Zwei Charaktertypen - künftig in Blau-Weiß!
Profis | 6. Oktober 2020, 12:40 Uhr

Zwei Charaktertypen - künftig in Blau-Weiß!

Zwei Charaktertypen - künftig in Blau-Weiß!

Wir stellen vor: Im Doppelinterview mit herthabsc.de sprechen Omar Alderete und Mattéo Guendouzi über ihre Wechsel, ihre Spielweise und ihre Ziele bei den Blau-Weißen.
Berlin - Für Hertha BSC und Michael Preetz endete am Montagabend (05.10.20) eine "außergewöhnliche Transferperiode", die noch stark geprägt war von den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Vereinswechsel waren das erste Mal bis Anfang Oktober möglich - und davon machten die Wettbewerber auf einem Markt, der erst spät in Bewegung kam, reichlich Gebrauch. Auch der Hauptstadtclub sicherte sich kurz vor Schließung des Transferfensters noch zwei Neuzugänge: Omar Alderete vom FC Basel und Mattéo Guendouzi vom FC Arsenal stellen ihr Können ab sofort an der Spree unter Beweis. Ein Innenverteidiger und ein zentraler Mittelfeldspieler, zwei wertvolle Optionen für Trainer Bruno Labbadia. Kurz nach Vertragsunterschrift hat herthabsc.de mit den beiden frischgebackenen Spreeathener über ihre Wechselentscheidung, die Gespräche und Ziele bei den Blau-Weißen gesprochen.

herthabsc.de: Willkommen bei Hertha BSC! Es war ein spannender DeadlineDay. Was hat euch bewogen, nach Berlin zu kommen und wie sind eure ersten Eindrücke?
Guendouzi: Ich kenne die Ambitionen des Vereins und ich möchte meinen Teil dazu beisteuern, dass wir erfolgreich sind und gemeinsam einen Schritt nach vorne machen. Hertha hat mich geholt, damit ich mithelfen kann, die Ziele des Vereins zu erreichen. Dafür werde ich alles geben.
Alderete: Ich freue mich sehr, jetzt hier bei Hertha zu sein. Noch kenne ich nicht viel von Berlin - es ging jetzt alles sehr schnell. Am Sonntagnachmittag war noch nicht klar, ob der Wechsel zustande kommt, oder nicht. Es war schon ein bisschen verrückt, aber zum Glück hat alles geklappt und ich bin sehr glücklich, dass ich diese Gelegenheit bekomme, in dieser Liga und bei Hertha BSC zu spielen.

herthabsc.de: Omar, beim FC Basel hieß einer deiner Kollegen Valentin Stocker, der lange Jahre das Hertha-Trikot getragen hat. Hast du mit ihm über den Wechsel gesprochen?
Alderete: Die Wahrheit ist, dass ich noch mit keinem meiner Kollegen über den Wechsel gesprochen habe. Sie werden es jetzt auch eher aus den Medien erfahren haben, weil es wirklich alles sehr schnell und plötzlich verlief (lacht). Ich wusste bis zuletzt nicht, ob es klappen würde, deshalb konnte ich mit ihnen über nichts reden. Ich habe mich bisher auch noch nicht verabschieden können. Das hole ich aber nach.

herthabsc.de: Welche Rolle hat dein Landsmann Lucas Tousart bei deiner Entscheidung gespielt, Mattéo?
Guendouzi: Ich kenne Lucas aus unserer gemeinsamen Zeit bei der französischen Nationalmannschaft. Wir haben uns vor meiner Entscheidung lange unterhalten. Er ist nach Deutschland gekommen, um sich weiterzuentwickeln und dem Club zu helfen, seine Ziele zu erreichen. Nach den Gesprächen hatte ich ein gutes Gefühl, sodass ich mich zu diesem Schritt entschieden habe.

herthabsc.de: Du hast den Schritt von Südamerika nach Europa gewagt, Omar. Wie unterscheidet sich der Fußball, der dort jeweils gespielt wird? Ist die Bundesliga der nächste logische Schritt für dich?
Alderete: Ich denke, dass der südamerikanische Fußball etwas physischer, körperlich stärker ist, hier in Europa ist der Fußball taktischer. Die Wahrheit ist, dass ich sehr glücklich bin, in Europa zu spielen. Die Bundesliga ist eine sehr wichtige Liga - eine der besten Ligen der Welt. Ich freue mich sehr darauf, hier aufzulaufen und meinen nächsten Schritt in der Bundesliga zu machen. Mein Ziel ist es, jedes Spiel und jedes Training zu nutzen, um Vertrauen zu gewinnen und mich im Team zu etablieren. Ich möchte Hertha BSC helfen.

herthabsc.de:
Und Mattéo: Was wusstest du vor deinem Wechsel bereits von deinem neuen Club?
Guendouzi: Hertha ist ein sehr guter Verein in Deutschland mit einer sehr langen Geschichte. Der Verein verfolgt hohe Ziele und hat dafür Verstärkungen geholt. Diese Ambitionen decken sich mit meinen Vorstellungen, weswegen mir die Entscheidung leicht gefallen ist.

herthabsc.de: Mancher Fan mag euch vielleicht noch nicht so gut kennen. Was seid ihr auf den Spielfeld für Typen?
Guendouzi: Ich bin ein Spieler, der immer gewinnen will - das Wichtigste für mich ist, am Ende die drei Punkte oder den Sieg einzufahren. Dafür gebe ich alles - ich glaube, das charakterisiert mich als Spieler am besten: Siegermentalität.
Alderete: Ich bin gerne am Ball, ich möchte agieren und das Spiel bestimmen. Meine Stärke ist sicherlich die Verteidigung, darauf lege ich mein Hauptaugenmerk und das ist auch das Wichtigste. Privat bin eher eine ruhige Person und, aber auf dem Spielfeld muss man manchmal ein bisschen rau sein. Das ist normal (schmunzelt).

herthabsc.de: Nach Paris und London bist du in Berlin gelandet, Mattéo. Kann man sagen, du hättest ein Faible für Großstädte?
Guendouzi: Ja, man könnte sagen, ich kenne mich mit große Städten aus (lacht). Ich habe mit Paris und London schon zwei europäische Hauptstädte kennengelernt, aber ich freue mich, jetzt in Berlin zu sein. Hier gibt es auch abseits des Platzes noch jede Menge zu entdecken - das wird spannend.

herthabsc.de: Die Dimension zwischen Basel und Berlin sind eine andere. Wer begleitet dich, Omar, nach Berlin?
Alderete: Jetzt am Anfang komme ich erst einmal allein. Ich habe einen kleinen Sohn - meine Familie wird später nachkommen.

herthabsc.de: Schön, dass ihr bei Hertha seid. Wir wünschen euch viel Erfolg!

(war,fw/City-Press)

Gesagt...

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Ich bin ein Spieler, der immer gewinnen will.
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-Mattéo Guendouzi

von Hertha BSC