
Kurvenwissen: Fakten zu #BSCB04
Kurvenwissen: Fakten zu #BSCB04

Berlin - Der letzte Akt der aktuellen Heimspiel-Saison steht bevor. Wenn am Samstagnachmittag (20.06.20, 15:30 Uhr) der Anpfiff gegen Bayer Leverkusen ertönt, stehen die Blau-Weißen ein letztes Mal in dieser Spielzeit auf dem Rasen des Olympiastadions. Ein guter Anlass, um auf der eigenen Bühne einen anständigen Abschluss zu finden. Ein Wiedersehen und ein gemeinsames Ende mit den Fans ist bekanntlich leider nicht möglich. Dieses Mal können die Protagonisten vor dem Start der Abschiedsvorstellung nicht ins weite Rund blicken und in die Gesichter der erwartungsvollen Zuschauer schauen - und ein letztes Mal Lust und Motivation auf den Auftritt verspüren. Doch der Gedanke an die blau-weißen Anhänger, die von zu Hause aus das Spiel verfolgen, motiviert. "Wir wollen im letzten Heimspiel der Saison gegen einen Top-Gegner eine gute Vorstellung zeigen und unsere Qualitäten auf den Platz bringen. Leider sind unsere Fans zum Saisonabschluss im eigenen Stadion nicht dabei, aber wir werden trotzdem unser Bestes geben - für uns als Mannschaft und für unsere Anhänger", erklärte Verteidiger Niklas Stark vor dem kommenden Kräftemessen. Am 33. Spieltag geht es gegen den UEFA Champions League-Aspiranten aus Leverkusen. Wissenwertes zur Partie hält herthabsc.de im Kurvenwissen fest.
Statistik: Die Gesamtbilanz gegen den Tabellenvierten spricht nicht für die Herthaner. In insgesamt 47 Bundesliga-Duellen holte der Hauptstadtclub zwölf Siege, elf Begegnungen endeten mit einem Unentschieden - dem stehen 24 Leverkusener Erfolge gegenüber. Die Duelle mit dem Team aus Nordrhein-Westfalen versprechen jedoch in jedem Fall stets eine Menge Unterhaltung. So fielen durchschnittlich 3,5 Tore pro Partie. Ein Remis gab es zuletzt im April 2012. Eine torlose Punkteteilung zwischen den beiden Mannschaften liegt sogar noch weiter zurück, im September 1999 trennten sich die Vereine mit einem 0:0. Den bis dato letzten Heimerfolg gegen die 'Werkself' feierten die Berliner vor rund drei Jahren. Im September 2017 gewann die Elf von der Spree mit 2:1 gegen Leverkusen. Damals sorgten Mathew Leckie und Salomon Kalou für die Treffer. Am Samstag besteht nun die erneute Chance, die Bilanz gegen B04 auszubessern.
Bemerkenswert: Die Blau-Weißen sind zwar seit drei Bundesliga-Partien ohne Punktgewinn, trotzdem besteht noch die Möglichkeit, eine der stärksten Rückrunden der jüngeren Vergangenheit zu spielen. Aktuell stehen die Spreeathener bei 19 Punkten in der zweiten Hälfte der Saison. Die drei vorangegangenen Rückserien endeten ebenfalls mit dieser Punktzahl. Die bis dato letzte zweite Hälfte der Saison mit mehr Punkten gab es in der Spielzeit 2008/09, in der die Herthaner am Ende Vierter worden. Heißt also: Dem Hauptstadtclub fehlt nur ein Zähler, um die beste Rückrunde seit elf Jahren zu spielen. Das schafft Motivation für die zwei schweren Duelle gegen Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach, die zum Abschluss der aktuellen Bundesliga-Spielzeit anstehen. "Wir sind nah dran - und ich glaube daran, auch wenn wir gegen zwei bärenstarke Mannschaften auftreten müssen. Wir wollen so viele Punkte wie möglich holen", sagte Trainer Bruno Labbadia auf der virtuellen Pressekonferenz vor der Begegnung. "Für uns ist es entscheidend, das wir diese Spiele gut gestalten. Da geht es vor allem um die Entwicklung", stellte der 54-Jährige klar.
Personal: In der anstehenden Partie muss der Chefcoach jedoch auf einige seiner Schützlinge verzichten. Zwei Spieltage vor dem Saisonende ist das blau-weiße Lazarett groß. Im Vergleich zur vergangenen Begegnung gegen den SC Freiburg hat sich daran auch nicht viel verändert. Karim Rekik, der zuletzt wegen anhaltender Kniebeschwerden noch fraglich war, fällt für das kommende Duell jedoch sicher aus. Eine positive Nachricht gibt es aber: Dedryck Boyata kehrt nach seiner abgesessenen Rotsperre zurück und ist für das Spiel am Samstag wieder eine Option.
Schiedsrichter: Dr. Felix Brych leitet die Partie. Der promovierte Jurist ist bereits seit 1999 DFB-Schiedsrichter und pfeift seit 2004 in der deutschen Eliteklasse. Zudem ist der 44-Jährige seit 2007 FIFA-Schiedsrichter. Der gebürtige Münchner pfiff bisher 281 Bundesliga-Spiele. 31 Mal begleitete der Referee den Hauptstadtclub im deutschen Oberhaus. Die Bilanz ist relativ ausgeglichen: Acht Berliner Siegen stehen 13 Remis sowie zehn Niederlagen gegenüber. In der laufenden Saison pfiff Brych das 1:1-Auswärtsunentschieden der 'Alten Dame' bei Werder Bremen am 8. Spieltag. Mark Borsch und Stefan Lupp assistieren an den Seitenlinien, vierter Offizieller ist Robert Schröder. Sven Jablonski und Benedikt Kempkes sitzen vor den Videobildschirmen in Köln.