Dodi für 'Red Devils', Córdoba nachnominiert

Rund um das kommende Oktober-Wochenende ruht der Ball in der Bundesliga. Dodi Lukébakio und Matheus Cunha hoffen auf ihr Debüt in den A-Mannschaften. Gleiches gilt für Jhon Córdoba, den der kolumbianische Verband kurzfristig nachnominiert hat. Peter Pekarik will zur EM, Niklas Stark weilt wieder beim DFB-Team.

Berlin - Weltweite Reisen zu Länderspielen sind in Zeiten von Corona eine sensible Angelegenheit. Bei aller sportlichen Relevanz der internationalen Kräftemessen – im Hinblick auf den eigenen Spielbetrieb geht es für die abstellenden Vereine und die Profis immer auch um die Vorgaben der Gesundheitsbehörde inklusive Quarantänebestimmungen. Anders als im Vormonat gibt es jetzt eine Lösung, damit sich u.a. der Fall von Krzysztof Piątek nicht wiederholt, der nach seinem letzten Einsatz für die polnische Nationalmannschaft in Quarantäne musste und den Pflichtspielauftakt der Blau-Weißen verpasste: Nach Rückkehr aus einem Risikogebiet reicht ein negativer Coronatest, um die heimische Isolation zu beenden.

Qualifikation, Tests und Nations League

Der eng getaktete Spielplan hat auch Auswirkungen auf die zweite Länderspielunterbrechung der laufenden Saison. Statt wie in der Regel zwei Partien bestreiten manche Herthaner rund um das Oktober-Wochenende drei Spiele - in ganz unterschiedlichen Wettbewerben. Den Anfang macht Vladimír Darida. Der Mittelfeldspieler, der erst kürzlich seinen Vertrag beim Hauptstadtclub verlängert hatte, bestreitet mit Tschechien ein Freundschaftsspiel auf Zypern und danach zwei Begegnungen in der UEFA Nations League in Israel und Schottland. Niklas Stark erwarten mit der deutschen Nationalelf ebenfalls drei Spiele. Einem Test gegen die Türkei folgen zwei Partien in der Nations League in der Ukraine sowie gegen die Schweiz. Ähnlich sieht es bei Krzysztof Piątek aus, der sein Land im Freundschaftsspiel gegen Finnland und anschließend in der Nations League gegen Italien sowie gegen Bosnien und Herzegowina vertritt.

Auch Dedryck Boyata und seine Belgier testen zunächst gegen die Elfenbeinküste, bevor sie in England und Island um Punkte kämpfen. Das Besondere: Herthas Kapitän kann dabei auf Unterstützung aus dem eigenen Verein hoffen. Nach 17 Junioren-Länderspielen steht Dodi Lukébakio erstmals im Aufgebot der 'Red Devils'! Angespannt dürfte auch Peter Pekarík sein: Um nichts weniger als die EM-Qualifikation geht es für den Rechtsverteidiger und die Slowaken gegen Irland, ehe danach die Nations League-Partien in Schottland und gegen Israel auf dem Programm stehen. Rune Jarstein und seine Norweger treten ebenfalls in den Play-offs gegen Serbien an, später dann in der Nations League gegen Rumänien und Nordirland.

Cunha vor Debüt in der Seleção - Córdoba nachnominiert

Lukébakio ist allerdings nicht der erste mögliche Debütant. Bereits vor dem Frankfurt-Spiel erhielt Matheus Cunha seine erste Nominierung für die brasilianische A-Nationalmannschaft für die WM-Qualifikationsspiele für das Turnier 2022 gegen Bolivien und in Peru. "Es ist für mich das erste Mal, dass ich das Trikot der A-Nationalmannschaft tragen kann, darauf freue ich mich natürlich sehr", sagt Herthas Nummer 10, der in einer gemeinsamen WhatsApp-Gruppe schon Kontakt mit Ausnahmekönner und Landsmann Neymar hatte. Am Montag erhielt auch Jhon Córdoba zum ersten Mal eine Einladung für die Auswahl Kolumbiens und könnte gegen Venezuela oder in Chile sein Debüt feiern. Márton Dárdai hingegen ist wie weitere Hertha-Bubis für den DFB-Nachwuchs nominiert. In zwei Freundschaftsspielen der deutschen U19 kann der Innenverteidiger sein Können gegen Frankreich unter Beweis stellen. Deyovaisio Zeefuik spielt für die niederländische U21 in der EM-Quali gegen Gibraltar und auf Zypern, Daishawn Redan steht für beide Begegnungen auf Abruf.

(fw/dpa,imago)