Profis | 8. Oktober 2020 um 15:17 Uhr

"Es ist ein Neustart für mich"

"Es ist ein Neustart für mich"

Nach seinem ersten Teamtraining berichtet Eduard Löwen von den Gründen für seine Rückkehr, lehrreiche Erfahrungen und neue Ziele in der Hauptstadt.
Berlin - Hertha BSC hat am letzten Tag des Transferfensters nicht nur zwei Neuzugänge unter Vertrag genommen, sondern auch ein bekanntes Gesicht zurückgeholt: Mittelfeldspieler Eduard Löwen, dessen Leihgeschäft mit dem FC Augsburg der Hauptstadtclub vorzeitig aufgelöst hatte. Nach einem halben Jahr kehrt der 23-Jährige, der sich im Sommer 2019 den Blau-Weißen angeschlossen hat, zurück an die Spree – ausgestattet mit neuen Erfahrungen und ehrgeizigen Zielen. "Ich werde alles geben, um so schnell wie möglich in die Mannschaft zu kommen", sagte der ehemalige Junioren-Nationalspieler, dessen Flexibilität Bruno Labbadia schätzt. "Ich kenne ihn schon länger und habe seine Entwicklung beobachtet. Für mich ist er ein Achter, der aber auf mehreren Positionen spielen kann. Für ihn ist es jetzt ein Neuanfang. Er muss seine Fähigkeiten, die er zweifelsohne hat, noch besser ins Spiel bekommen", ordnete der Trainer die Personalie ein. Am Donnerstag (08.10.20), nach seinem ersten Training mit seinen alten und neuen Teamkollegen, sprach Herthas neue Nummer 23 in einer Medienrunde über die Gründe seiner Rückkehr, Gespräche mit dem Coach und den Neustart bei der 'Alten Dame'.

herthabsc.de: Edu, willkommen zurück bei Hertha BSC. Nach einem halben Jahr beim FC Augsburg trägst du künftig wieder das blau-weiße Trikot. Wie kam es letztendlich zu der Entscheidung, vorzeitig an die Spree zurückzukehren?
Löwen: Ich war ehrlich gesagt immer offen für eine Rückkehr nach Berlin. In der vergangenen Woche hatte ich ein gutes Gespräch mit Bruno Labbadia und danach auf weitere Signale vom Verein gewartet. Als Michael Preetz mich dann angerufen hat und mir gesagt hat, dass mich Hertha zurückhaben möchte, habe ich mit den Verantwortlichen in Augsburg gesprochen. Am Ende ging alles ganz schnell, die erste Kontaktaufnahme war am Mittwoch, Samstag habe ich mich von der Mannschaft verabschiedet und schon am Abend bin ich nach Berlin gefahren.



herthabsc.de: Seit deinem temporären Abgang hat sich im Verein einiges verändert, du triffst auf einige neue Mitspieler. Welchen ersten Eindruck hast du von den neuen Kollegen und deinem neuem Coach gesammelt?
Löwen:
Ich habe mich gefreut, die Jungs wiederzusehen! Auch wenn sich die Mannschaft ein wenig verändert hat, sind ja noch einige Spieler dabei, die ich schon gekannt habe. Mathew Leckie, Marvin Plattenhardt, Lukas Klünter oder Maximilian Mittelstädt zum Beispiel. Viele sind gerade bei ihren Nationalmannschaften, aber nächste Woche sind wir dann alle zusammen.
herthabsc.de: In Bruno Labbadia ist auch ein neuer Coach da. Welche Erwartungen hat er an dich?

Löwen: Der Trainer hat gesagt, dass ich viel Spielzeit bei ihm bekommen könnte, wenn ich weiter an mir arbeite. Er kann mir keine Versprechungen machen, das wäre auch nicht ehrlich. Kein Trainer kann versichern, dass ich immer spiele. Aber natürlich würde ich immer gerne über 90 Minuten gehen. Am Ende liegt es auch an mir, mich in jedem Training zu zeigen. Wir sind in einem offenen Konkurrenzkampf, den jeder annehmen muss. Der Trainer sieht mich auf der Acht, ich kann aber auch auf der Sechs oder Zehn spielen. Aber als Sechser oder Achter fühle ich mich am wohlsten.

herthabsc.de:
In Augsburg hast du 16 Partien bestritten und dein Ziel, Spielpraxis zu sammeln, erreicht. Wie hat dich die Zeit geprägt?

Löwen: Ich habe im Winter offen mit Jürgen Klinsmann gesprochen, er hat mir gesagt, dass ich wenig spielen werde, wenn ich bleiben würde. Deswegen war die Leihe die richtige Entscheidung. In Augsburg habe ich Spielpraxis bekommen, dazugelernt und einiges mitgenommen. Ich würde schon sagen, dass ich als reiferer Spieler zurückkomme. Jetzt bin ich froh, wieder hier zu sein, auch wenn mein erstes halbes Jahr in Berlin nicht gut lief. Dazu stehe ich nach wie vor. Aber es ist ein Neustart für mich.

herthabsc.de: Mit der Trikotnummer 23 startest du deinen zweiten Anlauf beim Hauptstadtclub: Mit welchen Ambitionen gehst du dieses Engagement an?
Löwen: Die Fitness- und Lauftests habe ich Anfang der Woche gut bestanden, ich bin trotz einer kleinen Verletzung aus Augsburger Tagen auf einem ordentlichen Niveau. Ich habe mir auch viele Spiele von Hertha angeschaut, um zu sehen, was das Trainerteam von den Spielern möchte. Ich werde alles geben, um so schnell wie möglich in die Mannschaft zu kommen. Und ich habe mir vorgenommen, offener an alles heranzugehen, damit ich mich besser zurechtfinde als beim ersten Mal.

(fw/HerthaBSC)

Gesagt...

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In Augsburg habe ich Spielpraxis bekommen, dazugelernt und einiges mitgenommen. Ich würde schon sagen, dass ich als reiferer Spieler zurückkomme.
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-Eduard Löwen

von Hertha BSC