibt: Ausgerechnet Darida gelang mit einem sehenswerten Treffer aus der Distanz das Tor des Tages. "Manchmal kann der Fußball einfach sein, wie bei meinem Tor. Ein Doppelpass, ein Schuss. Ich hoffe, dass wir durch den Sieg Selbstvertrauen tanken. Wir wollen uns steigern und weiter punkten", sprach der Torschütze zehn Tage vor Weihnachten über das Resultat.
Die Meinung über den Hauptstadtclub: An die guten 60 Minuten aus Wolfsburg möchte der Sport-Club gegen die Blau-Weißen anknüpfen. "Wir hatten in Wolfsburg ein sehr vorwärtsgewandtes Spiel. Gegen Hertha brauchen wir die gleiche Konzentration, Entschlossenheit und Ballsicherheit, wenn wir erfolgreich sein wollen. Wenn wir alles abrufen, können wir an einem guten Tag Hertha auf Augenhöhe begegnen. Und an einem richtig guten Tag vielleicht sogar ein bisschen mehr", berichtet Streich, der auf Lukas Kübler (Flüssigkeit im Knie) verzichten muss, während Robin Kochs (Rückenprobleme) Einsatz fraglich ist. Auf das Treffen mit seinem Gegenüber freut sich der Freiburg-Coach. "Bruno Labbadia hat wahnsinnig viel Erfahrung. Er hat viele Stationen gehabt und war auch ein super Spieler. Er kam über die volle Arbeit, Einsatz und Disziplin. Bruno ist ein sehr höflicher und aufgeschlossener Mensch – und ein absoluter Fußball-Experte."
(fw/imago,City-Press)
Gesagt...
[>]Wenn wir alles abrufen, können wir an einem guten Tag Hertha auf Augenhöhe begegnen. Und an einem richtig guten Tag vielleicht sogar ein bisschen mehr.[<]