
Wohnzimmerwissen: Fakten zu #SVWBSC
Wohnzimmerwissen: Fakten zu #SVWBSC

Der Bundesliga-Auftakt führt die Herthaner am Samstagnachmittag (19.09.20, 15:30 Uhr) an den Bremer Osterdeich. Statistiken und Angeberwissen zum Spiel.
Berlin – Prozesse anschieben – eine Formulierung, die längst Einzug in den Fußball erhalten hat. Ob Weiterentwicklung eines Clubs oder Umstrukturierung einer Mannschaft, beides müssen die handelnden Personen wohl planen und mit einer gewissen Geduld angehen, ohne dabei die Resultate zu vernachlässigen. An diesem Punkt befindet sich Hertha BSC nach dem Umbruch in diesem Sommer. "Wir versuchen, die Spieler zu fördern, auf die unterschiedlichen Typen in unserer Mannschaft einzugehen und so etwas aufzubauen", verdeutlicht Bruno Labbadia im Vorfeld des Bundesliga-Starts und betont die Wichtigkeit der richtigen Balance. "Wir müssen noch viel arbeiten, vor allem an den Details, das geht nicht von heute auf morgen. Trotzdem sind wir gefragt, gleichzeitig Ergebnisse zu liefern." Ein positives Ergebnis im ersten Bundesliga-Spiel beim SV Werder Bremen am Samstagnachmittag (19.09.20, 15:30 Uhr) würde nicht nur beim Prozess der Mannschaftsentwicklung helfen, sondern auch eine schwarze Berliner Serie an der Weser beenden. Fakten zum Spiel hat herthabsc.de im Wohnzimmerwissen zusammengetragen.

Statistiken: Die Bilanz in Bremen taugt insbesondere in der jüngeren Vergangenheit nicht als Mutmacher für den Bundesliga-Auftakt. Keines der vergangenen 13 Duelle mit den Grün-Weißen konnten die Herthaner für sich entscheiden, seit zwölf Heimspielen sind die Bremer gegen die 'Alte Dame' unbesiegt. Den bislang letzten blau-weißen Erfolg beim SVW gab es am 11. März 2006, beim damaligen 3:0 führte der heutige Teammanager Arne Friedrich seine Farben noch als Kapitän aufs Feld. Auch die Gesamtstatistik der Duelle in Bremen spricht für Werder. In 37 Bundesliga-Duellen an der Weser gewannen 26 Mal die Hausherren, zudem sind vier Auswärtssiege und sieben Punkteteilungen im Oberhaus notiert. Eine solche gab es auch beim zurückliegenden Kräftemessen am Osterdeich, als Dodi Lukébakio mit seinem sehenswerten Treffer zum 1:1 den Endstand herstellte. "Das war eine geile Aktion von Dodi", lobte der ehemalige Herthaner Per Skjelbred den Belgier seinerzeit. Wiederholung erwünscht!
Bemerkenswertes: Bereits drei Mal trafen der SV Werder und Hertha BSC an einem ersten Spieltag aufeinander, bisher kreuzten sich die Wege dann allerdings immer an der Spree. Das Duell am Samstag wird somit eine Premiere, bislang ist die Bilanz bei Auftaktmatches ausgeglichen (Remis 2014, Sieg Bremen 2003 und Sieg Hertha 1998). Ein gutes Omen: In der jüngeren Vergangenheit kam der Hauptstadtclub regelmäßig besser aus den Startlöchern als die Grün-Weißen. Seit dem Wiederaufstieg sind die Spreeathener an ersten Spieltag ungeschlagen, dabei gab es fünf Siege und zwei Remis. Die Norddeutschen hingegen siegte zuletzt 2013 zum Start, es folgten zwei Punkteteilungen und vier Niederlagen. Eine Negativserie, die die Elf von Bruno Labbadia verlängern wollen wird. "Wir setzen darauf, dass wir in Bremen gerade defensiv wieder unser wahres Gesicht zeigen und das Spiel erfolgreich abschließen", gab Michael Preetz eine klare Marschroute vor. Ebenfalls eine interessante Randnotiz: Labbadia stürmte zwischen 1996 und 1998 selbst zwei Jahre für den Double-Sieger von 2004.
Personal: Auf Santiago Ascacíbar (noch im Aufbautraining) und Javairô Dilrosun (Oberschenkelprobleme) wird der Fußballlehrer bei den Hanseaten verzichten müssen. Alle anderen Profis stehen wohl zur Verfügung, auch der im DFB-Pokal gesperrte Jordan Torunarigha und Dedryck Boyata (nach Achillessehnenproblemen) können in Norddeutschland wieder mitwirken. "Nach den Trainingseindrücken glaube ich, dass Dedo bereit ist", bestätigte der Berliner Coach im Vorfeld.
Schiedsrichter: Sascha Stegemann heißt der Unparteiische, der das Traditionsduell an der Weser leitet. Der 35-Jährige pfeift bereits seit 2011 als DFB-Schiedsrichter, seitdem führte er durch 86 Partien in der Bundesliga und 60 in der 2. Liga. Seit 2019 darf sich der Diplom-Verwaltungswirt auch FIFA-Schiedsrichter nennen. 16 Mal kreuzten sich die Wege des Rheinländers und dem Hauptstadtclub bereits auf Pflichtspielebene - 15 Spiele in der höchsten, eine Partie in der zweithöchsten Klasse. Die Spreeathener gewannen fünf Begegnungen, verloren vier und trennten sich sieben Mal unentschieden. Rune Jarstein, in der Vorsaison beim 0:4 in Augsburg, und Niklas Stark beim 0:0 in Mainz (2015/16) schickte der Schiedsrichter dabei mit der Roten bzw. Gelb-Roten Karten vorläufig in die Kabine. An den Seitenlinien assistieren Stegemann Mike Pickel und Frederick Assmuth. Patrick Ittrich fungiert als Vierter Offizieller, Günter Perl und Mark Borsch überwachen das Geschehen im Videokeller in Köln.