Außergewöhnlich
Profis | 29. September 2020, 16:56 Uhr

Außergewöhnlich

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In einer Medienrunde am Dienstag (29.09.20) äußerte sich Matheus Cunha zu seiner erstmaligen Berufung in die brasilianische A-Nationalmannschaft und das besondere Gastspiel bei Bayern München.

Berlin – Hoffnungsträger: Eine Person, an die jemand in einem bestimmen Bereich Hoffnungen knüpft. Überträgt man diese Begriffsdefinition auf den Fußball, Hertha BSC und seine Anhängerschaft wird schnell klar, welcher Akteur die von den Fans auserkorene Rolle bei den Blau-Weißen bekleidet: Matheus Cunha. Herthas Brasilianer eroberte seit seinem Wechsel im Januar 2020 an die Spree im Sturm die Herzen der Anhängerinnen und Anhänger der 'Alten Dame'. "Ich danke den Fans sehr für die Unterstützung, die sie mir und der Mannschaft entgegenbringen. Aber ich denke, wir haben mehrere Hoffnungsträger im Team", gibt sich der Torjäger in einer Medienrunde am Dienstag (29.09.20) allerdings bescheiden und weist diese alleinige Rolle von sich.

Cunhas Reputation ist beachtlich – durch sportliche Leistung auf dem Platz und sympathisches Auftreten abseits des Grüns. In 14 Partien mit der Fahne auf der Brust verbuchte der 21-Jährige bisher eindrucksvolle elf direkte Torbeteiligungen (sieben Tore, vier Assists). Diese beeindruckende Bilanz sorgte auch in seiner Heimat für Aufsehen: Denn dank seiner starken Werte ist der variabel einsetzbare Offensivspieler erstmals für die brasilianische A-Nationalmannschaft nominiert worden. Mit den Südamerikanern tritt er in der WM-Qualifikation gegen Bolivien (10.10.20, 02:30 Uhr) und in Peru (14.10.20, 02:00 Uhr) an. "Als ich den Anruf erhalten habe, kamen mir vor Freude die Tränen. Anschließend habe ich meine Familie informiert und wir haben gemeinsam geweint", schildert Herthas Nummer 10 seine Freude über die Berufung von Trainer Tite.

Mit Neu-Nationalspieler Cunha gegen den Quadruple-Sieger

Bevor Cunha jedoch die Reise in sein Heimatland antreten wird, wartet am Sonntag (04.10.20, 18:00 Uhr) eine nicht weniger attraktive Aufgabe auf den Rechtsfuß. Zum Abschluss des 3. Bundesliga-Spieltages gastieren die Herthaner beim FC Bayern München. "Die Partie gegen die Bayern wird natürlich keine leichte Aufgabe. Wenn sie ihre Qualität auf den Platz bekommen, sind sie der klare Favorit. Aber auch sie machen Fehler, in diesen Situationen müssen wir zur Stelle sein und unsere Chancen nutzen", blickt der junge Familienvater auf das Duell mit dem aktuellen Quadruple-Sieger voraus. Gegen die Bayern kommt der Brasilianer bisher gerade mal auf zwölf Bundesliga-Minuten im Trikot von RasenBallsport Leipzig. Am Sonntag folgt aller Voraussicht nach der erste Startelfeinsatz Cunhas gegen den Rekordmeister. "Natürlich beflügelt mich die Nationalmannschafts-Nominierung, aber ich möchte mich zunächst voll und ganz auf das Spiel in München fokussieren und mit dem Team dort etwas Gutes erreichen", sagt der Brasliianer.

Herthas Trainer Bruno Labbadia weiß nicht erst seit Cunhas Berufung für die Selecao, was er an seinem Angreifer hat. "Matheus ist ein Spieler, der über individuelle Qualität verfügt, die außergewöhnlich ist – gepaart mit seiner Dynamik und seiner Kraft. In ihm haben wir einen sehr guten Spieler in den Reihen, das macht ihn besonders", schwärmt der Fußballlehrer über seinen Schützling, der seinen Coach aber auch abseits des Platzes überzeugt. "Er ist ein angenehmer Typ. Auf dem Platz ist Matheus fast ernster als außerhalb. Er ist sehr kommunikativ und spricht, was sehr gut ist, und hat so einen ordentlichen Stellenwert in unserer Mannschaft", hebt Labbadia die Bedeutung von Matheus Cunha für seine Elf abschließend hervor. Am kommenden Sonntag stellt sich der Hoffnungsträger gemeinsam mit seinen Teamkollegen der wohl größtmöglichen Herausforderung im Profifußball, viele Augenpaare werden auf den 1,84-Meter-Mann gerichtet sein. Es ist eine Position, die sich Cunha mit seinen guten Leistungen erarbeitet hat.

(sj/City-Press)

von Hertha BSC