Hoffen und warten

Berlin - In der Nacht auf Samstag (10.10.20) ging es für zwei weitere Herthaner in Südamerika um die Teilnahme an der WM 2022 in Katar. Die kolumbianische Nationalmannschaft mit Jhon Córdoba, der erstmals im A-Aufgebot seines Landes stand, kämpfte gegen Venezuela um die ersten drei Punkte. Die Elf von Carlos Queiroz feierte am 1. Spieltag der Qualifikationsrunde einen 3:0 (3:0)-Erfolg, der 27-jährige Angreifer von der Spree kam aber nicht zum Einsatz. Auch Matheus Cunha machte sich Hoffnungen auf seine Länderspielpremiere, beim 5:0 (2:0) der Brasilianer über Bolivien verfolgte der Offensivspieler allerdings ebenfalls das gesamte Spiel von draußen. Beide Akteure der Blau-Weißen hoffen nun in der Nacht auf Mittwoch auf das Debüt für ihre A-Nationalmannschaften. Die Seleção gastiert dabei in Peru (14.10.20, 02:00 Uhr), Kolumbien ist in Chile (14.10.20, 02:30 Uhr) zu Gast.

Zuvor hatte Niklas Stark sein zweites Länderspiel bestritten: Am Mittwochabend (07.10.20.) wechselte Bundestrainer Joachim Löw seinen Schützling beim 3:3 (1:0) gegen die Türkei in der 86. Minute bei. In dem Freundschaftsspiel in Köln verspielte die DFB-Auswahl eine dreimalige Führung. Die Treffer von Julian Draxler (45.+1), Florian Neuhaus (58.) und Luca Waldschmidt (81.) egalisierten Tufan (50.), Karaca (57.) und Karaman (90.+3). Nach dem Kräftemessen mit den Türken muss der Weltmeister von 2014 in der UEFA Nations League in der Ukraine und gegen die Schweiz ran (mehr Infos Länderspielen in Zeiten von Corona + die Vorberichte), allerdings gehört der Herthaner dann nicht mehr zum Aufgebot. 

Krzysztof Piątek feierte mit der polnischen Nationalmannschaft zeitgleich einen 5:1 (3:0)-Testspielerfolg über EM-Teilnehmer Finnland. Der Stürmer bereitete dabei das zweite Tor der Polen durch den Dreifachtorschützen Kamil Grosicki vor und steuerte den Treffer zum 4:0 selbst bei. Für den Angreifer und seine Teamkollegen folgen nun ebenfalls in der UEFA Nations League die Partien gegen Italien und Bosnien Herzegowina. Ein Erfolgserlebnis sammelte auch Vladimír Darida. Am frühen Abend gewann er mit seinen Tschechen den Test auf Zypern mit 2:1 (2:1). Dabei schoss Herthas Nummer 6 noch in der ersten Hälfte den Siegtreffer per Elfmeter. Nun geht es in Israel und Schottland um Punkte.

Pekarík im Finale der Play-offs - Lukébakio muss sich gedulden

Es war ein bitterer Abend für Rune Jarstein und seine norwegischen Kollegen. Im Halbfinale der Play-offs zur Europameisterschaft 2021 unterlagen die 'Wikinger' Serbien mit 1:2 nach Verlängerung. Mann des Spiels war Sergej Milinkovic-Savic, der mit seinem Doppelpack das Ausscheiden der Skandinavier besiegelte. Dagegen machten Peter Pekarík und die Slowakei einen wichtigen Schritt in Richtung EM-Teilnahme. Nach torlosen 120 Minuten gegen Irland zeigte das Team von Pavel Hapal vom Punkt die besseren Nerven und zog mit 4:2 nach Elfmeterschießen ins Finale der Play-offs ein. Dort wartet im November Nordirland, die Bosnien und Herzegowina ausschalteten. Beide Herthaner absolvieren mit ihren Verbänden in den folgenden Tagen auch noch Spiele in der UEFA Nations League. Zeitgleich rollte auch in Brüssel der Ball. Beim 1:1 (0:0) zwischen Belgien und der Elfenbeinküste stand Dedryck Boyata über die volle Distanz auf dem Rasen, Dodi Lukébakio muss dagegen weiter auf sein erstes Länderspiel warten. Die nächste Chance bietet sich für den Offensivspieler bereits am Sonntag (11.10.20, 18:00 Uhr), wenn die 'Red Devils' am 4. Spieltag der UEFA Nations League in England gastieren.

Marton Dárdais Testspiele mit der deutschen U19 wurden wegen eines Coronafalls im Lager der Franzosen abgesagt. Darüber hinaus waren drei Neuzugänge des Hauptstadtclubs im Einsatz. Den Auftakt machte Deyovaisio Zeefuik mit der U21 der Niederlande. Die 'Jong Oranje' fuhr gegen Gibraltar einen ungefährdeten 5:0-Sieg ein, wobei der 22-jährige Hauptstädter den vierten Treffer des Abends erzielte. Das gleiche Ergebnis stand am Ende auch in Straßburg auf der Anzeigetafel, wo Mattéo Guendouzi mit der französischen U21 gegen Liechtenstein keine Zweifel aufkommen ließ. Der Lockenkopf führte dabei den Nachwuchs der 'Equipe Tricolore' als Kapitän aufs Feld und stand die gesamte Spielzeit auf dem Rasen. Wenige Stunden später war Omar Alderete mit Paraguay gegen Peru gefordert. Am 1. Spieltag der WM-Qualifikation trennten sich die beiden Kontrahenten mit 2:2 (0:0). Herthas Nummer 14 saß jedoch die gesamte Spielzeit auf der Bank.

(fw,mb/imago)