Niederlage am Niederrhein
Niederlage am Niederrhein
Mönchengladbach - Bruno Labbadia musste gegenüber dem 2:0-Heimerfolg gegen Bayer Leverkusen zwei Mal umstellen. Für Rune Jarstein, der nicht im Kader stand, da seine Frau das dritte gemeinsame Kind erwartet, rückte Eigengewächs Dennis Smarsch für seinen zweiten Bundesliga-Einsatz zwischen die Pfosten. Zudem agierte Alexander Esswein anstelle des verletzten Peter Pekarik als Rechtsverteidiger, da auch Lukas Klünter gelbgesperrt fehlte. Bei der Borussia gab es ebenfalls einen Wechsel zu vermelden. In der Innenverteidigung begann Nicolas Elvedi anstelle von Tony Jantschke, der auf der Bank Platz nahm.
Im Borussia-Park prägten zunächst einmal einige intensive Zweikämpfe das Bild. Die erste Berliner Torannäherung gelang Krzysztof Piątek, der entschlossen nachsetzte und eine Flanke von rechts hereinbrachte, Yann Sommer konnte die Kugel im Nachfassen sichern (5.). Die Gastgeber, die die Qualifikation für die UEFA Champions League aus eigener Kraft sichern wollten, suchten ebenfalls schnell den Weg nach vorne und belohnten sich früh. Breel Embolo behauptete den Ball im Strafraum gegen die blau-weiße Innenverteidigung und bediente Jonas Hofmann, der zur 'Fohlen'-Führung vollstreckte (7.). Die Labbadia-Elf tat sich in der Folge gegen die ballsicheren Hausherren schwer, es entwickelte sich ein Spiel in eine Richtung. Nach zwölf Zeigerumdrehungen erspielte der VfL sich die nächste Torchance durch Ramy Bensebaini, der Gladbacher verzog jedoch. Auch die nächste Gelegenheit gehörte der Borussia. Smarsch parierte einen Abschluss von Lars Stindl (23.) und war auch gegen Hofmann (29.) und Florian Neuhaus (31.) zur Stelle. Gelegentliche Gegenangriffe der Spreeathener erstickte die 'Elf vom Niederrhein' immer wieder im Keim und verpasste bei Pfostentreffern durch Embolo (32.) und Stindl (41.) ein mögliches zweites Tor nur knapp, sodass die 'Alte Dame' mit dem knappen Pausenrückstand insgesamt sehr gut leben konnte.
Zur zweiten Hälfte stellte Bruno Labbadia drei Mal um. Mathew Leckie, Arne Maier und Per Skjelbred rückten für Alexander Esswein, Marvin Plattenhardt und Marko Grujic in die Berliner Elf. Der Norweger übernahm in seinem letzten Spiel mit der Fahne auf der Brust auch die Kapitänsbinde von Niklas Stark. Die Umstellungen brachten dem Berliner Spiel mehr Sicherheit, eine Co-Produktion von Leckie und Maier auch die erste gute Chance. Der Australier zielte nach einer klugen Vorarbeit von Herthas Nummer 23 jedoch leider zu hoch (55.). Die Herthaner verteidigten nun auch besser, exemplarisch eine verhinderte Torchance von Embolo, als der Schweizer weder an Boyata noch an Stark vorbeikam (63.) – den nächsten Versuch setzte der Gladbacher daneben (67.). Labbadia erhöhte das Risiko und brachte mit Vedad Ibisevic für Vladimir Darida einen zusätzlichen Stürmer. Der Bosnier bediente nach 73 Minuten Maier im Strafraum, dessen Schuss Sommer im Gladbacher Kasten jedoch entschärfte. Nach 76 Minuten verließ Per Skjelbred, der nicht weiterspielen konnte, die Bühne Bundesliga. Jessic Ngankam sollte in der Schlussviertelstunde noch einmal zusätzliche offensive Schlagkraft einbringen. Das Tor fiel jedoch auf der Gegenseite – Embolo erzielte nach einer Hofmann-Vorlage das 2:0 und sorgte somit für die Vorentscheidung an diesem Nachmittag (78.). Vedad Ibisevic konnte in der Nachspielzeit nach toller Vorarbeit von Ngankam zwar noch verkürzen, an der Niederlage änderte das aber nichts mehr (90.+1).
Nach der Niederlage am Niederrhein beendet Hertha BSC die ereignisreiche Saison 2019/20 mit 41 Zählern auf dem 10. Tabellenplatz. Wann die neue Spielzeit startet, ist derzeit noch unklar - nun erwartet die blau-weißen Profis zunächst einmal die verdiente Sommerpause.
(kk,pm/City-Press)
5. Minute: Krzysztof Piątek setzt entschlossen nach und kommt zur ersten Torannäherung. Seine Flanke von der rechten Strafraumgrenze fängt Yann Sommer.
7. Minute: Tor für die Gladbacher. Ein langer Ball aus der Verteidigung landet bei Breel Embolo. Der Schweizer setzt sich gegen unsere Abwehrleute durch und spitzelt den Ball auf Jonas Hofmann, der aus knapp elf Metern einnetzt.
32. Minute: Alexander Esswein klärt in letzter Sekunde! Breel Embolo steht nur wenige Meter vor dem gegnerischen Tor, bevor 'Essi' dazwischen grätscht. Der Nachschuss des Schweizers streift den langen Pfosten.
41. Minute: Esswein spielt im eigenen Sechzehner einen Fehlpass in die Füße von Lars Stindl, der Abschluss des Offensivspielers klatscht gegen den rechten Pfosten. Glück gehabt.
55. Minute: Die erste Berliner Chance: Nach einem Ball von Arne Maier hat Mathew Leckie aus wenigen Metern eine gute Schussmöglichkeit, der Abschluss des Rechtsverteidigers landet jedoch über dem Tor von Yann Sommer. Weiter so!
73. Minute: Fast der Ausgleich! Vedad Ibisevic ist direkt in der Partie, steckt den Ball auf Arne Maier, dessen Abschluss im Strafraum von Yann Sommer gehalten wird. Da war mehr drin!
78. Minute: 2:0 für die Gladbacher. Nach einem kurz gespielten Eckball kombinieren sich die Gastgeber in den Berliner Strafraum, ein Pass von Jonas Hofmann landet direkt vor den Füßen von Breel Embolo, der nur noch einschieben muss und die Führung ausbaut.
90.+1. Minute: Tor für die Berliner! Mathew Leckie schickt Jessic Ngankam, der Flügelspieler sprintet über die rechte Seite und lässt seinen Gegenspieler ausstehen, der Pass in die Mitte findet Vedad Ibisevic, der nur noch zum 1:2 einschieben muss.