Per Telefonat zu den Profis
Profis | 20. August 2020, 16:09 Uhr

Per Telefonat zu den Profis

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Seit der corona-bedingten Unterbrechung gehört Eigengewächs Márton Dárdai zum blau-weißen Profikader. Gegenüber herthabsc.de lässt der Innenverteidiger die ereignisreichen Wochen und Monate Revue passieren.

Berlin – Im Fußball werden oftmals Bezeichnungen wie 'dynamische Entwicklung', 'rasanter Aufstieg' oder 'schneller Fortschritt' verwendet, wenn über die Leistungssteigerung eines einzelnen Spielers berichtet wird. Diese Synonyme für eine bemerkenswerte Veränderung treffen auch auf Márton Dárdai zu. Zählte der Innenverteidiger in den Spielzeiten 2017/18 und 2018/19 noch zum Aufgebot der blau-weißen U17, gehört der 18-Jährige nach einem Jahr bei der U19 nun seit dem Frühjahr 2020 fest zum Profiteam der 'Alten Dame'. Bei diesem Aufstieg lässt sich zweifelsohne von einer rasanten Entwicklung sprechen. "Der Sprung zu den Profis kam schon sehr unerwartet für mich. In der corona-bedingten Unterbrechung kam eines Tages um 7:30 Uhr der Anruf meines U19-Trainers Michael Hartmann, dass ich mich umziehen und zum Training der Bundesliga-Mannschaft gehen soll. Seitdem habe ich jede Einheit mitgemacht", skizziert der mittlere Sohn von Herthas Rekordspieler und langjährigen Profi-Trainer Pál Dárdai mit einem Strahlen im Gesicht den Schritt zum Team von Bruno Labbadia. 

Der Fußballlehrer war es auch, der kurz nach seinem Amtsantritt am Ostermontag 2020 einige blau-weiße Eigengewächse wie eben Márton Dárdai zur ersten Mannschaft des Hauptstadtclubs beförderte. "Bei meinem ersten Trainingstag bei den Profis habe ich lange mit Bruno Labbadia gesprochen. Er sagte mir, dass er schon von mir gehört habe und mir nun den nächsten Schritt zutraue", erklärt der deutsche Junioren-Nationalspieler, der in einem späteren Gesprächstermin mit dem 54-Jährigen einen positiven ersten Eindruck bescheinigt bekam. "Der Trainer sagte mir, dass ich mich in den ersten Wochen gut präsentiert habe!"

Im Derbysieger-Kader dabei – Papa und Bruder als Vorbild 

Diese für den Chefcoach zufriedenstellende Performance des Youngsters resultierte in der zurückliegenden Saison in sechs Berufungen für den Bundesliga-Kader – die erste beim 4:0-Derbysieg gegen den 1. FC Union. "Meine Familie weiß, was ich in den vergangenen Jahren dafür investiert habe, um im Profi-Bereich anzukommen. Deshalb haben sie mir nach der ersten Nominierung für den Bundesliga-Kader natürlich ganz besonders gratuliert", erinnert sich der Abwehrspieler an das besondere Erlebnis am 22. Mai dieses Jahres zurück. Ein Einsatz in der höchsten deutschen Spielklasse blieb dem gebürtigen Berliner bisher verwehrt – dies soll in der kommenden Runde dann aber verwirklicht werden. "Ich möchte mein Bundesliga-Debüt für Hertha BSC feiern. Ich bin in Berlin aufgewachsen und mein Vater hat hier als Spieler sowie als Trainer eine große Vergangenheit – auch mein großer Bruder durfte hier schon Bundesliga-Luft schnuppern. Deshalb versuche ich genauso weiterzumachen, wie mein Vater und mein Bruder das vor mir gemacht haben", untermauert Dárdai seine Absicht, eines Tages für die Spreeathener in Deutschlands Beletage aufzulaufen. 

Damit das gelingt, absolviert der Linksfuß in der aktuellen Sommervorbereitung die schweißtreibenden Einheiten auf dem Schenckendorffplatz mit hoher Wissbegier und Leidenschaft. "Ich möchte jede Menge Erfahrungen sammeln – in jedem Training und Vorbereitungsspiel. Wenn ich bei den Profis nicht zum Einsatz komme, möchte ich bei der U23 Spielpraxis sammeln. Allgemein möchte ich alles mitnehmen und jeden Tipp vom Trainer umsetzen", lautet die tadellose Einstellung des Youngsters, das nach seinen ersten Monaten beim Profiteam Unterschiede zum Trainingsalltag zur blau-weißen U19 und U17 ausgemacht hat. "Die Intensität und die Umfänge der Einheiten sind deutlich höher als bei den Nachwuchsteams. Aber auch von der Schnelligkeit und Geschwindigkeit unterscheidet sich der Männerbereich vom Nachwuchsbereich. Die Vorbereitung ist schon sehr anstrengend – es macht aber viel Spaß!" Diesen Spaß möchte sich Márton Dárdai für die Zukunft beibehalten, während er im Profiteam von Hertha BSC mitwirkt – und so den rasanten Aufstieg in den vergangenen Wochen und Monaten mit guter Arbeit bestätigen.

(sj/City-Press)

von Hertha BSC